Stuttgarter unikurier
Nr. 84/85 April 2000 |
Atomare Bewegungen
im Blick:
Ekkehart
Kröner 80 |
Prof.
Dr. Ekkehart Kröner, Emeritus an der Fakultät Physik der
Universität Stuttgart, feierte am 17. November 1999 seinen
80. Geburtstag. - Ekkehard Kröner wurde in Berlin geboren
und verbrachte seine Jugendjahre in Potsdam. Unmittelbar
nach dem Abitur 1937 zum Wehrdienst eingezogen, geriet
er in die Wirren des Zweiten Weltkrieges. Erst 1948 kehrte
er aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und ließ
sich in Stuttgart nieder. Selbst von schwäbischen Vorfahren
abstammend (zu seinen Vorfahren gehört Johannes Kepler)
heiratete er in eine bodenständige schwäbische Familie
ein. Von 1948 bis 1954 studierte er Physik an der Universität
Stuttgart. Innerhalb von nur fünf Jahren erwarb er Doktortitel
und Habilitation. Nach kurzer Dozentenzeit und einem einjährigen
Aufenthalt am Massachusetts Institute of Technology erhielt
er Rufe nach Aachen, Hannover und Clausthal. Von 1963
bis 1969 war er Ordinarius für Theoretische Physik an
der Universität Clausthal, bis er auf den Lehrstuhl für
Theoretische und Angewandte Physik der Universität Stuttgart
als Nachfolger von Prof. Ulrich Dehlinger berufen wurde.
Dieses Amt hatte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr
1985 inne. Prof. Kröner wurde weltweit bekannt durch seine
Arbeiten über die atomaren Bewegungen bei der plastischen
Verformung von Festkörpern. 1965 wurde er mit dem Physik-Preis
der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet.
Er ist auswärtiges Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen
Gesellschaft, der Polnischen Akademie der Wissenschaften
und des Max-Planck-Instituts für Metallforschung in Stuttgart.
Ehrendoktorwürden bekam er von der Staatsuniversität St.
Petersburg und der Universität Metz in Frankreich.
Hans-Rainer
Trebin
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