Seit
dem Wintersemester 1997/98 bietet die Universität Stuttgart
den viersemestrigen, auslandsorientierten Master of Science
Studiengang WAREM an (der Uni-Kurier berichtete). Der
Studiengang ist auf 50 Studierende (jeweils zur Hälfte
international und deutsch) begrenzt, wobei die deutschen
Teilnehmer mindestens ein Semester an einer Partnerinstitution
im Ausland absolvieren müssen. Daß ein erfolgreicher Abschluß
in vier Semestern möglich ist, zeigen die Erfahrungen
mit dem ersten Jahrgang. Der international anerkannte
Studiengang mit dem Abschluß M.Sc. trägt, wie Prof. Kobus
hervorhob, vor dem Hintergrund zurückgehender Wasserreserven
dem weltweit steigenden Bedarf an Wasserfachkräften Rechnung.
Prof. Kobus dankte bei dieser Gelegenheit der WAREM-Crew
für ihr Engagement. Ausdrücklicher Wunsch der Organisatoren
ist es, in der Bevölkerung noch mehr Paten für die Studierenden
zu finden, die diese gelegentlich auch einmal einladen
oder auf einen Ausflug mitnehmen. Nur so sei es für die
internationalen Gäste möglich, deutsche Kultur auch von
innen zu erleben und vielleicht auch zu verstehen.
Von
Chile bis Südafrika
Die Anzahl der Herkunftsländer und die Zusammensetzung
der Nationalitäten ist bisher sehr unterschiedlich; 1997/98
gab es bei 8 deutschen und 18 internationalen Studierenden
je eine größere Gruppe von indonesischen und äthiopischen
Studierenden. Der Jahrgang 1998/99 (23 deutsche / 19 internationale)
ist sehr heterogen, jedes Land ist nur mit einem bis zwei
Teilnehmern vertreten. 1999/2000 (14 deutsche / 23 internationale)
dominieren die Herkunftsländer Ghana und China mit je
fünf Teilnehmern. Für diesen Jahrgang hatten sich 134
Bewerber aus 27 Ländern beworben, davon konnten 64 zugelassen
werden. Viele der zugelassenen Bewerber, insbesondere
aus afrikanischen oder fernöstlichen Ländern, mußten ihre
Bewerbung jedoch aus finanziellen Gründen zurückziehen.
Zu den Herkunftsländern zählen Äthiopien, Brasilien, Südafrika,
Griechenland, Indien, Rußland, Türkei, Kirgisien, Mexiko,
Ghana, Bulgarien, Tunesien, Ägypten, Portugal, Thailand,
Rumänien, Chile, Kamerun, Irland, Bangladesch, Jordanien,
Ruanda, Irak, Algerien. Auffallend hoch ist der Anteil
weiblicher Interessenten für den internationalen Studiengang.
Bei den Anfängern des zweiten Studienjahres beträgt der
Anteil sogar über vierzig Prozent (17 weibliche Studierende).
Lob
für die WAREM-Crew
Mit dem Studienerfolg kann die WAREM-Crew zufrieden sein.
Alex Kabuto aus Ruanda zollte - stellvertretend für seine
Kolleginnen und Kollegen - dem Studium an der Uni Stuttgart
ausdrückliches Lob: „Das Niveau war sehr gut.“ Ein Teil
der Absolventen hat ihre Tätigkeit im Heimatland wieder
aufgenommen, jedoch jetzt auf höherer Ebene. Andere promovieren
in Deutschland. Einige sind als Professoren an Universitäten
in ihren Heimatländern tätig; und Novijan Halim aus Indonesien
hat einen Job bei der Weltbank in New York angetreten.
Im übrigen zeichnete der Deutsche Akademische Austausdienst
(DAAD) zwei der Absolventen aus: Nicholas Rowse aus Südafrika
erhielt für seine gute Studienleistungen und sein soziales
Engagement einen Preis in Höhe von 2000 Mark und seine
Kommilitonin Fulya Filiz aus der Türkei wurde für ihre
guten Studienleistungen ein Reisestipendium zur Teilnahme
am Weltingenieurtag während der Expo in Hannover zuerkannt.
Und das Interesse an diesem international anerkannten
Abschluß dürfte weiter steigen: Wenn die Absolventen des
ersten Jahrganges sich in ihren neuen Positionen bewährt
haben, wird durch die Mund zu Mund Propaganda ein weiterer
Schub erwartet. /zi
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Stuttgart Jürgen Braun, Ph.D. e-mail: warem@IWS.Uni-Stuttgart.DE
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