Stuttgarter unikurier Nr. 82/83 September
1999 |
Auszeichnungen, Ehrungen... |
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Dr.-Ing. Monika Auweter-Kurtz, Professorin
für Raumtransporttechnologie am Institut für Raumfahrtsysteme, ist mit dem
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Die
Physikerin und bei ihrer Berufung im Jahr 1992 erste baden-württembergische Professorin
im technisch-wissenschaftlichen Bereich, hat sich neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit
große Verdienste als langjährige Frauenbeauftragte der Universität Stuttgart sowie als
Vorsitzende der Frauenbeauftragten der wissenschaftlichen Hochschulen in
Baden-Württemberg erworben; damit hat sie die Frauenförderung maßgeblich beeeinflußt.
Im September 1998 wurde ihr die Leitung des Ausschusses Hochschulforschung und
Hochschulplanung der Bundeskonferenz der Frauenbeauftragten übertragen. Der Stuttgarter
Wissenschaftlerin ist vor allem daran gelegen, daß die Herstellung der Chancengleichheit
für Frauen in Wissenschaft, Forschung und Lehre als hochschulpolitisches Ziel begriffen
wird. Ihre Hauptarbeitsgebiete im wissenschaftlichen Bereich sind die Entwicklung von
Lichtbogentriebwerken für Satelliten- und Weltraumsonden sowie die Simulation der
Wiedereintrittsbedingungen von Raumfahrzeugen in die Erdatmosphäre. Prof. Auweter-Kurtz,
die zur Zeit Dekanin der Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Stuttgart
ist, engagiert sich darüber hinaus für die gesetzliche Verankerung des Teilzeitstudiums.
Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog überreichte die Auszeichnung am 17. Mai in
Berlin.
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Michael-Jäger-Preis ging an Stuttgarter Forschergruppe für
die Erforschung der Stabilität des Kniegelenks bei Belastung. Alle zwei Jahre wird der
Michael-Jäger-Preis für die innovativste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der
Sportorthopädie von der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin
(GOTS) verliehen. In diesem Jahr ging die mit 10.000 Mark dotierte Auszeichnung an Sven
Bruhn und Prof. Dr. Albert Gollhofer vom Institut für
Sportwissenschaft der Universität Stuttgart. Sven Bruhn hat in seiner Dissertation einen
wissenschaftlichen Ansatz entwickelt, der es ermöglicht, die Stabilität des Kniegelenks
auch in Belastungssituationen zu messen. Dazu wurde ein weltweit einmaliges Meßgerät
entwickelt, für das nach der Patentanmeldung bereits die ersten Lizenzangebote vorliegen.
Die Messung auch des belasteten Knies unterstützt vor allem die Entscheidungsfindung bei
Knieoperationen. (Der Forschungsansatz wird in der nächsten Ausgabe des Uni-Kuriers
vorgestellt)
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Der Verein Deutscher Ingenieure hat seine höchste
Auszeichnung für Nachwuchsingenieure, den Ehrenring des VDI, Dr.-Ing. Thomas
Spörl verliehen. Thomas Spörl, der heute als Entwicklungsingenieur für
Testsysteme bei der Etas GmbH & Co.KG in Stuttgart beschäftigt ist, hat an der
Universität Stuttgart studiert, war am Institut für Maschinenelemente bei Prof. Dr.-Ing.
Gisbert Lechner wissenschaftlicher Assistent und hat mit einer Arbeit über
Verkehrssimulation promoviert. In der Würdigung des VDI heißt es: Thomas Spörl habe ein
Programm zur Durchführung dynamischer Fahrsimulationen im frühen Entwicklungsstadium von
Kraftfahrzeugen erarbeitet, das die Abbildung aller wichtigen Strukturen des
Antriebsstranges ermöglicht. Neue Programmiersprachen erlaubten hohe Flexibilität zum
Erschließen eines breiten Nutzungspotentials für die betriebliche Praxis. Detaillierte
Analysen ließen Schlüsse auf den späteren Kraftstoffverbrauch zu und seien von großem
Nutzen für die heute diskutierten Ansätze hybrider Antriebsstränge. Die Auszeichnung
wurde Anfang Mai an drei junge Ingenieurinnen und Ingenieuren vergeben.
