bonding. Ein recht ungewöhnlicher Name für eine Studenteninitiative. Und
dann auch noch klein geschrieben. Sogar am Satzanfang. Was hat es damit wohl auf sich?
Bei bonding handelt es sich um ein Verfahren aus der Technik. Genauer gesagt aus der
Mikroelektronik. Halbleiterbauelemente werden durch eine spezielle Methode mit ihrer
Platine verbunden. Aha! Eine Verbindung also. Und genau das ist das eigentliche Ziel der
gleichnamigen Studenteninitiative: eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis, zwischen
Hochschule und Wirtschaft. Diese Verbindung soll bereits während des Studiums eingegangen
werden und nicht erst nach dem Erhalt des Diploms. Dadurch erhofft man sich bereits
während der Hochschulausbildung eine konsequentere Ausrichtung hin zur Praxis. Um dieses
Ziel zu erreichen, verfolgt bonding mehrere Wege. Einer davon dürfte relativ bekannt
sein, kommt es doch Jahr für Jahr im Februar in den Gebäuden des ETI in Vaihingen zu
einer Veranstaltung, die es vielen Kommilitonen und auch Mitarbeitern der
Universität erschwert, auf direktem Weg in die Mensa zu gelangen, um dort ihr
wohlverdientes Essen einzunehmen: die Firmenkontaktmesse. Diese Messe, die - wie alle
Veranstaltungen von bonding - für Studenten kostenlos ist, stellt ein Forum der
frühzeitigen Kommunikation zwischen zukünftigen Arbeitgebern und Arbeitnehmern dar. Das
Schöne daran ist, daß die Messe in zwangloser, für die Studenten bekannter Atmosphäre
stattfindet: direkt auf dem Campus.
Spielwiese für die Praxis - dieses Motto
kennzeichnet die Arbeitsweise von bonding (hier das
Stuttgarter Team). |
Doch bonding ist mehr als nur einmal im Jahr eine Messe!
Während man sich in Vorträgen schnell einen Überblick über eine Firma verschaffen
kann, muß man als Teilnehmer eines Kurzseminars schon ziemlich aktiv werden. Hier bieten
Unternehmen die Möglichkeit, in kleinen Gruppen eine Minifallstudie zu bearbeiten. Dabei
kann man sich in Gebiete wie Gruppenarbeit und Präsentation vorwagen, die sonst leider
etwas vernachlässigt werden.
Nun wird sich der eine oder andere sagen: Alles schön und gut, interessante
Veranstaltungen, eine nette Messe... was aber würde es schon bringen, sich bei denen zu
engagieren?
In letzter Zeit hat sich bei bonding ein Begriff durchgesetzt, der kurz und knapp all das
bündelt, was hinter die-ser Studenteninitiative steckt: Spielwiese für die Praxis. Sehr
zutreffend, kann man doch hier im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit Dinge
ausprobieren, die später im Berufsleben wohl nicht ohne Konsequenzen bleiben würden.
Ich habe eine neue Idee, Ein neues Layout für ein Plakat,
Einen Vorschlag, wie man neue Teilnehmer für ein Seminar gewinnen kann, ...
nicht, daß man den Gedanken einer Studenteninitiative jetzt falsch versteht, auch bei
bonding betreibt man Kostendeckung, auch Machbarkeitsstudien werden angeregt. Aber es
werden kreative Freiräume geboten. Außerdem erhalten Mitglieder Schulungen in Bereichen
wie Rhetorik, Projektmanagement, Präsentation,... kurz und gut: Soft
Skills.Aufgaben gibt es genug: Von der Telefonakquise, bei der jeder einmal die
Gelegenheit hat, mit schweißgebadeten, zittrigen Händen mit dem Personalchef seiner
Lieblingsfirma zu plaudern, über die Organisation eines Workshops bis hin zur Erstellung
eines Jahrbuchs oder zu Pflege von Internetseiten.Bei all der Arbeit sollte auch erwähnt
werden, daß natürlich der Spaß nicht auf der Strecke bleibt!
Wer jetzt Lust auf bonding bekommen hat, der sollte gar nicht lange zögern, sondern
einfach Kontakt aufnehmen.
Andreas Walbert
KONTAKT
bonding-Stuttgart e.V., Endelbangstr. 18, 70569 Stuttgart, Telefon: 0711/687 30 60; www.bonding.de
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