Werner Stephan zeichnete verantwortlich für den gesamten
Dienstleistungsbereich der Deutschen Bibliothek in Frankfurt, von der Benutzung vor Ort
bis zu den bibliographischen Dienstleistungsangeboten zur Nachnutzung durch andere
Bibliotheken. Der neue Direktor der Stuttgarter Universitätsbibliothek arbeitet aktiv in
verschiedenen nationalen und internationalen Gremien mit, unter anderem in der
internationalen Bibliothekarsvereinigung (IFLA) und der internationalen
Normungsorganisation (ISO).
Bestehendes bewahren und weiterentwickeln - Neues einführen und zu Gewohntem machen.
So etwa könnte man die Ziele beschreiben, die der neue Direktor der
Universitätsbibliothek gemeinsam mit seinen Mitarbeitern anstrebt.
Angesichts der Mitteleinschränkungen wird sich das Bibliothekssystem verändern
müssen, ein neuer Strukturplan für die Bibliotheken der Universität ist für den neuen
Leiter notwendig. Ziel soll dabei die Schaffung größerer Einheiten unter dem Dach der
Universitätsbibliothek sein.
Die deutlich gewordenen Platzprobleme der Bibliothek, insbesondere in Vaihingen ist die
Kapazität der Magazine in zwei bis drei Jahren erschöpft, können sinnvoll nur durch
einen Erweiterungs- beziehungsweise Neubau gelöst werden.
Auch in Zukunft wird das gedruckte Buch im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen. Dazu
wird das Nachweissystem ausgebaut und die Kooperation mit den anderen wissenschaftlichen
Bibliotheken der Region Stuttgart intensiviert.
Die Universitätsbibliothek wird besonders ihr Informationssystem stärken, das gilt
auch - in Kooperation mit dem Rechenzentrum - für Informationen aus CD-ROM- und
Online-Datenbanken. Die Universitätsbibliothek wird sich am bundesweiten
Dokumentliefersystem SUBITO beteiligen und den Dokumentlieferdienst nach innen stärken,
mit dem Ziel, den Nutzer mit der Information direkt an seinem Bildschirm zu versorgen.
Hierbei sind vor allem die Erfahrungen mit dem laufenden OPUS-Projekt hilfreich.
Doch nicht allein die neuen Technologien, sondern auch die finanziellen
Rahmenbedingungen werden das Dienstleistungsangebot der Bibliothek mitbestimmen, denn die
wissenschaftliche Bibliothek wird weiterhin eine Bibliothek der Bücher sein, die darüber
hinaus Angebote zur Nutzung elektronischer Informationsverfahren und elektronischer
Dokumente macht.