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In diesem Jahr verleiht die Hamburger Körber-Stiftung den mit 1,5 Millionen
DM dotierten Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft an ein
internationales Forscherteam für die Entwicklung neuer technischer Lösungen, die den Bau
von 20.000 Meter hochfliegenden, stationär positionierten Höhenplattformen ermöglichen
sollen. Preisträger sind Prof. Dr.-Ing. Bernd-Helmut Kröplin von der
Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Stuttgart, gleichzeitig Koordinator
des Projekts, Per Lindstrand MSc. (Lindstrand Balloons, Owestry, UK), Dr.
John Adrian Pyle (University of Cambridge, UK) und der frühere Stuttgarter
Uni-Mitarbeiter Dr. Michael Rehmet (Dornier Luftfahrt GmbH,
Friedrichshafen). Prof. Kröplin und Dr. Rehmet sind Spezialisten der Luft- und Raumfahrt,
Dr. Pyle ist Atmosphärenforscher und Per Lindstrand Fachmann für Höhenballone. Prof.
Kröplin ist als Ideengeber und Förderer pfiffiger Projekte bereits bekannt;
zu nennen sind hier unter anderem der Solarzeppelin Lotte, ein Solarboot,
Unterstützung für den Solarsegler Icaré oder die Idee für ein riesiges
Frachtluftschiff, den Cargolifter (der Uni-Kurier berichtete). Nach dem preisgekrönten
Konzept sollen riesige, luftschiffartige Höhenplattformen mit Propellerantrieben
ausgestattet werden, die es ermöglichen, selbständig zu starten und zu landen und ihren
Energiebedarf photovoltaisch zu decken, also besonders mit Sonnenenergie. Ein Teil der
verfügbaren elektrischen Energie wird verwendet, um Wasser elektrolytisch in Wasserstoff
und Sauerstoff zu teilen. Mit Hilfe einer Brennstoffzelle kann dann die Energieversorgung
für die Nacht sichergestellt werden, und die Plattformen können sich so in 20.000 Meter
Höhe in Position halten. Es wird erwartet, daß diese Höhenplattformen vor allem für
die Telekommunikation zukünftig große Bedeutung haben werden. Der Preis wurde am 7.
September in Hamburg verliehen. (Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Ausgabe
des Uni-Kuriers.)
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Die Goldene Ähre des Cereal-Prize 1999, einer
mit 25.000 Euro dotierten Auszeichnung für Forschungen auf dem Gebiet der Verwendung
natürlicher Rohstoffe im Nicht-Lebensmittelbereich, ging in diesem Jahr an Sven
Jacobsen vom Institut für Kunststofftechnologie der Universität Stuttgart. Der
Verband der französischen Getreideanbauer (agpm) vergibt die Goldene Ähre
seit zehn Jahren. In der prämierten Stuttgarter Arbeit wird ein neues wirtschaftlicheres
Produktionsverfahren zur Herstellung von Polylactid (PLA) entwickelt. Durch dieses
kostengünstige Verfahren wird das biologisch abbaubare Polymer PLA, das letztlich aus
Milchsäure gewonnen wird, für den großen Markt der Verpackungstechnologien brauchbar.
Das Verfahren ist bereits patentiert, ein belgischer Hersteller ist an der Produktion
interessiert. (Die Technik des Verfahrens werden wir in der nächsten Ausgabe des
Uni-Kuriers ausführlich vorstellen.)
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Stuttgarter Wissenschaftler waren äußerst erfolgreich beim BMW
Scientific Award 1999. Am 29. Juni 1999 wurde im Forschungs- und Ingenieurzentrum
von BMW in München zum fünften Mal der weltweit ausgeschriebene BMW Scientific Award
verliehen. Zu dem Thema Innovationen für eine mobile Zukunft wurden insgesamt
140 Arbeiten aus 17 Ländern eingereicht, von denen drei Dissertationen und drei
Diplomarbeiten prämiert wurden. Die Diplomarbeit von Dipl.-Ing. Roger Förstner
vom Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart zum Thema
Charakterisierung einer regenerativen oxidkeramischen Brennstoffzelle für
Mars-Anwendungen wurde mit 5.000 Mark ausgezeichnet. (Die Technologie der
regenerativen Brennstoffzelle wird im Artikel "Eine Rückfahrkarte zur Erde"
vorgestellt) Den ersten Platz bei den Diplomarbeiten belegte Dipl.-Ing. Benon
Z. Jacobs für seine Untersuchungen zu thermomechanischen Eigenschaften von
Precursorkeramik. Wesentliche Teile dieser an der RWTH Aachen abgeschlossenen Arbeit
entstanden am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart bei Prof. Dr. Fritz
Aldinger, der zugleich Leiter des Instituts für Ni.htmletallische Anorganische Materialien
der Universität Stuttgart ist und zu den Gutachtern der prämierten Diplomarbeit zählt.
