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Stuttgarter unikurier Nr.80/November 1998
Kurz vorgestellt:
Professor Schleid

foto72b.gif (8530 Byte)Schon seit April 1996 ist Prof. Dr. Thomas Schleid am Institut für Anorganische Chemie als C4-Professor für Anorganische Festkörperchemie tätig. Geboren 1957 in Kaichen (Wetteraukreis/Hessen), absolvierte er sein Chemiestudium von 1977 bis 1983 an der Justus-Liebig-Universität Gießen und schloß es 1984 mit einer Diplomarbeit über „Reduzierte Chloride und Bromide des Thuliums, Dysprosiums und Neodyms“ ab. Diesem Themenkomplex blieb er auch bei den Arbeiten zu seiner Dissertation treu. Unterbrochen von einem halbjährigen Aufenthalt als Gastwissenschaftler am Argonne National Laboratory in Chicago (Illinois, USA) im Jahre 1985, der Untersuchungen an Chloriden der Actinoide (z.B. Th, U, Am) gewidmet war, setzte er seine ursprünglichen Arbeiten an der Justus-Liebig-Universität fort und wurde 1988 in Gießen mit einer Dissertation über die „Metallothermische Reduktion von Chloriden und Bromiden der Lanthanoide“ promoviert. Wenig später erhielt sein langjähriger Mentor, Prof. Dr. Gerd Meyer, den Ruf auf eine C4-Professur für Anorganische Chemie an der Universität Hannover, dem indirekt auch Schleid auf eine Hochschulassistentenstelle (C1) folgte, die er von 1988 bis 1993 innehatte. Nach einer gewissen Verlagerung seines Interesses von den Halogeniden zu den Chalkogeniden der Selten-Erd-Metalle erfolgte 1993 die Habilitation für das Fach Anorganische Chemie an der Universität Hannover mit einer Schrift „Zur Kristallchemie von Selten-Erd-Sesquisulfiden und ihren Derivaten“. Kurz darauf wurde Schleid zum Oberassistenten (C2) ernannt und akzeptierte noch im gleichen Jahre (1994) den Ruf auf eine C3-Professur für Anorganische und Analytische Chemie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. 1996 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl für Anorganische Festkörperchemie in Stuttgart.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der präparativen und explorativen Festkörperchemie, wobei die Strukturaufklärung an kristallinen Feststoffen mit Hilfe von Beugungsmethoden eine der wichtigsten Analysetechniken darstellt. Stoffchemisch ist er weiterhin den Chalkogeniden und Halogeniden der Selten-Erd-Elemente (Sc, Y, La; Ce - Lu) verhaftet und untersucht nun verstärkt den Einfluß von ubiquitären „Fremdatomen“ (H, C, N, O) auf deren Strukturen und Eigenschaften. Zunehmend gerieten dabei auch oxidische Baugruppen wie Oxoborate, silicate oder phosphate ins Blickfeld, wobei insbesondere die reizvolle Kombination aus solchen „harten“ mit den eher „weichen“ Halogenid- und Chalkogenid-Anionen in multinären Verbindungen der Selten-Erd-Metalle für maßgeschneiderte Materialeigenschaften unterschiedlichster Art sorgen dürfte. Zur Erforschung dieser Struktur-Eigenschafts-Korrelationen ist die enge Zusammenarbeit mit interessierten Instituten der Fakultäten Chemie und Physik, dem Institut für Mineralogie und Kristallchemie sowie den Max-Planck-Instituten für Festkörperforschung und Metallkunde unerläßlich und haben im Rahmen von Graduiertenkollegs („Magnetische Resonanz“) und (geplanten) Sonderforschungsbereichen mit weitgehend materialwissenschaftlicher Ausrichtung bereits eingesetzt.

