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Stuttgarter unikurier Nr. 87 April 2001
Aufruf zu Toleranz und Zivilcourage:
Universitäten gegen Fremdenfeindlichkeit
 

In einer gemeinsamen Presseerklärung haben die Universitäten Hohenheim und Stuttgart Anfang November an ihre Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt Stuttgart und der Region appelliert, aufmerksam zu sein, im Geist von Gastfreundschaft und Toleranz mit den ausländischen Gästen zusammenzuarbeiten und - wo es sich als notwendig erweisen sollte - Zivilcourage zu zeigen. Hintergrund war die Sorge über die nicht nur in den letzten Monaten in unserer Gesellschaft zu beobachtende zunehmende Intoleranz und über Angriffe und Übergriffe auf Menschen, die anders aussehen oder eine andere Sprache sprechen. „Dies darf in einer offenen Gesellschaft nicht passieren“, betonen beide Hochschulen.

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Die Universitäten Stuttgart und Hohenheim messen dem weiteren Ausbau der internationalen Zusammenarbeit große Bedeutung zu. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus beiden Universitäten arbeiten mit ihren Kollegen aus Universitäten und Hochschulen in den unterschiedlichsten Teilen der Welt zusammen. Zahlreiche Wissenschaftler und Studierende aus dem Ausland kommen nach Stuttgart, um hier vor Ort zu forschen oder zu studieren. Umgekehrt legen die Universitäten Wert darauf, auch ihre deutschen Studierenden während ihrer Studienzeit ins Ausland zu entsenden, um ihnen die Gelegenheit zu Erfahrungen in anderen kulturellen Umfeldern zu ermöglichen. Der weltweite freie Austausch von Dozenten und Studierenden ist für Forschung und Lehre unverzichtbar. Diese Zusammenarbeit setzt Toleranz und Akzeptanz für Menschen aus anderen Kulturen voraus. Bereits im Herbst 1992 hatten die Universitäten Anlaß, gegen die wachsende Fremdenfeindlichkeit und rassistische Übergriffe Stellung zu beziehen. /zi

Den Opfern
der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Zwischen 1933 und 1945 wurden
zahlreiche Männer und Frauen aus
unserer Mitte wegen ihrer
Überzeugung, ihres Glaubens oder
ihrer Abstammung entlassen,
verfolgt, vertrieben oder ermordet.
Unvergessen sind auch die vielen,
die zu unschuldigen Opfern
des Krieges wurden.

Ihnen allen gilt unser Gedenken.

Die Achtung für die Opfer ist für
die Mitglieder der Universität
Stuttgart Mahnung und Verpflichtung
zugleich, überall und jederzeit
Unrecht und Gewalt zu widerstehen
und für die Würde und Freiheit
des Menschen einzutreten.

 


last change: 27.04.01 / gh
Pressestelle der Universität Stuttgart

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