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Stuttgarter unikurier Nr. 86 September 2000
Internationale Präsenz auf der Achema:
Biotechnologie und Umweltschutztechnik
 

Über 4000 Aussteller aus 48 Ländern und über 200.000 Besucher, davon ein Drittel aus dem Ausland, reisten in diesem Jahr vom 22. bis 27. Mai zur internationalen Fachmesse ACHEMA. In Frankfurt am Main treffen sich alle vier Jahre die Life-Science Spezialisten aus den Bereichen der Chemischen Technik, des Umweltschutzes und der Biotechnologie. Auch vier Institute der Universität Stuttgart hatten sich zu einem Gemeinschaftsstand zusammengeschlossen und präsentierten in internationaler Umgebung auf 100 Quadratmetern innovative Produkte aus den Bereichen Biotechnologie und Umweltschutztechnik.

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Photosynthetische Bakterien
Die Abteilung Bioenergetik des Biologischen Instituts stellte ein neues Verfahren zur Gewinnung photosynthetischer Bakterien vor, das Perspektiven für die industrielle Produktion von Porphyrinen, Carotinoiden und pharmazeutischer Proteine bietet. Um Photosynthese zu betreiben, besitzen photosynthetische Bakterien die Fähigkeit, Pigmente und Proteine in ungewöhnlich hohen Mengen zu produzieren. Eine Reihe dieser Bakterien sind genetisch zugänglich, wodurch sie für industrielle Anwendungen einsetzbar sind.

Schichtabscheidung von unterschiedlichen Materialien
Plasmaquellen auf dem Prinzip der Duoplasmaline zeigte das Institut für Plasmaforschung. Zur Abscheidung von Funktionsschichten auf unterschiedlichen Werkstoffen aus Niederdruck-Mikrowellenplasmen bei 2,45 Gigaherz besitzen die Stuttgarter Wissenschaftler das gesamte Know-how. Die Bandbreite reicht von Quarz- und Diamantschichten über permeationshemmende Schichten bis hin zu Siliziumnitridschichten.

Grundwasser- und Altlastensanierung
VEGAS, die Versuchseinrichtung zur Grundwasser- und Altlastensanierung der Universität Stuttgart, zeigte Verfahren zur thermisch unterstützten Bodenluftabsaugung, zur tensidunterstützten Extraktion von Schadstoffen aus Böden und Grundwasser und stellte die faseroptische Meßtechnik zur in-situ Dedektion von Schadstoffen im Untergrund vor.

Freispiegelreaktor
Einen neuartigen Freispiegelreaktor zur Eliminierung umweltgefährdender Stoffe in Abwässern präsentierte das Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft. Die Toxizität des Abwassers wird damit drastisch vermindert und die biologische Abbaubarkeit erheblich verbessert. Die Behandlung im Freispiegelreaktor geschieht ohne Überdruck und bei Umgebungstemperatur durch Verwendung von Luftsauerstoff, Wasserstoffperoxid und UV-VIS-Strahlung. Der Strahler verschmutzt nicht und der Wartungsaufwand ist minimal.  /eng

KONTAKT
Universität Stuttgart, Abteilung Technologietransfer, Tel. 0711/121-2177,Fax 0711/121-2291, 
e-mail: technologietransfer@verwaltung.uni-stuttgart.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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