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Stuttgarter unikurier Nr.79/Juni 1998
Berufsinfomarkt für Geistes- und Sozialwissenschaftler:
Brückenschlag zur Praxis
 

Ein geistes- oder sozialwissenschaftliches Studium führt weder direkt noch zwangsläufig in die Arbeitslosigkeit oder ans Steuer eines Taxis. Entscheidend für einen erfolgreichen Berufseinstieg ist allerdings der frühzeitige Brückenschlag von der Theorie zur Praxis. Seit Ende der achtziger Jahre bemühen sich Praxisinitiativen an verschiedenen bundesdeutschen Universitäten hierbei zu helfen. Eine solche Kontaktbörse war auch der gemeinsame Berufsinfomarkt der Universitäten Stuttgart, Heidelberg und Mannheim, der am 29. Januar an der Universität Stuttgart vom Prorektor Lehre, Prof. Eckart Olshausen, eröffnet wurde.

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Ziel der drei veranstaltenden Initiativen „Magister in den Beruf", „Artes Liberales" und „Magister und Arbeitswelt" war es, den Studierenden und Absolventen direkte Gespräche mit Firmenvertretern zu ermöglichen, Informationen über Tätigkeitsfelder und deren Anforderungen zu vermitteln und Kontakte herzustellen. Mit 21 teilnehmenden Firmen und Institutionen war dieser 5. Berufsinfomarkt in Stuttgart der bisher größte. Von ALPNET über IBM und SAP bis hin zur Württembergischen Landesbühne und dem Württembergischen Landesmuseum deckten die Teilnehmer ein sehr breites Spektrum der Berufsmöglichkeiten ab.

Rund 400 Besucher nutzten das Angebot, um sich zu informieren und über Praktika oder Einstiegsmöglichkeiten zu sprechen. Parallel zu den Gesprächen an den Ständen boten einige der teilnehmenden Firmen und Institutionen Kurzvorträge zu Themen der Bewerbung, der Fort- und Weiterbildung oder zu einzelnen Tätigkeitsfeldern an.

Ebenfalls auf starkes Interesse stießen die Vorträge der Stuttgarter Nachrichten über „Ausbildungsmöglichkeiten für Journalisten" und von Klett WBS zu „Werbetexter: Berufsbild und Chancen". Für Studierende mit Interesse und Zusatzkenntnissen in der EDV boten Siemens Nixdorf und SAP spezielle Tätigkeitsfelder an.

Sven K., Absolvent der Politikwissenschaften und Germanistik, nutzte den Berufsinfomarkt gezielt für Fragen im Bereich Journalismus. „Vor allem der Stand der Stuttgarter Nachrichten war für mich eine interessante Anlaufstelle. Ich konnte mich gezielt über die Möglichkeiten einer freien Mitarbeiterschaft informieren. Die Online-Präsentation gab zusätzlich einen Einblick in die technischen Vorgehensweisen und Möglichkeiten der Printmedien."

Die meisten Fragen an den Firmenständen drehten sich um Informationen zu Praktika und zu speziellen Tätigkeitsfeldern. Dagegen wurde die Frage nach den Anforderungen und den erwünschten Qualifikationen weniger gestellt. „Viele Studierende agieren zu ängstlich oder haben sich vorab zu wenig informiert, um gezielte Gespräche führen zu können", lautete die Einschätzung einiger der teilnehmenden Firmen. Gerade hier zeige sich aber, wie es um die berühmten Schlüsselqualifikationen wie Kommunikationsfähigkeit stehe. Der Berufsinfomarkt kann auch hier eine wichtige Trainingsmöglichkeit darstellen.

Dennoch zogen alle beteiligten Firmen eine positive Bilanz des Infomarktes ebenso wie die Magisterinitiativen der drei Universitäten. Zahlreiche Praktika konnten vermittelt werden, und in vier Fällen ging es bereits um konkrete Einstellungsmöglichkeiten.

Der nächste Berufsinfomarkt für Geistes- und Sozialwissenschaftler findet im nächsten Wintersemester in Heidelberg statt.

A. Kalakikou-Schmidt

 

KONTAKT
Initiative Magister und Arbeitswelt, Universität Stuttgart, Manuela Bilger, Keplerstr. 7, Raum 0/25, 70174 Stuttgart, Telefon: 121-2320

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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