Bösartig oder nicht? Mit Hilfe der Telemikroskopie ist eine
schnelle Diagnose möglich. |
HISTKOM erlaubt die Durchführung von aktiver
Telemikroskopie über öffentliche Telefonnetze zur Einrichtung von
Telepathologiediensten. Aktive Telemikroskopie bedeutet, daß ein Wissenschaftler ein
Mikroskop in einem entfernten Labor so fernbedienen und das Bild beobachten kann, als ob
die Apparatur an seinem Arbeitsplatz stünde. Die Datenverbindung über das Telefonnetz
ermöglicht es sogar, daß ein operierender Chirug und der das entnommene Zellgewebe
beurteilende Pathologe im Prinzip in verschiedenen Kliniken arbeiten können - Telemedizin
eben.Dies bietet neue Möglichkeiten besonders für kleine und mittlere Krankenhäuser,
die nicht wie große Zentralkliniken eigene Abteilungen für die Pathologie unterhalten
können. Besonders interessant ist dieser Dienst auch für medizinisch unterversorgte
Gebiete im ländlichen Raum und vor allem in Entwicklungsländern. Die HISTKOM-Technologie
ist nicht nur in der Telemedizin eingesetzbar, sondern kann an alle Arten von
Fernuntersuchungen adaptiert werden, die eine mikroskopische Untersuchung verlangen
(Gewässerschutz, Biologie, Qualitätskontrolle).
HISTKOM ist aus Ideen am Institut für Physikalische Elektronik der Universität Stuttgart
entstanden und wurde in Versuchen mit finanzieller Unterstützung des Krebsverbandes
Baden-Württemberg und vor allem der Robert Bosch Stiftung als Versuchsmuster für Tests
aufgebaut. Anschließend wurde die Entwicklung von der Deutschen Telekom AG übernommen
und in Kooperation mit der Universität Stuttgart ein Produkt entwickelt.
eng
KONTAKT
Institut für Physikalische Elektronik, Dipl.-Ing. Peter Schwarzmann, Pfaffenwaldring 47,
70569 Stuttgart, Tel: 0711-685-7167, Fax: 0711-685-7143; e-mail: schwarzmann@ipe.uni-stuttgart.de
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