Stuttgarter unikurier
Nr. 87 April 2001 |
Auszeichnungen,
Ehrungen ... |
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Die
University of Iowa hat Prof. Helmut Kobus
vom Institut für Wasserbau der Universität Stuttgart zum
Mitglied der „Distinguished Engineering Alumni Academy
berufen. Damit werden seine herausragenden Beiträge zu
Theorie und Praxis des Ingenieurwesens, innovativer Technologien
sowie für seine Führungsrolle und seine Verdienste als
beratender Ingenieur gewürdigt.
Wissenschaftsminister
Klaus von Trotha mit den Preisträgern Dr. Coenning
und Dr. Schmidt (von links). (Foto: Eppler)
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Den
Landeslehrpreis 2000 erhielt Dr.-Ing. Wolfgang
Coenning für die Universität Stuttgart und Dr. André
Schmidt für die Universität Hohenheim. Am 29. Januar
2001 überreichte Wissenschaftsminister Klaus von Trotha
bei einer Festveranstaltung an der Uni Stuttgart die mit
jeweils 20.000 DM dotierten Preise. Beiden Preisträgern
sei es gelungen, „die Flamme der Begeisterung bei den Studierenden
zu erzeugen“, sagte Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch und
betonte, gute Lehre setzte meist auch gute Forschung voraus.
Einen neuen Stellenwert der Lehre konstatierte der Wissenschaftsminister:
„Die akademische Lehre wird zunehmend zum Leistungsmerkmal
der Hochschulen und zur akzeptierten Zielvorstellung der
Hochschulpolitik“. Dennoch gelte es weiterhin, jeden Versuch
zur Verbesserung und Stärkung der Lehre mit Engagement zu
unterstützen. Dr. Wolfgang Coenning vom Institut
für Elektrische und Optische Nachrichtentechnik der Uni
Stuttgart war - auf Anregung der Fachschaft der Fakultät
Elektrotechnik und Informationstechnik - der Preis für sein
vorbildliches Engagement im Workshop „Optische Nachrichtentechnik“
zuerkannt worden. Mit diesem Workshop hat er im Wintersemester
1998/99 eine neue, praktische Lehrform an der Fakultät eingeführt,
bei der die Studierenden spielerisch und in Eigeninitiative
ihre Fähigkeiten im Umgang mit modernsten Komponenten und
modernster Meßtechnik in diesem Fachgebiet erweitern und
verbessern können. Der Workshop bildet eine sehr gute Ergänzung
zu den in den Vorlesungen vermittelten theoretischen Grundlagen,
ist jedoch so angelegt, daß auch Studierende ohne spezifische
Vorkenntnisse gut in die Thematik eingeführt werden. So
ist gewährleistet, daß bereits in einer frühen Phase des
Studiums praktische Erfahrungen mit dieser zukunftsträchtigen
Technologie gesammelt werden können. Da die Studentinnen
und Studenten dieses Konzept des spielerischen Lernens mit
großer Begeisterung aufgenommen haben, wird der Workshop
künftig jedes Semester angeboten. Auch an eine thematische
Erweiterung ist gedacht. - Wolfgang Coenning, 1962 in Reutlingen
geboren, studierte von 1981 bis 1987 Elektrotechnik mit
dem Schwerpunkt Nachrichtentechnik an der Uni Stuttgart
und ist nach einer kurzen Tätigkeit als Entwicklungsingenieur
bei Wandel & Goltermann seit Oktober 1987 am Institut für
Elektrische und Optische Nachrichtentechnik der Uni tätig.
1996 erhielt er für besondere wissenschaftliche Leistungen
auf dem Gebiet der Elektrotechnik den Anton- und Klara-Röser-Preis.
Das Preisgeld soll für den weiteren Ausbau des Workshops
verwendet werden. Dr. André Schmidt, bis Ende Juli
2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Volkswirtschaftslehre
der Uni Hohenheim und inzwischen an der Uni Göttingen, erhielt
den Preis für seine didaktisch hervorragend aufbereiteten
und klar verständlichen Lehrveranstaltungen.
