In einer Pressenotiz vom 24. September 1997 forderte der Minister klare
Verantwortlichkeiten, Professionalität, Effizienz und kompetente Kontrolle. Diese
Ziele finden sich auch bei der Initiative IAS 2000 des Instituts für
Automatisierungs- und Softwaretechnik. Langfristig soll die Qualität der Lehre und
Forschung verbessert werden. Neben der Einführung eines Vorgehensmodells für
studentische Arbeiten und eines Werkzeugs zur automatischen, hypermedialen
Projektdokumentation und -kontrolle hat sich das IAS zu diesem Zweck als erstes
Universitätsinstitut in Baden-Württemberg am 2. September 1997 vom TÜV Süddeutschland
nach der Norm ISO 9001 zertifizieren lassen. Dabei stehen insbesondere der effiziente
Ablauf studentischer Arbeiten, die qualifizierte Betreuung der Studierenden, die
Förderung der Forschung sowie die Regelung von Institutsabläufen im Vordergrund. In der
Ausgabe des Uni-Kurier vom Februar 1998 wurde bereits über die Initiative IAS-2000 und die
Zertifizierung des IAS nach ISO 9001 berichtet.
Qualitätsmanagement an einem Hochschulinstitut: von links:
Minister Klaus
von Trotha, Prof. Joachim Speidel, Prof. Peter Göhner.
Prof. Peter Göhner stellte in seinem Vortrag zunächst das
Institut, die Forschungsschwerpunkte und die Institutsziele vor. Im zweiten Teil
skizzierte er Aufbau und Einsatz des Qualitätsmanagementsystems am IAS. Die Schwerpunkte
lagen bei den Themen Qualitätsmanagement am IAS, Einsatz eines
Vorgehensmodells bei der Durchführung von Studien- und Diplomarbeiten und
Studentische Arbeiten auf CD-ROM. Diese Themen wurden anhand von praktischen
Beispielen, wie das IAS Online Qualitätsmanagementhandbuch oder die multimediale
Präsentation einer Diplomarbeit, anschaulich erläutert.
Durch die Erstellung von Verfahrensanweisungen für alle wichtigen Abläufe am Institut
ist es für jeden Studenten und Institutsmitarbeiter möglich, sich in kürzester Zeit auf
die Arbeit am IAS einzustellen. Vor allem seltener vorkommende Tätigkeiten, wie etwa die
Einstellung eines neuen Mitarbeiters, können effizienter durchgeführt werden und die
Wahrscheinlichkeit, Fehler zu machen, ist deutlich geringer. Das QM-System unterstützt
die Arbeit einerseits durch einen sehr einfachen und schnellen Online-Zugriff auf
Verfahren und Vorschriften. Diese sind von jedem PC-Arbeitsplatz über wenige Mausklicks
erreichbar. Dabei ist das System, das auf der Internet-Technologie basiert, intuitiv
bedienbar und erfordert praktisch keine Einarbeitung. Außerdem wird die Arbeit durch den
einfachen Zugriff auf Formulare oder wichtige Zusatzinformationen, die ebenfalls direkt
per Mausklick aufgerufen und bearbeitet werden können, wesentlich erleichtert. Es
entstehen keine Zeitverluste durch das Suchen in Verwaltungshandbüchern oder das
Auffinden von Formularen oder Unterlagen. Die Aufteilung der Information nach
Personenkreisen (jeder sieht genau das, was für ihn relevant ist) erhöht zudem die
Übersicht.
Der Minister zeigte sich sehr interessiert an den Arbeiten des IAS. Die einfache
Bedienung, die übersichtliche und leicht verständliche Darstellung von
Verfahrensvorschriften im QM-System und die Übertragbarkeit des Vorgehens auf andere
Aufgaben in der Verwaltung überzeugten ihn. Prinzipiell lassen sich beliebige
Arbeitsgänge mit dem Verfahren beschreiben und mit dem Online-System auf einfachste Weise
abrufen und darstellen. Nachdem bereits einige weitere Institute Teile der Arbeiten des
IAS übernommen haben, wird man nun gemeinsam überlegen, ob ein Einsatz des Systems auch
für die Arbeitsabläufe in anderen Bereichen, wie etwa in der Verwaltung der Hochschulen
oder auch im Ministerium selbst, sinnvoll ist und dort zur Verbesserung beitragen kann.
M. Gunzert
KONTAKT
Prof. Dr.-Ing. Peter Göhner, Institut für Automatisierungs- und Softwaretechnik, IAS,
Pfaffenwaldring 47, 70550 Stuttgart. Tel. 0711-685-7301; Fax: 0711/685-7302; e-mail: ias@ias.uni-stuttgart.de; www: http://www.uni-stuttgart.de/UNIuser/iasinfo/
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