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Prof. Koch mit Uni-Rektor Prof. Dr.-Ing. Günter Pritschow bei
der Feierstunde im Senatssaal am 16. April. (Foto: Eppler) |
Der Senat der Universität Stuttgart hat dem Bonner
Wissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Karl-Rudolf Koch die Ehrendoktorwürde
verliehen. Damit werden seine außergewöhnlichen wissenschaftlichen Leistungen auf
zentralen Gebieten der Geodäsie wie der Satellitengeodäsie, der digitalen
Signalverarbeitung, der Ausgleichsrechnung und mathematischen Statistik gewürdigt. 1935
in Hilchenbach (Kreis Siegen) geboren, studierte Karl-Rudolf Koch Geodäsie an der
Universität Bonn und war anschließend als Vermessungsreferendar und Assistent an der Uni
Bonn tätig. Nach der Promotion (1965) und der Habilitation (1967) ging er in die USA,
zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ohio State University in Columbus und
anschließend am National Geodetic Survey im US-Department of Commerce in Rockville. 1970
kehrte er an die Universität Bonn zurück. 1978 wurde er dort Direktor des Instituts für
Theoretische Geodäsie und übernahm Lehraufgaben in der Ausgleichsrechnung und Statistik.
Seit 1979 Mitglied der Geodätischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der
Wissenschaften, war er von 1980 bis 1987 Berater in der Radaraltimetergruppe der
europäischen Raumfahrtagentur ESA. In dieser Zeit lehrte er unter anderem auch in
Curitiba/Brasilien, Haifa/Israel, Wuhan/China oder Calgary/Kanada. 1987 bis 1997 war er
Direktor des deutschen Geodätischen Forschungsinstituts mit Abteilungen in München und
Frankfurt und wirkte von 1989 bis 1993 als Koordinator der ESA für die Auswertung der
Altimeterdaten des ERS-1. Insbesondere im Bereich der Satellitengeodäsie hat sich Prof.
Koch mit seiner Forschergruppe einen erstrangigen internationalen Platz sichern können.
Das von ihm geführte Institut für Theoretische Geodäsie gilt als
Pilgerstätte internationaler Forscher.
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Der Beirat für Raumordnung beim Bundesministerium für Verkehr, Bau
und Wohnungswesen hat für die 14. Wahlperiode des Deutschen Bundestages erneut Prof.
Dr. Peter Treuner, Direktor des Instituts für Raumordnung und
Entwicklungsplanung der Universität Stuttgart, zum Vorsitzenden gewählt.
Der Stuttgarter Wissenschaftler war bereits in den vorangegangenen zwei Wahlperioden
Beiratsvorsitzender. Dem Gremium gehören neben Vertretern der kommunalen Selbstverwaltung
Sachverständige aus den Bereichen Wissenschaft, Landesplanung, Städtebau, Wirtschaft,
Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und Landespflege, Sport sowie der Arbeitgeber und
Arbeitnehmer an.
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Prof. Dr. Thomas Fischer, Institut für Textil- und
Verfahrenstechnik Denkendorf und Honorarprofessor an der Fakultät Verfahrenstechnik und
Technische Kybernetik, ist zum Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft für
Wirtschafts- und Sozialkybernetik gewählt worden.
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Von links die Preisträger Rainer Pollak, Uwe Kubach und Kai
Kapp. (Foto: Eppler) |
Rainer Pollak, ehemaliger Doktorand der
Fakultät Informatik, ist für seine Arbeit über Lastverwaltung in großen
paralleln und verteilten Systemen der mit 1.000 Mark dotierte Preis des
Informatikforums Stuttgart (infos) für die beste Dissertation zuerkannt worden.
Bei der Diplomabschlußfeier der Fakultät im Sommersemester (siehe den Bericht in der
Rubrik Studium & Lehre) wurden auch drei herausragende Diplomarbeiten mit
jeweils 500 Mark ausgezeichnet: Die Arbeit von Kai Kapp zum Thema
Ein Simulator zur Bestimmung der Schaltaktivität basierend auf einer Kombination
probabilistischer und logischer Methoden, die Arbeit von Uwe Kubach
über Multicast-Protokolle und Mobilität im Internet und die Arbeit von Tilman
Wolf zu Benutzererzeugten Annotationen auf WWW-Dokumenten. Die vier
Preisträger erhielten außerdem jeweils eine Jahresmitgliedschaft des Informatikforums
Stuttgart e.V. und der Gesellschaft für Informatik.