Mit
dem Wissenschaftspreis 2000 Hans Övelgönne des
Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik
e.V. (BME) ist Dr. Michael Eßig vom Betriebswirtschaftlichen
Institut ausgezeichnet worden. Der Namensgeber dieses
Preises, Hans Övelgönne, war Gründungsmitglied und langjähriger
Vorsitzender des BME. Die mit 7.000 Mark dotierte, wohl
wichtigste Auszeichnung für beschaffungswirtschaftliche
Schriften in Deutschland, wurde ihm kürzlich in Berlin
für seine Dissertation zum Thema „Cooperative Sourcing:
Erklärung und Gestaltung horizontaler Beschaffungskooperationen
in der Industrie“ zuerkannt. Derartige Kooperationen,
die Zusammenarbeit von Unternehmen der gleichen Wertschöpfungsstufe
im Einkauf, sind bislang kaum erforscht, ihnen kommt jedoch
strategische Bedeutung zu. In seiner am Lehrstuhl Investitionsgütermarketing
und Beschaffungsmanagement bei Prof. Dr. Ulli Arnold entstandenen
Arbeit entwickelt Dr. Eßig einen Theorieansatz und gibt
Handlungsempfehlungen. Diese werden durch ein Forschungsprojekt
mit dreizehn mittelständischen Unternehmen der Automobilzuliefer-
und metallverarbeitenden Industrie abgesichert. Die 1998
entstandene Dissertation ist unter dem Titel „Cooperative
Sourcing“ bei Peter Lang - Europäischer Verlag der Wissenschaften
in Frankfurt erschienen (Reihe Europäische Hochschulschriften,
Reihe 5, Volks- und Betriebswirtschaft, Band 2415, ISBN
3-631-34523-2). Der Autor habilitiert sich zur Zeit für
das Fach Betriebswirtschaftslehre an der Universität Stuttgart.
Prof.
Dr. Joachim Nagel, Direktor des Instituts für Biomedizinische
Technik der Universität Stuttgart, ist in leitende
Ämter internationaler Fachverbände gewählt worden.
Prof. Nagel, der bereits dem Vorstand der International
Federation for Medical and Biological Engineering (IFMBE)
angehörte, übernimmt zunächst für eine dreijährige Amtszeit
die Aufgabe des Vizepräsidenten dieses Verbandes, und
wird - so sehen es die Statuten vor - anschließend für
drei Jahre Präsident. Daran schließen sich für jeweils
weitere drei Jahre die Aufgaben des Präsidenten und Past-Präsidenten
der International Union for Physical and Engineering Sciences
(IUPESM) an. Damit übernimmt erstmals in der Geschichte
dieser beiden internationalen Fachverbände ein deutscher
Wissenschaftler diese Funktionen. Die beiden Verbände
vertreten weltweit rund 80.000 Mitglieder, organisieren
Weltkonferenzen und vertreten die Interessen von Biomedizinischer
Technik und Medizinischer Physik. In Zusammenarbeit mit
dem International Council for Science geht es zudem darum,
infolge der starken Spezialisierung entstehende Barrieren
zwischen naturwissenschaftlichen Fächern durch interdisziplinäre
Programme zu überwinden.
Wissenschaftler
der Universität Stuttgart sind für die Mitarbeit in dem
deutsch-türkischen Kooperationsprojekt „Air Quality and
Urban Development in Izmir“ von der „International Union
of Air Pollution Prevention & Environmental Protection
Associations“ und der „International Academy of Science“
mit der „Thomas Kuhn Honour Pin“ in Silber ausgezeichnet
worden. Prof. Dr.-Ing. Günter Baumbach und Dipl.-Ing.
Ulrich Vogt nahmen die Auszeichnung stellvertretend
für das Team der Abteilung Reinhaltung der Luft des Instituts
für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen entgegen. 1998
hatten sie für den Beitrag zu diesem Projekt bereits die
Ehrennadel in Bronze erhalten.
Das
Foto zeigt Jasmin Ostertag (rechts) bei der Preisverleihung
mit Karin Nordmeyer von Zonta. |
Jasmin
Ostertag, Diplomingenieurin der Luft- und Raumfahrttechnik,
ist mit dem Amelia Earhart Award 2000/2001 ausgezeichnet
worden. Die vom Zonta Club Stuttgart, mit 6.000 US-Dollar
dotierte Auszeichnung wurde der 29-Jährigen für ihre Forschungsarbeit
zuerkannt. Jasmin Ostertag befaßt sich als wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Institut für Aerodynamik und Gasdynamik
mit der „Entwicklung von Randelementverfahren zur Berechnung
der Schallausbreitung an Klappenseitenkanten landender
Flugzeuge“. Jasmin Ostertag war bereits 1997 bei einem
internationalen Studentenwettbewerb in Turin für ihre
Studienarbeit, die sich mit der Entwicklung von Sensoren
zur Gesundheitsüberwachung von Astronauten auf der Internationalen
Raumstation ISS befaßte, mit der goldenen Hermann-Oberth-Medaille
ausgezeichnet worden. Die Stuttgarter Wissenschaftlerin
ist auch sozial engagiert. So war sie unter anderem bereits
als Studentin in der Fachschaft der Fakultät Luft- und
Raumfahrttechnik aktiv, war später neben ihrer wissenschaftlichen
Arbeit Ansprechpartnerin für Frauen in der Fakultät und
setzte sich dafür ein, Schülerinnen für diesen Studiengang
zu interessieren. Sie ist bereits die dritte Wissenschaftlerin
dieses Instituts in Folge, die mit dem Amelia Earhart
Award ausgezeichnet wurde. Der Preis ist benannt nach
der Pionierfliegerin Amelia Earhart, die 1932 als erste
Frau im Alleinflug den Atlantik überquerte.
