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Stuttgarter unikurier Nr. 84/85 April 2000
Internationales Kolloquium:
Architektur und Bild in der Neuzeit
 

Um das Thema „Architektur und Bild in der Neuzeit“ ging es am 12. und 13. November bei einem internationalen Kolloquium an der Universität Stuttgart. Veranstalter waren das Institut für Kunstgeschichte (Fakultät 8) und das Institut für Architekturgeschichte (Fakultät 1). Neun deutschsprachige Wissenschaftler aus Italien, Österreich, der Schweiz und Deutschland entfalteten ein breites Spektrum, das auf reges Interesse sowohl von Stuttgarter als auch von auswärtigen Kunsthistorikern und Architekten stieß.

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Die Interdependenzen zwischen Architektur und Bild erregen gerade heute bei der aktuellen Ablösung des Bildes von der Wand besondere Aufmerksamkeit. Das Verhältnis der beiden Künste in seinen Möglichkeiten der Interaktion bis hin zur völligen Vereinnahmung der Architektur durch das Bild und umgekehrt zu hinterfragen war Ziel des Kolloquiums. Dieses Ziel wurde in vollem Maße durch die Beiträge, die den Erscheinungsformen und Entwicklungen nachgingen und in ihren Konsequenzen für die Bildproduktion in Architektur und Malerei verfolgten, erreicht. Die intensiven Diskussionen wurden von den Referenten und dem Publikum als äußerst anregend und inspirierend empfunden. Insbesondere die Studierenden beider Fakultäten begrüßten diese erste gemeinsame wissenschaftliche Veranstaltung seit Bestehen der beiden Institute und äußerten den Wunsch nach weiteren Kolloquien dieser Art. Elisabeth Kieven (Direktorin der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut, Rom) zeigte in ihrem Abendvortrag am 12. November den Wandel der Bilddarstellung in der Architekturzeichnung von Bernini bis Piranesi. Die an den einleitenden Vortrag von Klaus Jan Philipp (Stuttgart) anschließenden Beiträge vertieften die Auseinandersetzung mit der Kunst Italiens (Reinhard Steiner, Rainer Metzger, beide Stuttgart), vor allem Roms (Sabine Poeschel, Jeannette Stoschek, beide Stuttgart, Hubertus Günther, Zürich, und Jörg Martin Merz, Aalen). Angesprochen wurden zudem französische Spiegelgalerien (Bettina Köhler, Zürich) sowie das Haus des Architekten als Gesamtkunstwerk (Jörg Stabenow, Florenz). Die Themenvielfalt führte zu einer Vernetzung der einzelnen Beiträge und stellte zum Teil unerwartete Bezüge her. Nicht zuletzt deshalb war das Kolloquium für alle Beteiligten von hohem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Es ist geplant, die Beiträge im Internet (OPUS) zu veröffentlichen.

Sabine Poeschel/ Klaus Jan Philipp

KONTAKT
Klaus J. Philipp, Institut für Architekturgeschichte, Keplerstr. 11, 70174 Stuttgart, Tel. 0711/121-3287, Fax 0711/121-3586; e-mail: klaus.philip@po.uni-stuttgart.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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