Anfang Mai fand im Haus der Wirtschaft der baden-württembergische Mädchen-Technik-Tag (MTT) statt, an dem mehr als 800 Schülerinnen aus den Oberschulamtsbezirken Stuttgart, Karlsruhe und Tübingen teilgenommen haben. Mit diesem Projekt sollten junge Schülerinnen der Klassen 11 bis 13 motiviert werden, ein technisches Universitätsstudium zu beginnen oder sich für technische Berufe zu interessieren. Vertreten waren Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien und Industrieunternehmen. Bei der Veranstaltung wurden Preise verlost, darunter auch sogenannte Schnupperzeiten in Ausbildungsbereichen, die von den Gewinnerinnen selbst gewählt werden konnten. Die 17jährige Victoria Blessing aus Filderstadt hat sich für die Luft- und Raumfahrttechnik entschieden und besuchte in der ersten Augustwoche das Institut für Aerodynamik und Gasdynamik (IAG) und das Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) an der Universität Stuttgart. Bei dieser Gelegenheit erhielt sie Einblick in die wissenschaftliche Arbeit an den Instituten, besuchte den Laminarwindkanal und durfte mitkwirken beim Modellbau der “Internationalen Raumstation“, die beim Wissenschaftsjahrmarkt zur Sonnenfinsternis Mitte August auf dem Stuttgarter Karlsplatz ausgestellt wurde.

Als “VIP-Gäste“ des Instituts für Strahlwerkzeuge der Uni Stuttgart durften sich Ende Juni neun Zwölftkläßler aus dem Leistungskurs Physik des Gustav-Stresemann-Gymnasiums in Schmiden in Begleitung ihrer Lehrer Horst Palkowich und Dr. Michael Weithase und sechs Schüler des Stuttgarter Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums fühlen. Einen Nachmittag hatten die jungen Leute Gelegenheit, sich in dem hochtechnisierten und stark praxisorientierten Institut umzusehen. Die Gäste erlebten, wie Aluminiumkarosserien mit Laser geschweißt werden, was in dem europäischen Projekt “Beschichtung mit Aluminium“ läuft und wie exakt sich mit Lasern arbeiten läßt. Auch ein Andenken durften sie mit nach Hause nehmen: vor Augen der Gäste gefertigte, aus Metall ausgeschnittene Flaschenöffner mit dem lasergeschriebenen eigenen Namen. Eine ausführliche Fragerunde mit Mitarbeitern des Instituts nutzten die jungen Besucher intensiv. ­ Für einen Großteil der Schüler brachte der Einblick in die Praxis der Wissenschaft offensichtlich eine Bestätigung ihres Studienwunsches Maschinenbau. Und damit liegen sie zur Zeit goldrichtig: Absolventinnen und Absolventen dieses Studiengangs stehen beste Berufsaussichten offen.