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Den Titel eines Ehrendoktors hat am 8. Juli die
Technische Universität München dem Stuttgarter Emeritus für Baukonstruktion und
Entwerfen, Prof. Peter C. von Seidlein, verliehen. Als unbeugsam
und unbequem und als den radikalsten Verfechter moderner Architektur in
München schilderte Laudator Winfried Nerdinger vom Architekturmuseum der TU den
Münchner Architekten, der in Stuttgart lehrte. Prof. von Seidlein sei einer der ganz
wenigen Schüler Mies van der Rohes, die dessen Anspruch unbeirrt aufrechterhalten
hätten. Die TU München ehrte Peter von Seidlein für seine außergewöhnlichen
architektonischen Leistungen und für sein konsequentes Wirken als
Hochschullehrer.
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Mit dem Techtextil-Innovationspreis 1999 ist Prof. Dr.-Ing. Heinrich
Planck, Lehrstuhl für Textiltechnik/Textilmaschinenbau der Uni Stuttgart und
Leiter des Instituts für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf, ausgezeichnet worden.
Der Preis wurde dem Stuttgarter Wissenschaftler und seinen Mitarbeitern für seine
beispielhaften Forschungsarbeiten auf dem Gebiet technischer Textilien, insbesondere
resorbierbare Vliesstoffe für neuartige biohybride Organsysteme, und textilarmer
Werkstoffe zuerkannt. Die Auszeichnung wurde während des Internationalen
Techtextil-Symposiums Mitte April in Frankfurt überreicht.
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Prof. Dr. Joachim Nagel, Direktor des Instituts für
Biomedizinische Technik, ist zum Mitglied der World Academy for Biomedical
Technologies (WABT) gewählt worden. Dieser Anfang 1997 in Zusammenarbeit mit der
UATI (International Union of Technical Associations and Organizations) und der UNESCO
(United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) gegründeten Akademie
gehören weltweit maximal 120 Mitglieder an, von denen bisher etwa 80 gewählt wurden.
Ziel der WABT ist es, Menschen in allen Ländern, auch denen der Dritten Welt, eine
innerhalb der wirtschaftlich gesetzten Grenzen optimale medizinische Versorgung zu
ermöglichen. Gleichzeitig soll sie als Forum einer effektiven, internationalen
Kooperation dienen, im Interesse der Entwicklung neuer Technik im Gesundheitswesen den
interdisziplinären Erfahrungsaustausch fördern sowie Regierungen und
Gesundheitsbehörden in Fragen der Biomedizinischen Technik beraten.
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Die Universität Babes-Bolyai in
Cluj-Napoca (Rumänien) hat Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Wendland, dem
Geschäftsführenden Direktor des Mathematischen Instituts A, die Ehrendoktorwürde
verliehen. Damit werden seine Arbeiten im Zusammenhang mit der Angewandten
Mathematik ausgezeichnet.
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Gerhard Heckmann, Absolvent der Universität Stuttgart, hat
auf der Leipziger Fachmesse GeoBit den mit 5.000 Mark dotierten ersten Preis im
Nachwuchswettbewerb für geographische Informationssysteme gewonnen. Heckmann
erhielt den Preis für ein Projekt zum Einsatz der Geoinformation in der Flächennutzung,
mit dem die Entscheidung bei der Aufstellung von Flächennutzungsplänen optimiert wird.
Gerhard Heckmann hat an der Universität Stuttgart Architektur mit dem Schwerpunkt am
Institut für Landschaftsplanung und Ökologie studiert. Der vom Umweltministerium
Sachsen-Anhalt verliehene Preis war in diesem Jahr zum zweiten Mal europaweit ausgelobt
worden.
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Prof. Dr. Hans Kamp, Lehrstuhl für
Formale Logik und Sprachphilosophie am Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung, ist
von der University of California at Los Angeles (UCLA) als Reichenbach
Memorial Lecturer ausgewählt worden. Mit einem Hans Reichenbach
Chair in Scientific Philosophy und mit den Reichenbach Memorial Lectures
pflegt die University of California das Andenken an den herausragenden
Wissenschaftsphilosophen Hans Reichenbach, der sich 1920 an der damaligen TH Stuttgart im
Fach Physik habilitierte. Der als Memorial Lecturer ausgewählte Hans Kamp hat
wiederum 1968 an der UCLA promoviert. Bei seiner im Februar dieses Jahres gehaltenen
Memorial Lecture behandelte der Stuttgarter Wissenschaftler das Thema Deixis in
Discourse Reichenbach on Temporal Reference. Nach dem
Max-Planck-Forschungspreis (1992) und dem Prix Jean Nicod (1996) ist die Reichenbach
Memorial Lecture ein weiterer Ausdruck der Wertschätzung, die Person und Werk Hans Kamps
in der scientific community genießen.
