Home           Inhalt
Stuttgarter unikurier Nr.80/November 1998
Europäische Regionen verstärken ihre technologische Zusammenarbeit:
Interregionales Keramikkolloquium
 

Mit dem Ziel, die europäische Zusammenarbeit im Bereich Werkstoffwissenschaften und Fertigungstechnologie zu stärken, fand vom 13. bis zum 15. September in Stuttgart das 6. Interregionale Europäische Keramikkolloquium statt. Vertreter der vier Partnerregionen Baden-Württemberg, Katalonien, Lombardei, Rhone-Alpes und seit Januar 1998 auch Wales trafen sich auf Einladung des Instituts für Fertigungstechnologie keramischer Bauteile der Universität Stuttgart (IFKB), des Keramikverbundes Karlsruhe-Stuttgart-Freiburg (KKS) und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart-Büsnau zum Keramikkolloquium. Die Veranstaltung findet in zweijährigem Rhythmus in einer der Partnerregionen statt und dient neben der Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Werkstoffwissenschaften auch dazu, Nachwuchswissenschaftlern eine Plattform zur Präsentation ihrer wissenschaftlichen Arbeiten in Diskussion mit erfahrenen Fachleuten zu bieten.

kleinbal.gif (902 Byte)
 

Mehr als 70 Beiträge in den vier Themenschwerpunkten Materialsynthese, Charakterisierung und biomedizinische Anwendungen, keramische Fertigungstechnologie, Materialprüfung, Komposite und Oberflächentechnologie zeigten einen repräsentativen Querschnitt der aktuellen Forschungsarbeiten, wie zum Beispiel der Synthese von dielektrischen keramischen Werkstoffen für die Elektronikindustrie und farbigen Werkstoffen für den Medizin- und Sicherheitsbereich. Im Bereich der Medizintechnik wurden neue biokompatible Implantatmaterialien vorgestellt, die es ermöglichen, tierische und menschliche Organsubstitute darzustellen. Neben neuen Errungenschaften auf dem Gebiet der Materialprüfung und der Finite-Element-Methoden wurde über Fortschritte auf dem Gebiet der Oberflächentechnologie berichtet, die im Bereich des Verschleißschutzes und der Umwelttechnologie von größter Bedeutung sind.
Das diesjährige Kolloquium zeigte, welch großes wissenschaftliches und technologisches Potential eine interregionale europäische Zusammenarbeit besitzt. Es diente daher als Ansporn, in der Zukunft die europäische Kooperation weiter zu intensivieren und so den Prozeß des Zusammenwachsens der einzelnen Partnerregionen zu beschleunigen.
Das nächste Interregionale Europäische Keramikkolloquium findet im Jahr 2000 in Genua statt.

KONTAKT
Institut für Fertigungstechnologie keramischer Bauteile, Prof. Dr. Rainer Gadow, Allmandring 5b, Tel: 0711/685-8301, Fax: 0711/685-8299, e-mail: ifkb@po.uni-stuttgart.de

 


last change: 02.03.99 / gh
Pressestelle der Universität Stuttgart

Home           Inhalt