Seit
1990 fördert die DFG in diesen interdisziplinär angelegten
Kollegs besonders qualifizierte Doktoranden aller Fachgebiete.
Jeweils 15 bis 25 Doktoranden arbeiten darin unter Anleitung
von Professoren, die in Forschung und Lehre besonders
ausgewiesen sind. Die Absolventen sind in der Regel umfassender
qualifiziert, mit durchschnittlich 29,9 Jahren etwa zwei
Jahre jünger als der Bundesdurchschnitt und haben sehr
gute Abschlußnoten. An der Universität Stuttgart sind
zur Zeit fünf Graduiertenkollegs angesiedelt. Das neue
Graduiertenkolleg kann auf den Ergebnissen des Stuttgarter
Kollegs „Linguistische Grundlagen für die Sprachverarbeitung“
aufbauen, das nach neunjähriger Förderung Ende 1999 ausgelaufen
ist. Die das neue Stuttgarter Kolleg tragenden Wissenschaftler
kommen aus den Bereichen Linguistik und maschinelle Sprachverarbeitung/Computerlinguistik.
Im Mittelpunkt der Forschungsarbeit steht die Frage nach
Natur und Inhalt sprachlichen Wissens. Dieses umfaßt unterschiedliche
Repräsentationsebenen wie Phonetik, Phonologie, Syntax,
Semantik sowie Schnittstellenmodule, die die verschiedenen
Ebenen aufeinander beziehen. Hauptanliegen der Forschung
im Kolleg ist die Entwicklung von Theorien solcher Repräsentationen
und der sie verbindenden Module. Zielgruppe sind Studierende,
die eine solide Ausbildung in einer der Human-, Natur-
oder Sozialwissenschaften absolviert haben und sich durch
die Bearbeitung sprachwissenschaftlicher Probleme weiterbilden
und qualifizieren wollen. Interessierte Studierende können
sich bereits jetzt bewerben; Stipendien für zwölf Doktoranden
und einen Postdoktoranden stehen zur Verfügung. Offizieller
Start wird der 1. Mai 2000 sein. /zi
KONTAKT
Prof. Mats Rooth, Ph.D., Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung
der Universität Stuttgart, Azenbergstr. 12, 70174 Stuttgart,
Tel. 0711/121-1390, -1379, Fax 0711/121-1366 e-mail: graduiertenkolleg-infos@ims.uni-stuttgart.de
web: www.ims.uni-stuttgart.de/Graduiertenkolleg/index.html