 

Professor Dressel

foto73a.gif (8117 Byte)Im Sommersemester 1998 hat Dr. Martin Dressel den Lehrstuhl für Experimentalphysik und die Leitung des 1. Physikalischen Instituts als Nachfolger von Prof. Dr. Wolfgang Eisenmenger übernommen.
Martin Dressel, 1960 in Bayreuth geboren, studierte an den Universitäten Erlangen und Göttingen Physik, Philosophie und Rechtswissenschaften. Nach Abschluß seiner Diplomarbeit über Versetzungen in Halbleitern begann er am III. Physikalischen Institut in Göttingen mit seiner Doktorarbeit über die elektronischen Eigenschaften organischer Leiter und Supraleiter, einem Forschungsgebiet, das ihn bis heute beschäftigt. Der Promotion 1989 folgten zunächst zwei Jahre am neugegründeten Laser-Laboratorium Göttingen, wo er sich unter anderem den medizinischen Anwendungen des Excimerlasers widmete.
Die DFG ermöglichte ihm einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der University of British Columbia in Vancouver. Als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung arbeitete er anschließend für drei Jahre in der Gruppe von Prof. George Grüner an der University of California in Los Angeles.
Nach der Rückkehr nach Deutschland habilitierte sich Martin Dressel 1996 an der Technischen Hochschule Darmstadt, wo er Mitglied des SFB 252 „Elektronisch hochkorrelierte metallische Materialien“ war. Bevor er den Ruf an die Universität Stuttgart annahm, arbeitete er im neu eingerichteten Zentrum für „Elektronische Korrelationen und Magnetismus“ an der Universität Augsburg.
Sein Forschungsinteresse umfaßt neben den organischen Supraleitern niedrigdimensionale Materialien und korrelierte Elektronensysteme. Hierbei stehen die elektrodynamischen Eigenschaften im Vordergrund, die mit einer Vielzahl von optischen und hochfrequenten Methoden untersucht werden. Hinzu kommen akustische Meßtechniken, um die Elektron-Photon-Wechselwirkung in den teilweise exotischen Leitern und Supraleitern zu erforschen.

 

Professor Hasse

foto73b.gif (8270 Byte)Seit Beginn des Sommersemesters 1998 leitet Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse das Institut für Technische Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik in der Fakultät 13 (Verfahrenstechnik und Technische Kybernetik).
Hans Hasse, 1960 in Landau / Pfalz geboren, studierte an der Universität Karlsruhe (TH) Maschinenbau. Er war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
Nach dem Studium und der darauffolgenden Zivildienstzeit ging er 1985 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Lehrstuhl für Technische Thermodynamik der Universität Kaiserslautern zu Prof. Dr. G. Maurer. 1990 promovierte er dort mit einer Arbeit über thermodynamische Eigenschaften chemisch reagierender Mischungen. Danach war er als Oberingenieur (C 2) am Lehrstuhl tätig. Seine in Kaiserslautern durchgeführten Forschungsarbeiten decken ein breites Spektrum ab, mit dem Schwerpunkt auf dem Gebiet der Stoffeigenschaften komplexer fluider Mischungen. Dabei wurden insbesondere Anwendungen spektroskopischer Methoden untersucht. Mit einer Arbeit über dieses Thema habilitierte er sich 1996. Für seine Forschungen erhielt Hans Hasse eine Reihe von Preisen und Auszeichnungen, unter anderem den Arnold-Eucken Preis der VDI Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (GVC) 1995.
Von 1995 bis 1998 arbeitete er als Entwicklungsingenieur für die BASF AG, Ludwigshafen, überwiegend auf den Gebieten Thermische Verfahrenstechnik, Prozeßentwicklung und simulation.
Das Institut für Technische Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik (ITT) hat unter anderem umfangreiche Aufgaben in der Grundlagenausbildung von Verfahrensingenieuren, Technischen Kybernetikern und Maschinenbauern. Kernthema der Forschung am ITT sind Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Thermodynamik und Thermischer Verfahrenstechnik. Arbeitsschwerpunkte sind: Stoffdaten, Molekulare Simulation, Wärme- und Stoffübertragung, Trennprozesse mit chemisch reagierenden Mischungen und kinetisch kontrollierte verfahrenstechnische Prozesse.
Ziel ist es dabei, basierend auf dem Einsatz moderner experimenteller Untersuchungsmethoden (z.B. NMR-Spektroskopie) die Berechnungsmöglichkeiten für verfahrenstechnische Prozesse weiterzuentwickeln.
Prof. Hasse ist verheiratet und hat zwei Söhne.