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Jim Gray, Ehrendoktor der Universität Stuttgart, erhielt
kürzlich den ACM Turing Award 1998, die wohl bedeutendste
wissenschaftliche Auszeichnung in der Informatik. Gray erhielt den Preis für seine
Forschungsbeiträge auf dem Gebiet Datenbanken und Transaktionsverarbeitung und für seine
Leistungen bei der Implementierung solcher Systeme. Der Turing Award gilt als der
Nobelpreis der Informatik. Gray ist seit dreißig Jahren in der
Datenbankforschung tätig und hat bei der Entwicklung von Transaktionssystemen in der
Industrie mitgewirkt. Zusammen mit dem ehemaligen Stuttgarter Wissenschaftler Andreas
Reuter hat er das Buch Transaction Processing verfaßt, das seither ein
Standardwerk auf diesem Gebiet ist. Mittlerweile ist Gray in der
Microsoft-Forschungsabteilung in San Francisco tätig und entwickelt dort skalierbare
Server.
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Der frühere Bundespräsident Roman Herzog hat dem finnischen Architekten und
emeritierten Professor der Universität Stuttgart, Antero Markelin, das Bundesverdienstkreuz
am Bande verliehen. Prof. Dipl.-Ing. Markelin, der bereits in den 60er Jahren als
Professor für Stadtplanung und Architektur an die Universität Stuttgart berufen wurde
und dort in den 70er und 90er Jahren wiederholt Dekan der Fakultät Architektur und
Stadtplanung war, hat maßgeblich dazu beigetragen, daß sich Deutschland und Finnland auf
architektonisch-künstlerischem Gebiet gegenseitig beeinflußt haben. Dabei galt sein
Augenmerk sowohl konkreten Projekten als auch der wissenschaftlichen Arbeit. Prof.
Markelin unterstützt und fördert zudem den Austausch von Architekturstudenten und
Architekten zwischen deutschen und finnischen Hochschulen. Auch als Vorsitzender der
Alvar-Aalto-Gesellschaft hat er dazu beigetragen, den Austausch zwischen finnischen und
deutschen Städten zu fördern und das Werk dieses Architekten in Deutschland stärker
bekannt zu machen.
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Michela Steng, Andreas Palmer, Frédéric
Meyer und Andreas Wollny, die an der Universität Stuttgart ihr
Diplom in Chemie erworben haben, wurden für ihre herausragenden Diplomarbeiten mit dem Procter
& Gamble-Förderpreis ausgezeichnet. Der mit insgesamt 3.000 Mark dotierte
Preis wurde seit 1989 zum zehnten Mal verliehen.
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Zum neuen Vizepräsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) ist Prof. Dr.-Ing. Gerhart Eigenberger, Institut für Chemische
Verfahrenstechnik der Universität Stuttgart, gewählt worden. Prof. Eigenberger, der
bereits seit 1995 dem Senat und dem Hauptausschuß der DFG angehört, folgt in der neuen
Funktion Prof. Dr. Karl-Friedrich Knoche nach, der sein Amt als Vizepräsident aufgrund
seiner Emeritierung niedergelegt hat.
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Die Akademie der Künste Berlin-Brandenburg hat Prof.
Dr.-Ing. Drs.h.c. Jörg Schlaich, Direktor des Instituts für Konstruktion und
Entwurf II der Universität Stuttgart, in die Abteilung Baukunst gewählt
und berufen. Jörg Schlaich gilt als einer der bedeutendsten konstruktiven Ingenieure,
nicht nur in Deutschland und im europäischen Raum. Er hat im konstruktiven Ingenieurbau
und im Brückenbau Maßstäbe gesetzt. Einige seiner bekannten Bauwerke, wie etwa das
Eislaufzelt und das Leistungszentrum für Eiskunstlauf im Olympiapark in München, die
Expohalle 13 in Hannover oder die große Membrane des Amts für Abfallwirtschaft in
München hat der Stuttgarter Bauingenieur gemeinsam mit dem Büro des Emeritus der
Fakultät für Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart, Prof. Dr. techn.
h.c. Kurt Ackermann, realisiert. Dies gilt auch für die Glacisbrücke über die Donau in
Ingolstadt, die jüngst mit dem Deutschen Ingenieurpreis ausgezeichnet wurde.