Frank
Dawidowsky, Michael Mertens, Marx Necker,
Michael Ohm und Jan Scheuing ist für ihre
hervorragenden Prüfungsleistungen im Studiengang Elektrotechnik
und Informationstechnik der Preis der Richard Hirschmann-Stiftung
für das Jahr 2000 zuerkannt worden.
Die
Universität Rennes I hat Prof. Dr. Arndt Simon, Honorarprofessor
für Chemie an der Universität Stuttgart und Direktor am
Stuttgarter Max-Planck-Institut für Festkörperforschung,
die Ehrendoktorwürde verliehen.
Der
Fred-Margulies-Preis der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften ist Georg Schitter für seine
Diplomarbeit zum Thema „Robuste Regelung von Rastkraftmikroskopen“
zuerkannt worden. Der Student der TU Graz hat seine Diplomarbeit
während seines Austauschstudiums an der Universität
Stuttgart bei Prof. Dr.-Ing. Frank Allgöwer am Institut
für Systemtheorie technischer Prozesse angefertigt.
Prof.
Dr.-Ing. Ulrich Rott vom Institut für Siedlungswasserbau,
Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart
ist zum Vorsitzenden der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft
Wasser Altlasten Boden (ARGE WAB) gewählt worden.
In der Arbeitsgemeinschaft haben sich in Baden-Württemberg
tätige, technisch-wissenschaftliche Verbände zusammengeschlossen.
Damit sollen die Facharbeit in den Bereichen Wasser, Altlasten,
Boden harmonisiert und Fortbildungsangebote abgestimmt
werden. Die ARGE WAB steht der Fachöffentlichkeit als
Partner in allen Fragen des Schutzes und der Bewirtschaftung
von Wasser und Boden zur Verfügung.
Professor
Dr. Bernhard Mitschang, Leiter der Abteilung Anwendersoftware
an der Fakultät Informatik der Universität Stuttgart,
hat den mit 80.000 Mark dotierten Faculty Award der
IBM erhalten. Damit werden Professor Mitschangs Arbeiten
auf dem Gebiet der Verwaltung von Datenbanksystemen ausgezeichnet.
Mit dem Award sollen herausragende Leistungen in Forschung
und Lehre und das Bemühen um eine Zusammenarbeit zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft gewürdigt werden. Professor
Mitschang hat den Preis für seine Forschungsarbeiten zur
sogenannten Wrapper-Technologie und zur Workflow-Technologie
erhalten, die es ermöglichen, auf Datenbestände in unterschiedlichen
Formaten zugreifen zu können. Die Übergabe des IBM Faculty
Awards fand am 11. Dezember 2000 im Rahmen eines Kolloquiums
an der Fakultät Informatik statt.
Die
Technische Universität Donetzk in der Ukraine hat
Prof. Dr.-Ing. Peter Göhner, Direktor des Instituts
für Automatisierungs- und Softwaretechnik der Universität
Stuttgart, die Ehrendoktorwürde verliehen.
„Die
Anfänge des demokratischen Denkens in Deutschland. Demokratische
Staatsphilosophie, Grundlegung einer demokratischen Verfassungstradition
und Ausstrahlung auf die Unterschichten im 18. Jahrhundert“
lautete das Dissertationsthema von Jürgen Riethmüller.
Die am Historischen Institut der Uni entstandene Arbeit
brachte ihm den mit 10.000 Mark dotierten Hauptpreis des
Rotary Clubs Stuttgart ein. Einen Förderpreis und
4.000 Mark gab es für den Baustatiker Wolfgang Wall
für seine Doktorarbeit zum Thema „Fluid-Struktur-Interaktion
mit stabilisierten Finiten Elementen“. Der Rotary Club
Stuttgart verleiht die Förderpreise für junge Wissenschaftler
und Künstler der Stuttgarter Hochschulen in dreijährigem
Turnus. Die Auszeichnungen wurden am 4. November in Stuttgart
verliehen.
