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Stuttgarter unikurier Nr.80/November 1998
Lehrbetrieb startet im Wintersemester 1999:
Stuttgart Institute of Management and Technology auf gutem Wege
 

Auf gutem Wege befindet sich das Stuttgart Institute of Management and Technology (SIMT), eine gemeinsame Initiative der Wirtschaft und der baden-württembergischen Landesuniversitäten Hohenheim, Tübingen und Stuttgart. Der Lehrbetrieb wird zum Wintersemester 1999/2000 starten. Ziel der SIMT-Initiatoren ist ein Institut in privater Trägerschaft, das an wirtschaftlichen Kriterien orientiert und frei von den Einschränkungen des Hochschulrahmengesetzes ein auf die Bildungsansprüche Studierender aus aller Welt und die Anforderung der Wirtschaft gleichermaßen zugeschnittenes Programm anbieten kann. Insbesondere sollen künftige Entscheidungsträger im internationalen Umfeld in engem Kontakt mit der Wirtschaft ausgebildet, neuartige Studienkonzepte im Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Universitäten entwickelt sowie die Möglichkeiten zur Teilnahme am rapide wachsenden internationalen Bildungsmarkt genutzt werden.

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Während der Aufbauphase werden die Studiengänge International Management (Start: 1999, Abschluß: MBA), Finance and Investment (Start: 2000, Abschluß: MBA) und Information Technology (Start: voraussichtlich 2000, Abschluß: MSc) angeboten. Diese ersten drei Studiengänge - weitere, speziell technikorientierte sind in Vorbereitung - starten mit jeweils 50 Studierenden. Langfristig ist der Ausbau auf 100 Studierende pro Studiengang vorgesehen. Zulassungsvoraussetzung für das Studium am SIMT ist für deutsche und ausländische Studierende ein erster Hochschulabschluß auf dem Niveau des B.A. bzw. B.Sc., alternativ das Vordiplom plus zwei Semester eines fachbezogenen Hauptstudiums an einer deutschen Universität („Vordiplom plus“) oder ein Fachhochschulabschluß. Die flexible Studienstruktur (optional Semester oder Trimester) ermöglicht eine Studiendauer zwischen eineinhalb und zwei Jahren. Das Studium ist englischsprachig. Die Aufnahme der Studierenden erfolgt aufgrund eines Auswahlverfahrens. Interessenten können sich bereits jetzt bewerben.

Kooperation bietet Vorteile
Die Zusammenarbeit mit den staatlichen Universitäten bietet für alle Beteiligten Vorteile. So können neben dem raschen Aufbau des Studienbetriebs am SIMT Bibliotheken, Rechenzentren, Forschungseinrichtungen und das fachliche Wissen genutzt und gleichzeitig das internationale Netzwerk der Universitäten integriert werden. Die staatlichen Hochschulen haben in dieser Zusammenarbeit Gelegenheit, Reformelemente wie etwa neue Studiengänge und -konzepte, kürzere Studienzeiten oder die intensive Betreuung durch internationale Dozenten zu testen und Erfahrungen mit Studiengebühren und der Auswahl von Studierenden zu sammeln. Und auch die Studierenden und Lehrenden der Unis werden vom Kontakt mit SIMT und der Einbindung in die internationalen Angebote profitieren.

Internationales Netzwerk im Aufbau
Für die international zusammengesetzte SIMT-Fakultät fanden im August 1998 in den USA bereits Gespräche mit 38 Bewerbern aus 16 Ländern statt. Zehn davon kamen in die engere Wahl. Die in der Regel auf zwei Jahre angestellten hauptamtlichen Dozenten müssen über umfangreiche internationale Erfahrungen verfügen. Diese Kernprofessoren tragen die Verantwortung für die von ihnen betreuten Ausbildungsmodule. Dies gilt auch für die SIMT-Dozenten im Nebenamt (Lehrbeauftragte), die als Professoren an den Landesuniversitäten tätig sind. Darüber hinaus werden auch Gastdozenten, Vertreter der Wirtschaft und wissenschaftliche Mitarbeiter Lehraufgaben übernehmen. Neben der Kooperation mit den Landesuniversitäten wird SIMT auch ein Netzwerk mit international renommierten Hochschulen aufbauen. So wurde jüngst eine Kooperation mit der Olin School of Business an der Washington University in St. Louis vereinbart.
Träger des SIMT wird eine gemeinnützige GmbH, an der der Verein „Freunde des SIMT“ und die Freundeskreise der kooperierenden Unis beteiligt sind. Die Geschäftsführung erfolgt unter dem Vorsitz des wissenschaftlichen Direktors, Professor Keith Maunders (University of Hull). Kaufmännischer Direktor ist Dr. Dietmar Brodel. Dem Verwaltungsrat von SIMT, der die strategische Ausrichtung bestimmt und die Geschäftsführung überwacht, gehören vier Vertreter der Wirtschaft und drei der Universitäten an. Für den Vorsitz konnte Professor Manfred Ehrhardt, Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, gewonnen werden. Ein Senatsausschuß wird die akademische Entwicklung von SIMT kritisch begleiten und ein Kuratorium das Institut beraten.
Die Finanzierung erfolgt durch Studiengebühren (20.000 DM pro Studienjahr) sowie durch Zuschüsse der Wirtschaft und des Landes. Das Land beteiligt sich mit 15 Millionen DM, die Stadt mit fünf Millionen. Zur langfristigen Absicherung des Studienbetriebs wird ein Teil der Kosten für den laufenden Betrieb über die Zinserträge aus dem aufzubauenden Kapitalstock von 40 Millionen Mark abgedeckt. Zur Zeit fehlen noch sechs Millionen. Die Initiatoren sind zuver-sichtlich, weitere Förderer gewinnen zu können.

Neubau soll bis Ende 1999 stehen
Inzwischen ist auch die Frage geklärt, wo der erste Bauabschnitt entstehen soll: In unmittelbarer Nähe zur Universität Hohenheim steht ein Gelände mit insgesamt 9.000 Quadratmetern an der Filderhauptstraße/Ecke Adornostraße für einen Neubau zur Verfügung. Bis zur Fertigstellung des Neubaus kann SIMT mit Unterstützung der Stadt zwei Stockwerke im Bezirksrathaus Plieningen mietfrei nutzen. Der Neubau soll bis Ende 1999 fertiggestellt sein.     zi

KONTAKT
Stuttgart Institute of Management and Technology (SIMT) gGmbH, Dr. Dietmar Brodel, Filderhauptstraße 155, 70599 Stuttgart, Tel. 0711/451001-0, Fax 0711/451001-45; http://www.uni-simt.de und
http://www.simt.net

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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