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Wilko Andreas Stark, Jan Odentahl
und Jens Haug (von links) wurden für ihre besonderen Studienleistungen
im Studiengang Maschinenwesen die diesjährigen Arthur-Fischer-Preise zuerkannt.
Ehrensenator Prof. Dr. phil. h.c. Dr.-Ing. E.h. Arthur Fischer (rechts) überreichte den
Nachwuchsingenieuren die jeweils mit 2.500 DM dotierten Preise persönlich während der
Diplomabschlußfeier der Fakultäten Energietechnik sowie Konstruktions- und
Fertigungstechnik für die Absolventen des Jahres 1998 am 2. Juli.
(Foto: Eppler)
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Die Ehrenmedaille der Universität in Gold
überreichte Prof. Dr.-Ing. Helmut Sorg (Mitte) in seiner Eigenschaft als
Cheforganisator für den alljährlichen Tag der offenen Tür Helmut
Kneisel (links) vom Institut A für Mechanik und Hans Wolff
(rechts) vom Dezernat Technik und Bauten. Damit wurde nicht nur ihre langjährige und
zuverlässige Mitarbeit im Organisationsausschuß, sondern vor allem ihr
außerordentliches Engagement und ihr tatkräftiger Einsatz rund um diese Veranstaltung
gewürdigt. Prof. Sorg dankte den beiden Uni-Mitarbeitern, die nun in den Ruhestand
wechseln, ausdrücklich für ihren Einsatz. (Foto: Institut)
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Die Österreichische Akademie der Wissenschaften hat Prof.
Dr. Helmut Clemens vom Institut für Metallkunde der Universität Stuttgart den Erich-Schmidt-Preis
1999 zuerkannt. Damit werden seine hervorragenden Foschungen über
intermetallische Werkstoffe, insbesondere auf dem Gebiet der Titanaluminide,
ausgezeichnet. Die Überreichung des Preises findet am 15. Oktober in der Österreichen
Akademie der Wissenschaften in Wien statt.
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Eine etwas andere Sicht auf die Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit, auf die
Schönheit des Details, ermöglichen diese beiden Fotos aus dem Institut für
Strahlwerkzeuge der Universität Stuttgart. Gleich mit zwei Preisen hat das
Laser-Institute of America in Orlando, USA, diese beiden Aufnahmen von
Werner Hennig vom Institut für Strahlwerkzeuge ausgezeichnet. Mit dem Foto der
Visualisierung eines Lasereinbrands in Zweistrahltechnik gewann der Stuttgarter
Wissenschaftler den großen Preis im ersten ICALEO-Laser-Fotowettbewerb und
mit dem zweiten Bild, das den Vorgang des Einbrennens mit einem Spezialspiegel festhält,
den ersten Preis in der Kategorie Bearbeitungstechnik innerhalb dieses Wettbewerbs. Neben
einer Dotierung von 200 US-Dollar werden die ausgezeichneten Bilder im Journal of Laser
Applications und in der Industrial Laser Review veröffentlicht. - Werner Hennig engagiert
sich neben seinen Aufgaben in Wissenschaft und Verwaltung am Institut für Strahlwerkzeuge
seit längerem intensiv auf dem Feld der wissenschaftlichen Fotografie.
Einbrennvorgang Spezialspiegel. W. Hennig |
Einbrand: Zweistrahltechnik. W. Hennig |
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Die Historiker Prof. Dr. Wolfram Pyta (Neuere Geschichte)
und Prof. Dr. Franz Quarthal (Landesgeschichte) sind in den Fachbeirat
für das Haus der Geschichte Baden-Württemberg berufen worden. Als Ehrenmitglied
wurde der emeritierte Landeshistoriker der Universität Stuttgart und langjährige
wissenschaftliche Berater des Hauses der Geschichte, Prof. Dr. Otto Borst,
in dieses Gremium berufen. Dem Beirat, der am 27. Juli in Stuttgart zu seiner
konstituierenden Sitzung zusammentrat, gehören 20 renommierte Fachwissenschaftler,
Museumsfachleute und Medienexperten an, die den weiteren Aufbau des Hauses begleiten
sollen. Im Februar 1999 hatte die Landesregierung den Neubau des Hauses der Geschichte
beschlossen.
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