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Stuttgarter unikurier Nr. 84/85 April 2000
Absolventen verabschiedet:
Erste Masterfeier bei WAREM
 

Der erste Jahrgang des internationalen Studiengangs WAREM (Water Resources Engineering and Management) der Universität Stuttgart hat das Studienziel erreicht. Fröhliche Stimmung kennzeichnete die „Commencement Ceremony“ im Senatssaal am 15. Oktober 1999, bei der die jungen Wasserfachleute aus aller Welt ihr Masterdiplom erhielten. „Help us staying in touch“ bat Prorektor Prof. Dieter Fritsch die jungen Leute mit dem Hinweis auf „Alumni International“, die Anlaufstelle für internationale Absolventen der Uni Stuttgart. „In many ways you are pionieers“, betonte Studiendekan Prof. Helmut Kobus, der bei dieser Gelegenheit bereits die dritte Generation von WAREM-Studenten willkommen heißen konnte. Den Festvortrag zum Thema „Integrated Water Resources Management: The Multiple Barrier Concept in Water Supply“ hielt Prof. Hans Mehlhorn von der Bodensee-Wasserversorgung.

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Seit dem Wintersemester 1997/98 bietet die Universität Stuttgart den viersemestrigen, auslandsorientierten Master of Science Studiengang WAREM an (der Uni-Kurier berichtete). Der Studiengang ist auf 50 Studierende (jeweils zur Hälfte international und deutsch) begrenzt, wobei die deutschen Teilnehmer mindestens ein Semester an einer Partnerinstitution im Ausland absolvieren müssen. Daß ein erfolgreicher Abschluß in vier Semestern möglich ist, zeigen die Erfahrungen mit dem ersten Jahrgang. Der international anerkannte Studiengang mit dem Abschluß M.Sc. trägt, wie Prof. Kobus hervorhob, vor dem Hintergrund zurückgehender Wasserreserven dem weltweit steigenden Bedarf an Wasserfachkräften Rechnung. Prof. Kobus dankte bei dieser Gelegenheit der WAREM-Crew für ihr Engagement. Ausdrücklicher Wunsch der Organisatoren ist es, in der Bevölkerung noch mehr Paten für die Studierenden zu finden, die diese gelegentlich auch einmal einladen oder auf einen Ausflug mitnehmen. Nur so sei es für die internationalen Gäste möglich, deutsche Kultur auch von innen zu erleben und vielleicht auch zu verstehen.

Von Chile bis Südafrika
Die Anzahl der Herkunftsländer und die Zusammensetzung der Nationalitäten ist bisher sehr unterschiedlich; 1997/98 gab es bei 8 deutschen und 18 internationalen Studierenden je eine größere Gruppe von indonesischen und äthiopischen Studierenden. Der Jahrgang 1998/99 (23 deutsche / 19 internationale) ist sehr heterogen, jedes Land ist nur mit einem bis zwei Teilnehmern vertreten. 1999/2000 (14 deutsche / 23 internationale) dominieren die Herkunftsländer Ghana und China mit je fünf Teilnehmern. Für diesen Jahrgang hatten sich 134 Bewerber aus 27 Ländern beworben, davon konnten 64 zugelassen werden. Viele der zugelassenen Bewerber, insbesondere aus afrikanischen oder fernöstlichen Ländern, mußten ihre Bewerbung jedoch aus finanziellen Gründen zurückziehen. Zu den Herkunftsländern zählen Äthiopien, Brasilien, Südafrika, Griechenland, Indien, Rußland, Türkei, Kirgisien, Mexiko, Ghana, Bulgarien, Tunesien, Ägypten, Portugal, Thailand, Rumänien, Chile, Kamerun, Irland, Bangladesch, Jordanien, Ruanda, Irak, Algerien. Auffallend hoch ist der Anteil weiblicher Interessenten für den internationalen Studiengang. Bei den Anfängern des zweiten Studienjahres beträgt der Anteil sogar über vierzig Prozent (17 weibliche Studierende).

Lob für die WAREM-Crew
Mit dem Studienerfolg kann die WAREM-Crew zufrieden sein. Alex Kabuto aus Ruanda zollte - stellvertretend für seine Kolleginnen und Kollegen - dem Studium an der Uni Stuttgart ausdrückliches Lob: „Das Niveau war sehr gut.“ Ein Teil der Absolventen hat ihre Tätigkeit im Heimatland wieder aufgenommen, jedoch jetzt auf höherer Ebene. Andere promovieren in Deutschland. Einige sind als Professoren an Universitäten in ihren Heimatländern tätig; und Novijan Halim aus Indonesien hat einen Job bei der Weltbank in New York angetreten. Im übrigen zeichnete der Deutsche Akademische Austausdienst (DAAD) zwei der Absolventen aus: Nicholas Rowse aus Südafrika erhielt für seine gute Studienleistungen und sein soziales Engagement einen Preis in Höhe von 2000 Mark und seine Kommilitonin Fulya Filiz aus der Türkei wurde für ihre guten Studienleistungen ein Reisestipendium zur Teilnahme am Weltingenieurtag während der Expo in Hannover zuerkannt. Und das Interesse an diesem international anerkannten Abschluß dürfte weiter steigen: Wenn die Absolventen des ersten Jahrganges sich in ihren neuen Positionen bewährt haben, wird durch die Mund zu Mund Propaganda ein weiterer Schub erwartet. /zi

KONTAKT
Universität Stuttgart, WAREM, Pfaffenwaldring 7A, D-70550 Stuttgart Jürgen Braun, Ph.D. e-mail: warem@IWS.Uni-Stuttgart.DE Tel.: ++49-711/685-6615 /-6616, Fax.: ++49-711/685-6600 http://www.msc.warem.uni-stuttgart.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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