In seinem Grußwort erinnerte der designierte Rektor der Universität Stuttgart, Prof. Dr.-Ing. Dieter Fritsch, an den oft bedenklichen Umgang mit den endlichen Wasserressourcen unserer Erde und begrüßte die WAREM-Studenten. Der auslandsorientierte Studiengang „Water Resources Engineer-ing and Management“ startete zum Wintersemester 1997/98 in Stuttgart mit Studierenden aus 25 Ländern (der Uni-Kurier berichtete). Neben einer qualifizierten Ingenieurausbildung bietet er eine fächerübergreifende und international orientierte Qualifikation und, wie Prof. Dr. Helmut Kobus vom Lehrstuhl für Hydraulik und Grundwasser fast tagesaktuell weitergeben konnte, die Pilotphase des Studiengangs wurde vom DAAD mit gutem Ergebnis evaluiert.
„Water is everybody`s business“
Prof. Dr. Janos J. Bogardi von der UNESCO Water Sciences Division, Paris, hielt den Eröffnungsvortrag über das Thema „Der Wasserbauingenieur im 21. Jahrhundert: Soziale und berufliche Herausforderungen und ihre Reflexion in der Ausbildung“. Er zeichnete eine Zukunft, in der das Wasser zum wichtigen Punkt auf der politischen Tagesordnung wird. Ingenieure und Naturwissenschaftler, die sich der Wasserwirtschaft widmen, müßten nicht nur Experten auf ihrem Gebiet sein, sondern auch Mittler, und über Kommunikationsfähigkeiten verfügen. Zudem sei es im Rahmen der Ausbildung notwendig, die öffentliche Aufmerksamkeit verstärkt auf das Thema Wasser zu lenken, denn: „Water is everybodys business“.
„Wasserwirtschaft und Wasserbau: Lernen aus Erfolgen und Mißerfolgen in Projekten“, hatte Prof. Dr. Jean-Jaques Peters, Beratender Ingenieur aus Brüssel, seinen Vortrag überschrieben. Um in der Praxis bestehen zu können, sei es wichtig, allen Spezialisten ein Ohr zu schenken und dann zu moderieren, berichtete er aus seiner langjährigen Praxis, ob in Südamerika oder Bangladesch. Im richtigen Moment die Probleme angehen und erkennen sei gefordert, doch meist werde nur im Notfall gehandelt, und dann fehle die Zeit, die Ursachen richtig zu hinterfragen. Fehlerquellen seien oft eine unzureichende Datenlage und schlechtes Projektmanagement.
Kommunikation ist gefragt
„Man lernt von den Fehlern, nicht von den Erfolgen“, war eine der Aussagen von Dr.-Ing. Andreas Hutarew vom Ingenieurbüro Dr. Hutarew & Partner aus Pforzheim, der über „Transfermittel - Expertise in der Technik, im Management sowie Finanzwesen“ referierte. Er legte den Studierenden, den zukünftigen „Hydro-Experts“, die Bedeutung der Kommunikation nahe. Nicht nur in der Zusammenarbeit mit den Finanzgebern sei sie gefragt, sondern auch im weltweiten Wissensaustausch mit Experten, denn „sonst hat man verloren".
Stuttgarter IAHR-Gruppe gegründet
Nach einem bunten Studentenvideo „Briding the gap“, das Einblick in Leben, Studium und Projektarbeit der WAREM-Studierenden gab, wurde die IAHR Studentengruppe Stuttgart offiziell gegründet von Dr. Christopher George, Executive Director of the International Association of Hydraulic Engineering and Research, und dem Vorsitzenden des Student Chapters, Armin Messerer. Der technisch-wissenschaftlichen Vereinigung IAHR gehören weltweit wasserbauliche Forschungseinrichtungen an, viele Firmen und Wissenschaftler. Die Mitgliedschaft bringt den Studierenden durch Gastvorträge und Exkursionen viele Erfahrungen und für ihren weiteren Berufsweg hilfreiche und nützliche Kontakte weltweit.
J. Alber
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