 

Professor Wiedemann

foto74a.gif (8479 Byte)Am 1. Juli 1998 hat Dr.-Ing. Jochen Wiedemann die C4-Professur „Kraftfahrwesen“ am Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen übernommen.
Im Jahr 1952 in Essen geboren, studierte er allgemeinen Maschinenbau an der Ruhr-Universität Bochum mit den Wahlfächern Thermogasdynamik, instationäre Gasdynamik und Grenzschichttheorie und legte 1977 die Diplomprüfung ab. Danach war er für ein Jahr als Stipendiat des Bundesministeriums für Verteidigung am Kármán Institute for Fluid Dynamics in Rhode St. Genèse, Belgien. Von 1978 bis 1983 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strömungslehre im Institut für Thermo- und Fluiddynamik der Ruhr-Universität Bochum. In dieser Zeit promovierte er mit dem Thema „Über den Einfluß von Ausblasen und Absaugen an durchlässigen Wänden auf Strömungen bei hohen Reynoldszahlen”. 1984 begann er als Versuchssachbearbeiter in der Abteilung Aerodynamik der AUDI AG in Ingolstadt, wo er für Serien- und Vorentwicklung, Aeroakustik und Aero-Elastik sowie für Fahrwiderstände und Windkanaltechnik verantwortlich zeichnete. Von 1995 bis zu seiner Berufung war er als Mitglied des Managements Projektleiter für das AUDI Windkanalzentrum.
Schwerpunkte der Arbeit von Prof. Wiedemann am Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen werden sein: Fahrzeug-Aerodynamik, Fahrzeugakustik und Fahrzeugschwingungen, Fahrzeugtechnik und Energiebilanzen und Alternative Fahrzeugkonzepte. Im Bereich der Fahrzeug-Aerodynamik wird er die jahrzehntelange Tradition in Stuttgart fortsetzen. Dazu gehören die Erhaltung und weitere Modernisierung der Windkanalanlagen in bezug auf die realitätsnahe Simulation der Unterbodenströmung und der Raddrehung sowie die aerodynamische Wechselwirkung zwischen Rädern und Fahrzeug. Hinzu kommen intensive Forschungen auf den Gebieten Versperrungs-Korrekturverfahren, Optimierung des Fahrzeugunterbodens, Strömungsberechnung sowie der Vergleich von Windkanal- und Straßenmessungen. Im Bereich Fahrzeugakustik und Fahrzeugschwingungen werden numerische Verfahren für akustische Vorhersagen, der Abgleich mit Messungen, die Quantifizierung und Lokalisierung von Schallquellen und Schallübertragungswegen sowie die Reduzierung von Einzelgeräuschquellen im Vordergrund stehen. Im Bereich Fahrzeugtechnik und Energiebilanzen sind Verschmutzungsuntersuchungen auf dem Kraftfahrzeugprüfstand, Optimierung der Motor- und Bremsenkühlung, Messung des Fahrwiderstandes auf der Straße und Vergleich mit Prüfstandsmessungen sowie Grundlagenuntersuchungen zur Fahrstabilität bei Seitenwind vorgesehen. Alternative Sitzkonzepte, die Reduzierung des Gewichts, der Einsatz von CVT-Getrieben, Hybridkonzepte sowie die Anwendung der Brennstoffzelle sind wesentliche Kernpunkte im Bereich Alternative Fahrzeugkonzepte. Durch intensiven Kontakt mit der Praxis soll ein aktueller Dialog und die konsequente Umsetzung der Forschungsergebnisse erreicht werden.