Das
Bundesverdienstkreuz am Bande ist Prof. Dr.-Ing.
Hans Albrecht, außerplanmäßiger Professor der Universität
Stuttgart, für seine Verdienste um Forschung und Technologietransfer
verliehen worden. Hans Albrecht hat von 1957 bis 1962
an der Uni Stuttgart Elektrotechnik studiert und war von
1964 bis 1977 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent
am späteren Institut für Physikalische Elektronik. 1975
hat er sich an der Fakultät Elektrotechnik habilitiert.
Nach langjähriger Industrietätigkeit wurde Prof. Albrecht
1992 als geschäftsführender Vorstand an das Zentrum für
Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg
(ZSW) berufen. Unter seiner Leitung wurden die Forschungsschwerpunkte
des ZSW ausgebaut und erfolgreich auf die Zusammenarbeit
mit der Industrie ausgerichtet.
Das
Ehrenzeichen des VDI ist Prof. Dr.-Ing. Heinz
Bach, Emeritus für Heizung, Lüftung und Klimatechnik,
zuerkannt worden. Die für besondere Ingenieurleistungen
vergebene Auszeichnung wurde ihm unter anderem für seine
Arbeit in Lehre, Forschung, Prüfung und Normung sowie
für seinen Einsatz beim VDI verliehen.
Zur
„Frau des Jahres 2000“ hat der Deutsche Staatsbürgerinnen-Verband
die Stuttgarter Professorin Margarete Dörr gewählt.
Margarete Dörr studierte an der Universität Tübingen Geschichte,
Deutsch und Englisch, war zunächst im Schuldienst und
später als Lehrbeauftragte an der Universität Stuttgart
tätig war. Die Auszeichnung wurde ihr für ihr1998 erschienenes
Buch „Wer die Zeit nicht miterlebt hat“ zuerkannt, in
dem sie Lebens- und Alltagsgeschichten von 500 Frauen
während des Zweiten Weltkrieges gesammelt hat.
Dem
Leiter des Instituts für Technische Chemie, Prof. Dr.-Ing.
Jens Weitkamp, wurde von der Jilin-Universität
in Changchun, Volksrepublik China, die Würde eines
Ehrenprofessors verliehen. Er erhielt diese Auszeichnung
für seine materialwissenschaftlichen Arbeiten über Zeolithe
und ihre Nutzung in der heterogenen Katalyse.
Das
sächsische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat
Prof. Dr. Franz Quarthal, der an der Universität
Stuttgart den Bereich Landesgeschichte betreut, in den
wissenschaftlichen Beirat des Instituts für sächsische
Geschichte und Volkskunde e.V. in Dresden berufen.
Die
Ehrenmedaille der Universität Stuttgart ist Dr.
Dorit Sedelmaier, die seit über 15 Jahren als Lehrbeauftragte
am Historischen Institut tätig ist, zuerkannt worden.
Sie erhielt diese Auszeichnung als Dank und Anerkennung
für ihr Engagement für die Studierenden und für ihre jahrelange
fruchtbare Beteiligung am Lehr- und Forschungsbetrieb
des Historischen Instituts. Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch
überreichte die Medaille am 29. November im Rahmen einer
öffentlichen Senatssitzung. (Foto: Eppler)
Erstmalig
wurde im letzten Jahr der mediendidaktische Hochschulpreis
(MeDiDa-Prix), eine Initiative der deutschen Gesellschaft
für Medien in der Wissenschaft, mit Unterstützung des
österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft
und Kultur verliehen. Ziel des MeDiDa-Prix 2000 war die
Förderung des didaktisch innovativen Einsatzes von Medien
in der Hochschullehre. Ausgezeichnet wurden vor allem
Prozesse zur Qualitätssicherung mediengestützter Lehre.
Prof. Dr.-Ing. Peter Göhner, Leiter des Instituts
für Automatisierungs- und Softwaretechnik und Prorektor
Lehre der Uni, wurde für das Projekt „Leben, was wir
lehren“ ausgezeichnet. In der Begründung des mit rund
70.000 Mark dotierten Preises heißt es: „Leben, was wir
lehren“ fördert eine verbesserte Strukturierung des Studiums
und des Lernprozesses durch Vorgehensmodelle. Dadurch
ergibt sich eine verläßliche Transparenz für alle Beteiligten.
