Die ausgestellten Objekte - vom Alltagsgegenstand bis zum Automobildesign - sind, wie Wenzel Jakob, der Direktor der Bundeskunsthalle in seinem Vorwort zum Katalog*) schreibt, „ästhetische Leitbilder eines halben Jahrhunderts“. Die fünf Jahrzehnte werden durch die Werke selbst sowie durch die Vorstellung von Schulen wie etwa der Hochschule für Gestaltung in Ulm oder dem disegno radicale aus Italien erfahrbar gemacht.
Das Besondere an dieser Ausstellung ist die Mitwirkung 50 führender Designer beider Länder, die eigene Beiträge für die Ausstellung gestaltet haben. Darunter ist das Stuttgarter Grafische Atelier Stankowski + Duschek, das im Jahr 1987 für die Universität Stuttgart die Formmarke und die Basis für das heutige Corporate Design entwickelt hat. Stankowski + Duschek hat die Universität Stuttgart neben sieben Unternehmen für den Beitrag „Zeichenentwicklung - Logos“ ausgewählt. So ist die Universität Stuttgart bei der Bonner Ausstellung mit ihrem großformatigen (120 x120 x 5 Zentimeter), als Wandrelief reproduzierten Logo neben der Altana AG, der Deutschen Bank AG, der Deutschen Börse, der Messe Frankfurt, der Münchner Rück AG, dem Unternehmen ruhrgas/erdgas und den Viessmann Werken vertreten. Neben dem auf einer neun Meter hohen Wand montierten Logo werden Anwendungsbeispiele in einer Diaprojektion gezeigt. „Wichtige Markenentwickungen und gutes Corporate Design haben mit Werbung nichts zu tun. Hier werden Weichen gestellt, die weit über die alltäglichen Maßnahmen hinausgehen.... Letztendlich achten weitsichtige Unternehmen und Institutionen auf die zeitlose Form, also Langlebigkeit“, schreibt Karl Duschek in einem Beitrag für den Katalog.
/zi
*) Der Katalog zur Ausstellung „4:3 - Fünfzig Jahre italienisches und deutsches Design“ ist im Hatje Cantz Verlag (Ostfildern-Ruit) erschienen. 320 Seiten. ISBN 3-7757-0914-2. Hrsg.: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH. www.hatjecantz.de, Tel. 0711/44050