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Stuttgarter unikurier Nr. 87 April 2001
Buch-Tip:
Nachdenken über Technik
 

 

Die „Grundlinien einer Philosophie der Technik” heißt das 1877 erschienene Buch des Philosophen Ernst Kapp. Es ist das erste Werk, das in seinem Titel explizit auf eine „Philosophie der Technik” hinweist. Doch das Nachdenken über Technik reicht bis in die Anfänge menschlicher Selbstvergewisserung in einer immer auch gestalteten und bearbeiteten Welt zurück. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts hat das Nachdenken über Technik den Charakter einer eigenen Disziplin oder eines Faches angenommen, zu dem eine Fülle von Beiträgen geleistet wurden. Es ist das große Verdienst des im vergangenen Jahr von Christoph Hubig, Alois Huning und Günter Ropohl herausgegebenen Bandes, hierzu eine kompakte Übersicht zu geben. Der Reader bietet in systematischer und historischer Sicht eine Orientierungshilfe über beinahe einhundert Werke. Wer eine schnelle Übersicht zu den wichtigsten Positionen im Felde der deutschsprachigen Technikphilosophie der letzten hundert Jahre sucht, wird hier fündig. In den Besprechungen werden die unterschiedlichen Positionen der Bearbeiter durchaus erkennbar, die auch namentlich genannt sind. Aber in klarer Distinktion wollen alle Autoren einen Beitrag zum besseren Verstehen leisten, zum eigenen Reflektieren über Technik anregen und Lust auf die Lektüre der Quellen machen. Das Buch „Nachdenken über Technik“ ist die Summa einer vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) getragenen Gruppe von Wissenschaftlern, die damit zum ersten Mal eine Bibliothek der Technikphilosophie vorstellen. /eng

Nachdenken über Technik: die Klassiker der Technikphilosophie, Hrsg. von Christoph Hubig, Alois Huning, Günter Ropohl, Berlin: Edition Sigma, 2000, Technik - Gesellschaft - Natur, Bd. 2, ISBN 3-89404-952-9

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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