Dr. Sybille Hellebrand und Prof. Dr. Hans-Joachim Wunderlich (Foto: Eppler)

Vor sieben Jahren hat das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg den Preis ins Leben gerufen, der auch innerhalb der Universität ein Anreiz ist, wie der Hohenheimer Uni-Präsident Prof. Klaus Macharzina betonte, um nach innovativen Wegen der akademischen Lehre zu suchen. Michael Sieber, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, überreichte die Preise an Sybille Hellebrand und Hans-Joachim Wunderlich vom Institut für Informatik der Universität Stuttgart sowie an die Hohenheimer Genetiker Uwe Walldorf, Wolfgang Staiber und an Eberhard Hartung vom Institut für Agrartechnik. 
Die Hohenheimer Wissenschaftler wurden unter anderem für die ausgezeichneten Lehrveranstaltungen in ihren Fachgebieten geehrt, die besonderen Verknüpfungen von Theorie und Praxis und ihre ständige Dialogbereitschaft. Ein zusammenhängendes Projekt, anspruchsvoll und von den Studierenden als Herausforderung gerne angenommen - das Hardwarepraktikum im Informatikstudiengang -, brachte den Stuttgarter Dozenten ihre Auszeichnung ein. Die Teamarbeit, in der während eines Semesters ein einfacher, aber einsatzfähiger Prozessor entwickelt wird, wirke motivierend und bringe praktische Lerneffekte. Zudem stünden die Betreuer immer mit Rat und Tat zu Seite. Das Praktikum helfe, typische Fehler beim Entwurf von Hardware kennenzulernen, und durch den Einsatz moderner Rechnersysteme und Softwarepakete würden die Studierenden gut für ihre spätere Arbeit in der Industrie vorbereitet. 
Hans-Joachim Wunderlich dankte den Mitarbeitern des betreuungsintensiven, nicht innerhalb eines acht-Stunden-Tages zu realisierenden Praktikums und den Studierenden, die enorm ambitioniert an ihren Rechnern tätig waren und sogar teilweise freiwillig bis in die Semesterferien arbeiteten. „Unsere Studenten brauchen sich nicht zu verstecken“, erklärte Wunderlich in Anbetracht seiner Erfahrung aus den USA und Frankreich. Im Vergleich mit diesen Ländern herrsche hier besonderes Engagement, Begeisterung und Selbständigkeit bei den Studierenden vor. Als Redner der Hohenheimer Dozenten wies Eberhard Hartung auf das wichtige studentische Feedback hin, da nur so das Niveau der Lehre zu erhalten oder zu verbessern sei.
Im nächsten Jahr findet die Verleihung des Landeslehrpreises wieder an der Universität Stuttgart statt. Einen Balkonsaal gibt es dort zwar nicht, bedauerte Prorektor Fritsch, zeigte sich jedoch zuversichtlich: „Was nicht ist, das kann ja noch werden.“ 

J. Alber

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