 

Professor Clemens

foto74b.gif (9058 Byte)Zu Beginn des Sommersemesters 1998 hat Univ.-Doz. Dr.mont. Helmut Clemens die C3-Professur für „Metallische Werkstoffe“ am Institut für Metallkunde angetreten. Helmut Clemens, 1957 in Klagenfurt geboren, studierte Werkstoffwissenschaften an der Montanuniversität Leoben. Seine Dissertation, am Institut für Physik der Montanuniversität Leoben durchgeführt, hatte die Herstellung und das Wachstum von epitaktischen Überstrukturen aus IV-VI-Halbleitermaterialien zum Thema. Nach seiner Promotion (1987) verbrachte er mehrere Monate am IBM Thomas Watson Research Center in den USA. Bis zum Frühjahr 1990 war Dr. Clemens als Universtitätsassistent in Leoben tätig. Danach wechselte er zur Plansee AG nach Reutte in Tirol. Anfänglich bestanden seine Aufgaben in der Entwicklung von ausscheidungsgehärteten Niob- und Tantallegierungen für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt. Nach weiteren Arbeiten zum Oxidationsschutz von Refraktärmetallen übernahm der 1992 die Leitung der Entwicklungsgruppe „Sonderwerkstoffe“. Hier beschäftigte sich Dr. Clemens hauptsächlich mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben auf dem Gebiet der intermetallischen Werkstoffe. So gelang es beispielsweise, einen Verarbeitungsprozeß für Bleche aus intermetallischen Titanaluminiden zu entwickeln, der für die Plansee AG weltweit die technologische Führerschaft bedeutete. Für diese Entwicklungstätigkeiten erhielt Dr. Clemens 1996 den Georg-Sachs-Preis der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde.
Neben den technologischen Forschungsarbeiten beschäftigte er sich mit grundlegenden Fragen bezüglich Mikrostruktur und mechanischen Eigenschaften von intermetallischen Werkstoffen, die auch Inhalt seiner Vorlesungen an der Montanuniversität Leoben war. 1997 habilitierte sich Dr. Clemens dort mit einer Arbeit über „Intermetallische Titanaluminide“.
Schwerpunkte seiner Arbeit in Stuttgart sind metallische und intermetallische Hochleistungswerkstoffe, wobei die Untersuchung ihrer Eigenschaften bei hohen Temperaturen und aggressiven Umgebungen im Vordergrund steht. Auf diesem Gebiet sind intensive Kooperationen mit Unternehmen aus der Region in Vorbereitung. Weiterhin sind grundlegende Arbeiten zum Verhalten neuer metallischer Werkstoffkonzepte geplant. In der Lehre will Prof. Clemens den Bogen zwischen Theorie und Anwendung spannen und dabei seine langjährige Industrieerfahrung einfließen lassen. — Prof. Clemens ist verheiratet und Vater eines sechzehnjährigen Sohnes.

 

Professor Bargende

foto75a.gif (8345 Byte)Am 15. April 1998 hat Dr.-Ing. Michael Bar-gende die C4-Stiftungsprofessur „Verbrennungsmotoren” am Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen übernommen.
Im Jahr 1956 in Crailsheim geboren, studierte er zunächst Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität Stuttgart. Nach dem Vorexamen wechselte er in den Studiengang Maschinenwesen und legte 1983 die Diplomhauptprüfung ab. Im März 1984 begann er seine berufliche Laufbahn als Meßingenieur bei der Daimler-Benz AG. Mit der Ernennung zum Fachreferenten für thermodynamische Meßsysteme im Pkw-Motorenversuch 1989 wurde ihm die Leitung der Indizieraktivitäten im Pkw-Motorenversuch übertragen. In dieser Zeit promovierte er mit dem Thema „Ein Gleichungsansatz zur Berechnung der instationären Wandwärmeverluste im Hochdruckteil von Ottomotoren” bei Prof. Hohenberg in Darmstadt. Vom Dezember 1992 bis zu seiner Berufung war er als Leiter „Verbrennungsanalyse” im Center Prüffeld der Daimler-Benz AG verantwortlich für die Verbrennungsanalyse von Pkw-Otto- und Dieselmotoren. Seit 1996 hatte er einen Lehrauftrag bei Prof. Woschni an der TU München.
Schwerpunkte der Arbeit von Prof. Bargende in Lehre und Forschung am Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen werden Brennverfahren bei Otto- und Dieselmotoren, Motorakustik sowie die Erarbeitung von Entwicklungstools für Verbrennungsmotoren sein. Bei den Brennverfahren sind neben der Auslegung, der Analyse und Optimierung auch der Ladungswechsel im Hinblick auf eine drosselfreie Lastregelung, die Aufladung sowie die Verwendung von alternativen Kraftstoffen wie zum Beispiel von Erdgas zu nennen. Die Motorakustik wird die Analyse von Bewegungen und Schwingungen, die Untersuchung der Geräuschanregung durch die Mechanik und die Verbrennung, die Analyse und Optimierung von Luft- und Körperschalleitwegen sowie die Psychoakustik umfassen. Bei den Entwicklungstools stehen Strategien zur automatischen Kennfeldoptimierung und zur dynamischen Optimierung von Verbrennungsmotoren, serientaugliche Meß- und Analyseverfahren, thermodynamische Berechnungsmodelle sowie dreidimensionale Strömungsberechnungen im Mittelpunkt. Die konsequente Umsetzung der Forschungsergebnisse in der Praxis soll durch einen intensiven Dialog mit den entsprechenden Stellen erreicht werden.

