Stuttgarter
unikurier Nr.80/November 1998 |
Kurz berichtet: |
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6. Konstruktionswettbewerb Feinwerktechnik Bereits zum sechsten Mal veranstaltete das
Institut für Konstruktion und Fertigung in der Feinwerktechnik den Wettbewerb für
Studierende des Maschinenbaus. Diesmal galt es eine Maschine zu entwickeln und
anzufertigen, die sich ohne Räder, Gleisketten oder ähnliche abrolllende Elemente
fortbewegt. Die Maschinen mußten innerhalb eines Zeitlimits eine Strecke von acht Metern
zurücklegen und dabei einige Hindernisse, eine Kiesgrube, eine
Styroporplatte, ein Loch sowie eine Steigung von 35 Prozent überwinden. Gerade die
Kombination der verschiedenen Problemstellen brachte einige Maschinen schnell an ihre
Grenzen. Die Kiesgrube wurde einigen Maschinen zum Verhängnis, da sie einfach
darin versanken. Um so respektabler die Konstruktion der Siegergruppe: Die Maschine
überwand alle Hindernisse und blieb innerhalb des Zeitlimits.
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Arbeitsgruppe Schwerpunkt Verkehr gegründet An der Universität Stuttgart wurde von den vier
Verkehrsinstituten, dem Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen, dem Institut für
Raumordnung und Entwicklungsplanung, dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen und dem
Institut für Anwendungen der Geodäsie im Bauwesen, die Arbeitsgruppe Schwerpunkt Verkehr
gegründet.
Der Gründerkreis der Professoren Gerhard Heimerl, Reinhard Kühne, Wolfgang Möhlenbrink,
Wolfram Ressel und Peter Treuner versteht sich als Nukleus einer interdisziplinären,
fakultätsübergreifenden Arbeitsgruppe, der die Grundlagen für einen umfassenden, im
Strukturprogramm der Universität Stuttgart verankerten Forschungs- und Lehrschwerpunkt
Verkehr schafft.
Die Arbeitsgruppe Verkehr will damit über die bestehenden Kooperationen hinaus die
fachübergreifende Zusammenarbeit auch formal dokumentieren. Die Gründung stärkt
Strategie und Struktur der Forschungspolitik der Universität Stuttgart in den Arbeiten
über die Fakultätsgrenzen hinweg sowie in der Kooperation mit der Wirtschaft der Region
Stuttgart, die auf dem breiten Sektor des Verkehrswesens über hohe Kompetenz verfügt.
Ausgehend von der gemeinsamen Bearbeitung von Forschungsprojekten wie WUMS
Wege zu einer umweltverträglichen Mobilität am Beispiel der Region Stuttgart und
der Mitwirkung an den Vorhaben MOBILIST (im Rahmen der BMBF-Leitprojekte zur
Mobilität in Ballungsräumen) und M 21 sieht die Forschergruppe einen
wesentlichen Ansatz-punkt für gemeinsame Arbeiten in der Grundlagenforschung zur
Verkehrssystemtechnik. Dieses Forschungsgebiet bildet eine notwendige wissenschaftliche
Ergänzung zu den an der technischen Umsetzung orientierten Einzelprojekten und schafft
die Basis für ein integrales Verkehrsmanagement, das zur Reduktion der unerwünschten
Folgen des Verkehrs und zur dauerhaften Erhaltung der Mobilität beitragen soll.
Noch im Laufe des Jahres wird die Ausweitung der Arbeitsgruppe unter Einbeziehung der
Architektur und Stadtplanung, der Ökologie und Landschaftsplanung, der
Umweltschutztechnik, der Informatik, des Maschinenwesens und der Kybernetik, der Sozial-
und Wirtschaftswissenschaften erfolgen.
Zu ihrem ersten Sprecher wählte die Arbeitsgruppe Professor Heimerl vom Institut für
Eisenbahn- und Verkehrswesen.
KONTAKT
Geschäftsstelle der Arbeitsgruppe Schwerpunkt Verkehr, Dr.-Ing. Harry Dobeschinsky,
Pfaffenwaldring 7, 70569 Stuttgart, Tel. 0711/685-6370, e-mail: harry.dobeschinsky@po.uni-stuttgart.de
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Prof. Fritz Leonhardt geehrt Eine zu Lebzeiten sonst nicht übliche Ehrung
wurde dem emeritierten Professor und ehemaligen Rektor Fritz Leonhardt zuteil: Die 1962
erbaute Realschule Degerloch nennt sich fortan nach dem Ingenieur und Erbauer des
Stuttgarter Fernsehturms Fritz-Leonhardt-Realschule. Die Entscheidung für die
Bezeichnung fiel nach einem Wettbewerb. Ein Degerlocher Bürger hatte Leonhardt
vorgeschlagen. Der Stuttgarter Stadtteil sei mit dem von Leonhardt geschaffenen
Fernsehturm untrennbar verbunden, hieß es in der Begründung. Von der Idee bis zur
Durchsetzung wars jedoch noch weit: Schulen dürfen keine Namen von noch lebenden
Personen führen. Der 89jährige Leonhardt verwies auf sein Alter und schlug bescheiden
vor, noch ein paar Jahre zu warten. Doch die Schülerschaft gab nicht nach und so konnten
schließlich alle bürokratischen Hürden zur Seite geräumt werden. Im Juli wurde das
Ereignis feierlich mit einem Schulfest begangen, bei dem auch ein von den Schülern
gebautes drei Meter hohes Modell des Fernsehturms zu sehen war. Der Geehrte ließ es sich
nicht nehmen, selbst am Fest teilzunehmen. Und die Schüler ihrerseits hatten Gelegenheit,
den Namensgeber ihrer Schule persönlich kennenzulernen.
Als Bauingenieur habe er die Aufgabe, konstruktive Verbindungen zwischen zwei Orten
herzustellen. Daher verstehe er sich auch als Brückenbauer zwischen den Menschen, sagte
Leonhardt. Er wünsche sich, daß das geistige Brückenbauen mit dem Ziel des Abbaus
von Vorurteilen gegenüber Menschen anderer Kulturen an dieser Schule gepflegt
werde.
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