Viele gute Ideen für den Informatikneubau auf dem Vaihinger
Uni-Campus entwickelten die Architekturstudenten. (Foto: Eppler) |
Warum soll man nicht das an der Uni vorhandene Know-how
für die Phase der Ideenfindung nutzen und daraus gleich eine konkrete Lehraufgabe machen?
Diese Idee der an der Bauplanung Beteiligten stieß an der Fakultät Architektur und
Stadtplanung auf offene Ohren. Die Aufgabe lautete, ein Gebäude zu entwerfen, in dem die
über 1.000 Studierenden der Studiengänge Informatik und Softwaretechnik an den neuesten
Stand der Technik herangeführt werden können. Unterzubringen galt es neben
Mitarbeiterbüros, Seminarräumen, Hörsälen und Rechnerpools rund zehn Forschungslabors
für unterschiedliche Anwendungen. Zumindest einer der Hörsäle sollte mit modernster
Medientechnologie ausgestattet sein, um auch eine Virtuelle Universität
realisieren zu können. Drei mögliche Standorte sind angedacht, der Parkplatz neben dem
großen Hörsaal am Pfaffenwaldring 53, der Parkplatz am Allmandring zwischen dem Institut
für Strahlenphysik und dem Bauhäusle und die Freifläche zwischen der
Fachhochschule für Druck und Medien und dem Studentenwohnheim Straußäcker.
Die Ausstellung gab Einblick in die Vielfalt der baulichen Möglichkeiten. Da standen
unscheinbare Klötze, die in ihrem Innern mit Plätzen für Gruppenarbeit, individuelle
Arbeit und recreation and meeting areas aufwarteten, neben verspielten Bauten
mit viel Glasfassade, lichtdurchfluteten Innenhöfen oder abgehobenen, auf Stelzen
schwebenden Kästen. Allen Ideen gemeinsam ist der umweltbewußte Umgang mit Energie.
Durchdachte Lüftungskonzepte, Sonnenkollektoren auf Dach- und an Fassadenflächen und
auch Regenwasserspeicher waren auf den Plänen auszumachen.
Prof. Erhard Plödereder, Baubeauftragter der Fakultät für Informatik, freute sich über
die vielen Anregungen. Leider kann keines der Modelle direkt für die Planung herangezogen
werden, da die Universität ihre Bauvorhaben öffentlich ausschreiben muß. Dennoch, der
Wunsch der Informatiker scheint der Realität näher zu rücken und damit auch das Zitat
von Prof. Plödereder: Wohnt ein Schwabe in Miete, dann denkt er an den
Hausbau. ja/uk
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