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Stuttgarter unikurier Nr.79/Juni 1998
Internationaler Workshop:
Europäische Studententeams entwerfen Raumstationen
 

In einem einwöchigen internationalen und interdisziplinären Workshop haben Anfang März dieses Jahres 21 Studierende der Luft- und Raumfahrttechnik und der Architektur drei konkurrierende Raumstationsentwürfe angefertigt.

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Das Institut für Raumfahrtsysteme unter Leitung von Prof. Dr. Ernst Messerschmid veranstaltet seit mehreren Jahren internationale Workshops zum Thema Raumstationsentwurf (der Uni-Kurier berichtete, siehe u.a. Nr. 75/76, September 1997, S. 48), bekannt unter dem Namen „Space Station Design Workshop" (SSDW). In Kooperation mit in- und ausländischen Hochschulen (TU München; ENSAE und ENSICA, Toulouse; International Space University, Straßburg) soll den teilnehmenden Studentinnen und Studenten unter dem Motto „When did you design your last space station?" die Problematik und Methodik eines komplexen Systementwurfs am Beispiel der Raumstation nahegebracht werden.

Beginnend mit einem leeren Blatt Papier und einer bewußt vage gehaltenen, nur wenige Sätze umfassenden Aufgabenstellung sollen die Teams am Ende der Workshop-Woche nicht nur den Vorentwurf der Raumstation erstellt, sondern in einem zweiten Abschnitt die unterschiedlichen Konzepte auch umfassend bewertet haben. Lehr- und Umgangssprache während des Work-shops ist – wie in der Raumfahrt üblich – Englisch.

 

Raumstation mit zwei Nutzungs–phasen
Um den Studierenden das nötige Fachwissen zu vermitteln, finden begleitend zum praktischen Teil Vorlesungen über das Gesamtsystem „Raumstation" sowie zu einzelnen Subsystemen (wie etwa Lebenserhaltung, Lage- und Bahnregelung) statt. Für den praktischen Teil steht fachspezifische Software zur Verfügung: ein speziell für den Raumstationsentwurf angepaßtes CAD-Programm sowie Software zur Simulation der Lage- und Bahndynamik der Raumstation und einzelner Subsysteme.

Die konkrete Aufgabe war diesmal der Entwurf einer Raumstation mit zwei Nutzungsphasen. In der ersten Phase soll die Raumstation der Mikrogravitationsforschung dienen. In der sich anschließenden zweiten Phase soll in einer erweiterten Konfiguration eine Besatzung von bis zu sieben Personen auf eine Mars-Mission vorbereitet werden.

Für diese zweite Phase, mit einem Schwerpunkt auf ergonomischen und psychologischen Aspekten, konnten die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure auch auf das Fachwissen der teilnehmenden Architekturstudenten zurückgreifen. Trotz des engen Zeitrahmens von nur fünf Tagen wurden von den Studenten innovative Ideen in den Konzeptentwurf integriert.

 

KONTAKT
Institut für Raumfahrtsysteme, Prof. Dr. E. Messerschmid, Pfaffenwaldring 31, 70550 Stuttgart, Tel.: 0711/685-2375, Fax: 0711/685-3596

e-mail: messerschmid@irs.uni-stuttgart.de
WWW: http://www.irs.uni-stuttgart.de/SSDW

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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