Stuttgarter unikurier
Nr. 87 April 2001 |
Internationales
Zentrum - Architektur-Wettbewerb:
Weltoffenheit
und Gastfreundschaft |
Weltoffenheit
und Gastfreundschaft, Modernität und Qualität, Internationalität
und Bezug zum Campus: Die Anforderungen an den Neubau
für ein Internationales Zentrum an der Universität Stuttgart
waren hochgesteckt. Im Herbst des vergangenen Jahres wurde
europaweit ein Ideen- und Realisierungswettbewerb ausgeschrieben.
Insgesamt 35 Architekturbüros aus Deutschland, Österreich
und der Schweiz haben ihre Entwürfe eingereicht, aus denen
eine neunköpfige Jury am 16. Februar fünf Modelle ausgezeichnet
hat. Einstimmig wurde der Entwurf des Stuttgarter Büros
Dasch, Zürn und von Scholly auf den ersten Platz gewählt.
Alle Modelle wurden bis zum 16. März in den Räumen des
Rektoramtes öffentlich ausgestellt. „Zum 175jährigen Jubiläum
im Jahr 2004 wird das Internationale Zentrum eröffnet
sein“, wünschte sich Rektor Dieter Fritsch bei der Vorstellung
der siegreichen Entwürfe.
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Die
Internationalisierung zählt zu den strategischen Zielen
der Universität Stuttgart. Bereits sechs Studiengänge
mit internationalem Zuschnittt sind eingerichtet und mit
über 3000 Studierenden aus aller Welt besitzt die Uni
Stuttgart prozentual den größten Anteil ausländischer
Studierender in Baden-Württemberg. Zur Verstärkung und
Bündelung ihrer Aktivitäten bei der Internationalisierung
will die Universität auf dem Vaihinger Campus nun auch
eine zentrale Koordinierungs- und Anlaufstelle schaffen.
Zur Zeit werden Betreuung und Unterricht zumeist in unzulänglichen
provisorischen Räumlichkeiten über die Stadt verteilt
angeboten. Um die Betreuung und Integration zu verbessern,
entschloß sich die Universität zu einem Neubau. Darin
sollen die Unterrichts- und Verwaltungseinheiten sowie
ein öffentlicher Bereich mit Veranstaltungsräumen und
Studentenlokal zusammengefaßt werden. Das Internationale
Zentrum soll zwischen dem Gastdozentenhaus im Norden und
den Studentenwohnheimen im Süden am Pfaffenwaldring errichtet
werden. Zur Planung des Internationalen Zentrums wurde
europaweit ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Das
Preisgericht unter der Leitung von Prof. Franz Pesch beurteilte
die Entwürfe auf ihre funktionelle Eignung und architektonische
Gestalt. Zu den Fachpreisrichtern gehörten Vertreter des
Uni-Bauamtes, des Finanzministeriums und die Architekten
Karl Bauer aus Karlsruhe und Hans-Peter Klein sowie die
Professoren Franz Pesch, Peter Faller und Peter Cheret
aus Stuttgart. Die Koordination und Betreuung des Wettbewerbs
wurde vom Stuttgarter Büro Drees & Sommer geleistet. Die
Konzeption des siegreichen Entwurfs entwickelt sich nach
Auffassung der Jury überzeugend aus der Idee, das Gebäude
in seiner Längsrichtung zu durchqueren und damit gleichzeitig
die beiden Eingangsebenen höhenmäßig zu verbinden. „Der
damit geschaffene Raumzusammenhang hat hohe innenräumliche
Qualität“, stellte Prof. Peter Cheret bei der Erläuterung
des Urteils heraus. Über einem Sockel aus zwei Geschossen,
der die Unterrichtsräume aufnimmt, liegt ein auch baulich
eigenständiges Obergeschoß für den Verwaltungsteil. Im
unteren Eingangsbereich kann das Unithekle Platz finden,
das von dort aus Sitzgelegenheiten im Freien anbieten
kann. Den Höhenunterschied des Geländes überbrückt im
Foyer eine großzügige Treppe, die zugleich als Auditorium
genutzt werden kann. Einziges Monitum der Preisrichter:
der vorliegende Entwurf muß in seinen räumlichen Dimensionen
noch etwas reduziert werden, damit die Obergrenze der
finanziellen Dimension (10 Milllionen Mark) nicht gesprengt
wird. /eng
KONTAKT
Prof. Peter Cheret, Lehrstuhl 1 für Baukonstruktion und
Entwurf, Tel. 0711/121-2183, Fax 0711/121-2766 e-mail:
info@ibk1.uni-stuttgart.de
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