Den Eröffnungsvortrag hielt vor 800 Gästen, darunter Hochschullehrer,
Studierende, Architekten und Stadtplaner, der Wiener Architekturprofessor Friedrich
Achleitner. Er versuchte zu der Ausstellung hinzuführen, indem er unter anderem die
Bedingungen erläuterte, unter denen Architektur in Wien entstanden ist und noch entsteht.
Nach seiner Meinung gibt es in der Wiener Architektur der Gegenwart, trotz Einflüssen und
Strömungen von außen, eine lokale Sprachenvielfalt, ein eigenes Zeit- und
Ortsbewußtsein, ein Denken in längeren Zeiträumen und eine sensible Konkurrenz im
Einnehmen deklarierter architektonischer Positionen.
Die in Stuttgart gezeigte große Wien-Ausstellung entstand im Auftrag des Magistrats
der Stadt Wien. Architektur spielt eine entscheidende Rolle beim Ausbau Wiens zur modernen
Wirtschaftsmetropole. In der Ausstellung wurden die Stadtentwicklung, neue Architektur in
den Bereichen Wohnungsbau, öffentliche Gebäude, Schulen und Stadtmöbel gezeigt. Ein
gesonderter Teil präsentierte das Konzept einer gezielten Stadterhaltung und
sanften" Stadterneuerung. Zu allen Inhalten hatte die Stadtplanung Wien
ausführliche Kataloge erarbeitet.
In Stuttgart wurde die Ausstellung veranstaltet von der Stadtplanung Wien, die auch den
größten Teil der Kosten übernahm, und dem Institut für Innenraumgestaltung und
Entwerfen, Professor Boris Podrecca. Die Stuttgarter Präsentation wurde finanziell
unterstützt von der Architektenkammer Baden-Württemberg, der Deutsch-österreichischen
Gesellschaft zur Förderung von Wissenschaft und Kunst in Stuttgart und der Tyrolean
Airways Innsbruck.
Das Interesse an der besonders für Studierende lehrreichen Ausstellung hielt während
der gesamten Öffnungszeit an. Die Presse würdigte den Reichtum an hervorragender
moderner Architektur in Wien und empfahl die überzeugenden stadtplanerischen Konzepte als
Anregung für das Projekt Stuttgart 21".