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Stuttgarter unikurier Nr. 82/83 September 1999
Symposium Stadt und Verkehr:
Mobilität des Einzelnen als neues Paradigma
 

Am 11. und 12. Juni fand an der Universität Stuttgart das Symposium “Stadt und Verkehr“ statt, das sich vor allem mit den Wechselwirkungen zwischen neuen Mobilitäts- und Siedlungsformen in Ballungsräumen befaßte. Wie ein roter Faden zog sich durch die vom neu gegründeten Lehrstuhl für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik gemeinsam mit dem Institut für Volkswirtschaftslehre und dem Städtebaulichen Institut organisierte Veranstaltung das Thema der sprunghaften Entwicklung neuer Telematikdienstleistungen, die das Verkehrsgeschehen und damit auch die Siedlungsentwicklung verändern werden.

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Aufgegriffen wurden diese Gedanken zunächst im Themenblock “Verkehrssysteme der Zukunft“. Hier wurde insbesondere diskutiert, wie die rasante technologische Entwicklung in der Telematik in das bestehende Verkehrssystem integriert und dieses unter Nutzung der neuen Technologien dauerhaft umgestaltet werden kann. Dabei war sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr der Paradigmawechsel weg von der Behandlung großer Verkehrsströme hin zur Mobilität des Einzelnen beziehungsweise zu den speziellen Transportbedürfnissen eines Gutes zu spüren. Der durch die Telematik ermöglichte Wechsel zeigt sich in Dienstleistungen wie der City-Logistik im Güterverkehr oder neuen Geschäftsfeldern im Personenverkehr.
Der Themenblock “Aufgabe der Stadt- und Raumplanung im Wandel“ griff diese Überlegungen auf und diskutierte unter den Überschriften “Funktionswandel der Zentren“, “Wege zu einer umweltverträglichen Mobilität“ oder “Siedlungsstrukturen der kurzen Wege“ die Umsetzung“ dieses Paradigmawechsels in die Stadt- und Raumplanung.
Als Referenz an den Veranstaltungsort, aber auch als Beispiel für neue Städtebau- und Mobilitätskonzepte widmete ein Themenblock sich dem Projekt Stuttgart 21. Die Veranstaltung selber gab ein Beispiel für die Entwicklung der Mobilität und die Vermischung von Zeit und Raum, da es an insgesamt fünf Orten in Stuttgart stattfand. Der Wechsel zwischen den Veranstaltungsorten wurde teilweise genutzt, neue oder alternative Verkehrsmittel vorzustellen. So stieß die gemeinsame Fahrt zum Wechsel des Tagungsorts mit dem neuen Stadtbahnwagen DT 8.10 der Stuttgarter Straßenbahnen AG bei den Teilnehmern auf positive Resonanz. Und auch beim abschließenden Symposium-Dinner wurden eingefahrene Bahnen verlassen. Die Künstlergruppe “Verkehr verkehrt“ des Lehrstuhls für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik der Universität Stuttgart ließ das wissenschaftliche Programm durch diverse Quiz- und Showeinlagen heiter ausklingen.

KONTAKT
Prof. Dr. rer. nat. Reinhart D. Kühne, Lehrstuhl für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik, Institut für Straßen- und Verkehrswesen, Seidenstraße 36,
70174 Stuttgart, Tel.: 0711/121-2482,
Fax 0711/ 121-2484,
e-mail: vuv.isv@isvs.uni-stuttgart.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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