Das
Patenprogramm ist ein wichtiger Bestandteil der aktuellen
Internationalisierungsinitiave der Universität Stuttgart
(der Uni-Kurier berichtete). In den vergangenen beiden
Semestern hat sich das Pilotprojekt als ein fester Bestandteil
des Betreuungsprogramms für internationale Studierende
etabliert. Ziel ist die Integration ausländischer Studierender.
Dabei übernehmen Studentinnen und Studenten der Universität
Stuttgart persönlich ausgestaltete Patenschaften für neuimmatrikulierte
internationale Studierende. Sie stehen den Neuankömmlingen
bei allen anfänglichen Organisations- und Orientierungsproblemen
unterstützend zur Seite, geben Einführungen ins studentische
Leben in Stuttgart und vermitteln Kontakte zu Einheimischen.
Die Aktivitäten der PatInnen erfolgen dabei in regelmäßiger
Rücksprache mit dem Büro für Internationale Angelegenheiten.
Integrationsziel
erreicht?
In einem Kooperationsprojekt mit dem Institut für Sozialwissenschaften
unter Leitung von Melanie Walter, M.A., hat das Büro für
Internationale Angelegenheiten nun erstmals eine Evaluationsstudie
zum Patenprogramm vorgelegt. Die Studie untersucht, wie
die TeilnehmerInnen des Projekts, also sowohl die ausländischen
Studierenden als auch die Studierenden der Uni Stuttgart,
nach einem Jahr das Programm insgesamt bewerten. Im Wintersemester
1998/99 und im Sommersemester 1999 wurden 118 ausländische
Studierende und 47 PatInnen befragt: Führte das Patenprogramm
zur erhofften Integration? Hat es den ausländischen Studierenden
geholfen, sich schneller in Stuttgart einzuleben und würden
sie den Studienstandort weiterempfehlen? Die deutschen
PatInnen hingegen sollten den Ablauf des Programms kommentieren.
Gab es Probleme bei der konkreten Betreuung der ausländischen
Studierenden? Wie schätzen sie den Erfolg des Programms
insgesamt ein?
Positive
Einschätzung überwiegt
Auf seiten der ausländischen Studierenden fällt die allgemeine
Bewertung des Patenprogramms sehr positiv aus: zwei Drittel
bewerten das Programm alles in allem mit der Note „sehr
gut“, 21 Prozent mit „gut“. Auch zum Studienstandort Stuttgart
äußerten sich die Befragten wohlwollend: zwei Drittel
werden den Studienstandort Stuttgart „ganz sicher“ weiterempfehlen,
18 Prozent „ziemlich sicher“. Die PatInnen bewerten das
Programm und dessen konkreten Ablauf insgesamt positiv.
Rund die Hälfte der PatInnen ist „ganz sicher“ der Ansicht,
daß das Programm für die von ihnen betreuten Studierenden
hilfreich war, immer noch 36 Prozent sind sich „ziemlich
sicher“. Die positive Einschätzung überwiegt klar, keine/r
der PatInnen hatte negative Urteile. Auch die Integrationsleistung
des Programms wurde sehr hoch bewertet: Je 42 Prozent
der BetreuerInnen schätzten den Beitrag zur besseren Integration
ausländischer Studierender als „sehr hoch“ bzw. „hoch“
ein. Die Studie kann zum Selbstkostenpreis von 15,- Mark
beim Büro für Internationale Angelegenheiten bezogen werden.
Weitere
Paten und Patinnen gesucht
Der weitere Erfolg des Patenprogramms ist unmittelbar
daran gekoppelt, daß einheimische Studierende bereit sind,
Patenschaften für ausländische Studierende zu übernehmen.
Hier zeigte sich über die Hälfte der befragten PatInnen
erneut bereit, internationale Studierende zu betreuen.
Das Ergebnis, daß die PatInnen durchweg positive Erfahrungen
mit dem Patenprogramm gemacht haben, bestätigt sich auch
in der abschließenden Frage, ob die BetreuerInnen die
Teilnahme am Patenprogramm weiterempfehlen würden. Hier
beantworteten 94 Prozent die Frage mit „ja“. Eine durchweg
positive Bilanz also für dieses Integrationsprojekt des
Büros für Internationale Angelegenheiten, das im laufenden
Wintersemester 1999/2000 bereits den Zulauf zahlreicher
neuer InteressentInnen verzeichnen konnte. Für das kommende
Sommersemester werden ab sofort wieder interessierte und
engagierte BetreuerInnen gesucht.
he/uk
KONTAKT
Birgit Henken, Koordination Patenprogramm, Büro für Internationale
Angelegenheiten, Geschwister-Scholl-Str. 24, D-70174 Stuttgart,
Phone: ++49- 711-121-4029, Fax: ++49- 711-121-4104; e-mail:
henken@ia.uni-stuttgart.de