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Stuttgarter unikurier Nr. 86 September 2000
Erfolgreicher Know-how-Transfer: 
10 Jahre Zentrum Fertigungstechnik Stuttgart
 

Das Zentrum Fertigungstechnik Stuttgart (ZFS) hat sich bewährt. Das vor gut zehn Jahren vom Wirtschaftsministerium unter Beteiligung der Wirtschaft gegründete Institut verfolgt das Ziel, neue Lösungsansätze und Forschungsergebnisse aus den fertigungstechnischen Instituten der Uni Stuttgart schneller in die Industrie zu transferieren und vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei ihren Entwicklungsaktivitäten zu unterstützen. Am 6. April feierte das ZFS mit zahlreichen Gästen sein zehnjähriges Bestehen.

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Uni-Rektor Prof. Günter Pritschow erinnerte an die Skepsis der Gründungszeit. Doch das Konzept hat funktioniert. Der Wissenstransfer aus den fertigungstechnischen Instituten der Universität in die Industrie läuft rasch und problemlos. Auch Wirtschaftsminister Walter Döring zeigte sich sehr zufrieden. „Maschinenbau, Fahrzeugbau und deren Zulieferer sind die Grundlage für den Erfolg unserer Wirtschaft“, sagte der Minister. Das ZFS werde weiter dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Baden-Württemberg zu erhalten.
Das Know-how von sechs Partnerinstituten bündelt sich im ZFS, um industrielle Aufgaben besonders aus den Bereichen Fertigungstechnik, Entwicklung und Konstruktion sowie Maschinendynamik zu lösen. Es sind dies die Institute für Werkzeugmaschinen, Strahlwerkzeuge, Umformtechnik, technische Optik, Steuerungstechnik sowie Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrtkonstruktionen. ZFS-Vorstandssprecher Prof. Bernd-Helmut Kröplin konnte berichten, daß dieses unter den anwendungsorientierten Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg bei der Einwerbung von Drittmitteln aus der Industrie einen Spitzenplatz belegt. Viele Landes-, Bundes- und EU-Projekte sowie auch bilaterale Industrieprojekte wurden seit seiner Gründung bearbeitet; über 300 Firmen waren beteiligt.


Jens Walter, Mitarbeiter des Zentrums
Fertigungstechnik, bei der Kalibrierung einer
Optik zur Lasermaterialbearbeitung.
(Foto: ZFS)

Am ZFS wird auf dem Gebiet der Zerspanungstechnologie für die Hersteller von Werkzeugmaschinen, Zerspanungswerkzeugen und Werkzeugkomponenten gearbeitet. Die Materialbearbeitung mit Lasern ist ein weiteres wichtiges Feld, und bei der Umformtechnik stehen Massivumformung, Blechumformung, Stanz- und Mikroformtechnik auf dem Plan. Zudem wird auf den Gebieten Werkzeugmaschinenbau gearbeitet, an der Steuerungs- und Antriebstechnik und der Maschinenanalyse. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Der Nachwuchs bleibt aus. Rektor Pritschow mahnte daher, reine Informatiker seien weniger gefragt, es werde eher der Maschinenbau- oder Elektroingenieur gebraucht, der die Informatik mit beherrscht. 
Bevor es am Abend zum Feiern überging, gaben eine Hausmesse und Kurzvorträge Einblick in die Arbeiten des ZFS. Unter anderem berichteten die Referenten über „Anwendungspotentiale der Diodenlaser“, „Erfolgreiche Verbundforschung am Beispiel des Audi A2“ sowie über „Simulationswerkzeuge für die Entwicklung hochdynamischer Maschinen“ und die „Entwicklung von Umformungsprozessen mit Hilfe von Simulationsrechnungen“. Die Exponate gaben Einblick in die vielfältigen Industriebeziehungen. So zeigte Leica Geosystems das 3-D Meßgerät „Lasertracker“ im Einsatz, die Firma Schuler war mit dem Modell einer Crossbar Transferpresse vertreten und die Maschinenfabrik Trumpf zeigte die FEM Auslegung der Laserschneidemaschine L 5005.

J. Alber/uk

KONTAKT
Dipl.-Ing. J.-M. Weick, Zentrum Fertigungstechnik Stuttgart, Nobelstraße 15, 70569 Stuttgart, Telefon 0711/13162 - 0, Telefax 0711/13162 -11, 
e-mail: weick@zfs.tz.uni-stuttgart.de,
http://www.zfs.tz.uni-stuttgart.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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