 

Professor Wyss

foto75b.gif (8799 Byte)1947 in Basel geboren, hat Prof. Beat Wyss seine Schuljahre in Luzern verbracht. Von 1967-1972 studierte er an der Universität Zürich die Fächer Kunstgeschichte, deutsche Literatur und Philosophie. Nach dem Doktorat 1974 war Prof. Wyss fünf Jahre lang wissenschaftlicher Assistent am Zürcher Kunstgeschichtlichen Seminar. Als Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds von 1980 bis 1983 vertiefte er seine Kenntnisse an der FU Berlin und am Istituto Svizzero di Roma. Anschließend war Prof. Wyss als Lektor beim Artemis Verlag (Zürich und München) tätig und unterrichtete daneben als Lehrbeauftragter für Architektur- und Kulturgeschichte an der ETH Zürich. 1990 erfolgte die Habilitation an der Universität Basel.
Stationen als Dozent waren eine Vertretungsprofessur in Bonn (1989/90), ein Aufenthalt als Visiting Scholar am Getty Center, Santa Monica/Kalifornien (1990) und eine Gastprofessur an der Cornell University, Ithaca/New York (1996). Von 1991 bis 1997 hatte er die Professur für Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum inne. Im Wintersemester 1997 trat Prof. Wyss die Nachfolge von Prof. Herwarth Röttgen als Direktor des Instituts für Kunstgeschichte in Stuttgart an.
Seine Forschungsgebiete liegen im Bereich der Architekturgeschichte, der Kunsttheorie und der Kunstgeschichte der Moderne. Letzteren Schwerpunkt möchte Prof. Wyss durch enge Zusammenarbeit mit der Stuttgarter Akademie weiter ausbauen. Angesichts verschärfter Bedingungen am Arbeitsmarkt sollen neben dem klassischen Magister- und Promotionsstudium in Kunstgeschichte berufsbezogene Studiengänge entwickelt werden. Die technologischen und praktischen Möglichkeiten an der Akademie brächten eine unverzichtbare Ergänzung zum kunstgeschichtlichen Unterricht. Als Studiengänge mit berufsspezifischen Abschlüssen sind im Gespräch: Museologie, Restaurierung und Denkmalpflege, Kulturmanagement und Kunstvermittlung. Prof. Wyss möchte für Stuttgart ein „Art Department“, in dem sich Kunst und ihre Geschichte in kreativen Fächerverbindungen theoretisch und praktisch studieren läßt.
Prof. Wyss ist außerdem Beirat der Städtischen Galerie, deren Neubau an der Königstraße bevorsteht. Zusammen mit Studierenden seines Instituts arbeitet er an einer Profilstudie zur „Kunststadt Stuttgart“.

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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