Der erste Teil des Kolloquiums stand unter der Überschrift Stuttgart
und Strasbourg Partner auf dem Weg zum gemeinsamen Europa. In ihren Grußworten
wiesen B. Egles, Vice-Président de la Communauté Urbaine de Strasbourg, und
Ministerialrat G. Klaiber vom Umwelt- und Verkehrsministerium Baden Württemberg auf die
besondere Bedeutung grenzüberschreitender wissenschaftlicher Kooperationen für die
Entwicklung der Städte Strasbourg und Stuttgart wie auch der Nachbarregionen
Baden-Württemberg und Elsaß hin. Der Rektor der Universität Stuttgart, Prof. Günter
Pritschow, und der President de l¹Université Louis Pasteur Strasbourg, Prof.
Jean Y. Mérindol, bezeichneten in ihren Beiträgen das Partnerschaftsabkommen der
befreundeten Universitäten als einen wichtigen Baustein bei der Internationalisierung in
Forschung und Lehre der beiden Hochschulen. Zahlreiche gemeinsame Aktivitäten in Lehre
und Forschung sowie mehrere Institutspartnerschaften hätten das Abkommen in den letzten
zehn Jahren mit Leben erfüllt und ein solides Fundament für die Weiterführung der
gemeinsamen Arbeit geschaffen. Daher wurde das bestehende Partnerschaftsabkommen zwischen
den beiden Universitäten in einem feierlichen Festakt erneuert.
Die Zusammenarbeit funktioniert: Um weitere zehn Jahre wurde
der Partnerschaftsvertrag zwischen der Université Louis Pasteur Strasbourg und der
Universität Stuttgart sowie dem Institut de Mécanique des Fluides und dem Lehrstuhl für
Hydraulik und Grundwasser verlängert. Unser Foto zeigt Prof. Kobus (links) mit seinem
französischen Kollegen Prof. Zilliox bei der Unterzeichnung. (Foto:
Institut) |
Prof. L. Zilliox, Directeur de l¹Institut de Mécanique
des Fluides, und Prof. Helmut Kobus, Direktor des Instituts für Wasserbau, zeichneten in
ihren Vorträgen die verschiedenen Stationen der gemeinsamen Arbeit beider Institute nach.
Mit dem Austausch von Studierenden und Mitarbeitern, der Durchführung gemeinsamer
Forschungsprojekte und der Veranstaltung gemeinsamer Kolloquien erstrecke sich die
Zusammenarbeit inzwischen auf alle Bereiche von Lehre und Forschung der beiden
Wasserbau-Institute. Die feierliche Unterzeichnung des erweiterten Partnerschaftsabkommens
bringe den gemeinsamen Willen zum Ausdruck, diese erfolgreiche Zusammenarbeit
fortzusetzen.
Das deutsch-französische Kolloquium beschäftigte sich in seinem wissenschaftlichen Teil
mit Fragen des Wasserbaus und mit dem Management von Hydrosystemen unter den
Gesichtspunkten einer nachhaltigen Landnutzung und Entwicklung unter ökologischen,
ökonomischen und sozialen Aspekten. Die Kolloquiumsbeiträge aus Wissenschaft und Praxis
befaßten sich mit der naturnahen Gestaltung von Fließgewässern, dem Sedimenttransport
und seinem Einfluß auf die Gewässerqualität, der Grundwasserbewirtschaftung sowie den
Themen Grundwasserschutz und Grundwassersanierung. Anhand von Fallbeispielen wurden
Aufgaben, Methoden, integrierte Konzepte und Möglichkeiten einer nachhaltigen
Wasserwirtschaft aufgezeigt.
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