Die
integrierte Behandlung derartiger Aufgaben fordert den
Aufbau von umfassenden, gemeinsam nutzbaren Daten- und
Methodenpools. Basierend auf der Anforderungsanalyse für
einen Planungs- und Methodenpool für die Verkehrsplanung,
soll für die a-priori-Beurteilung verkehrlicher Wirkungen
und für die Prognose verkehrlicher Zustände zur Bewertung
verschiedener Verkehrsmodelle eine Datenbank spezifiziert
und prototypisch erprobt werden. Dabei soll die Integration
von existierenden Datenbanken, die für unterschiedliche
Zwecke aufgebaut wurden, zur Generierung der notwendigen
feinräumigen Gliederung von Verkehrs- und Strukturdaten
experimentell in der Verkehrsregion Ulm erprobt werden.
Einen wesentlichen Beitrag werden dabei die Geobasisdatenbestände
der amtlichen Vermessung (ATKIS: Amtliches Topographisch-Kartographisches
Informationssystem) sowie der Kartenhersteller für Kraftfahrzeugnavigationssysteme
liefern. Es soll prototypisch eine „Verkehrsdatenbank"
für einen noch zu definierenden Teil der Stadt Ulm aufgebaut
werden. Die Analyse und Bewertung der Erfassungsmethoden
zur Erstellung der Datenbank prüft den wesentlichen wirtschaftlichen
Faktor bei der Generierung und Unterhaltung einer solchen
Datenbasis ab.
Planungs-
und Simulationswerkzeuge
Durch die Kombination von Geobasisdaten kann eine feinräumigere
Gliederung von Verkehrszellen erreicht werden. Durch das
Anpassen der methodischen Berechnungsverfahren an diese
Gliederung soll eine Verbesserung der Verkehrsmodellierung
erreicht werden. Das gleiche Ziel verfolgt die Integration
der mikroskopischen Verkehrsmodellierung in die Gesamtverkehrsprognose
und die Weiterentwicklung eines dynamischen Verkehrsnachfragemodells.
Die beabsichtigte Aufhebung der datenbezogenen Grenzen
zwischen den Bearbeitungsebenen legt es nahe, auch die
Bewertungsgrundlagen, -daten und -methoden anzupassen.
Die im Projekt verwendeten, weitgehend aufeinander abgestimmten
Bearbeitungswerkzeuge werden in einem Methodenpool zusammengefaßt.
Dieser soll im realen Verkehrsumfeld erprobt und bewertet
werden. Ausgangspunkt hierfür sind Aufgabenstellungen,
wie sie beispielsweise bei der Erstellung eines Generalverkehrsplanes
anfallen.
Transformierbarer
Methodenpool
Das Projekt bildet eine wichtige Grundlage für die entwickelten
Verkehrssimulations- und Planungswerkzeuge im Forschungsschwerpunkt
Verkehr der Uni Stuttgart. Durch die Spezifikation einer
„Virtuellen Verkehrsregion" soll künftig der hierfür erarbeitete
Methodenpool auf das Gesamtsystem Verkehr einer beliebigen
anderen Verkehrsregion transferiert werden können.
Wolfgang
Möhlenbrink