Den Studierenden fällt es damit wesentlich leichter, ihren
Arbeitsprozeß zu steuern. Der konsequente Einsatz eines
Qualitätssicherungssystems und ein hoher Praxisbezug beeinflußten
die Entscheidung der Jury maßgeblich. Auch die innovativen
Prüfungs- und Verwaltungsprozesse, die sich in ein ISO
9001-zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem integrieren,
bis hin zu neuen Ansätzen der Prüfungsdidaktik überzeugten.
Das Preisgeld dient dazu, das Projekt auch für den Einsatz
an anderen Instituten bzw. Fakultäten zu adaptieren.
Der
Förderpreis 2000 der internationalen Raabe-Gesellschaft
ging an den Literaturwissenschaftler Dr. Christoph
Zeller, der1998 an der Universität Stuttgart mit einer
Arbeit über Wilhelm Raabe promoviert hat. Die Studie „Allegorien
des Erzählens. Wilhelm Raabes Jean-Paul-Lektüre“ ist im
Stuttgarter Metzler Verlag erschienen.
Ulrich
Dangel, Matthias Müller, Stefan Robanus sowie Tina
Andric und Sigrid Busch, die das Architekturstudium
an der Universität Stuttgart erfolgreich abgeschlossen
haben, sind für ihre Abschlußarbeiten mit dem Diplompreis
2000 der Universität ausgezeichnet worden. Thematisch
sind die Arbeiten außerordentlich vielseitig: Das reicht
von einem mobilen Krankenhaus für den Einsatz in Krisenregionen
(Dangel) über die Pfarrkirche in Stuttgart-Vaihingen (Müller)
bis zur hier im Bild gezeigten Arbeit „Hochhaus, Windrad“
(Robanus); die Jury bezeichnete dies als „gelungenes Beispiel,
energetische Belange in einem Hochhaus zu berücksichtigen“.
Die Architektinnen Andric und Busch wurden für ihren gemeinsamen
Entwurf „Ludwigshafen, transurbane Strategien“ ausgezeichnet,
in dem sie - so die Jury - „in einem der größten Industriegebiete
Deutschlands in einer aufgelassenen Hafenanlage die Identität
des Ortes bewahren“ und Nutzungsmodule entwickeln. Die
Preise sind mit jeweils 1.500 DM dotiert. Sponsoren sind
Ehrensenator Gerhard Schöberl, Vorstandsmitglied des Wissenschaftlichen
Instituts der Deutschen Architektenschaft, und die Wüstenrot-Stiftung.
Überreicht wurden die Preise bei der Diplomabschlußfeier
am 24. Januar für rund 250 Absolventinnen und Absolventen
des Diplomjahrgangs 2000.
Für
ihre vorzügliche Diplomarbeit und ihre hervorragenden
Leistungen im Fach Baubetriebslehre ist der Bauingenieurin
und Dipl.-Betriebswirtin (BA) Ulrike Hetzel der
Gerhard-Drees-Förderpreis 2000 des Instituts für
Baubetriebslehre zuerkannt worden. Am 7. Februar überreichte
Klaus Peter Pfeiffer, Vorstandsmitglied der Bayerischen
Handelsbank AG, die den Preis gestiftet hat, die mit 5.000
DM dotierte Auszeichnung bei einer Feier am Institut.
Im
Rahmen einer Vortragsreise nach China und Japan wurden
Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Haken, Zentrum
für Synergetik am Institut für Theoretische Physik I,
die Titel „Ehrenprofessor der Fudan-Universität Shanghai
und Honorary Advisor des Instituts für Hirnforschung,
Shanghai“ zuerkannt.
Für
besonders gute Studienleistungen in Technischer
Mechanik im Vordiplom hat das Institut B für Mechanik
(Direktor Prof. Dr.-Ing. Werner Schiehlen) zwei Studenten
und eine Studentin ausgezeichnet. Die Preise des Jahrgangs
1999/2000 gingen an die Maschinenbauer Florian Keppler
und Rüdiger Benz und an ihre Kollegin Monika
Trost. Mit dem Preis verbunden ist ein Fachbuch eigener
Wahl.
Mit
dem Bundesverdienstkreuz am Bande ist Prof. Dr.-Ing.
Ulf Essers, Emeritus des Instituts für Verbrennungsmotoren
und Kraftfahrwesen (IVK), ausgezeichnet worden. „Mit seinem
großen persönlichen Engagement und seiner hohen fachlichen
Qualifikation hat Professor Essers in verantwortlichen
Funktionen im Beruf und im Ehrenamt die Entwicklung der
Kraftfahrzeug- und Motorentechnik nachhaltig geprägt und
gefördert und damit einen wichtigen Beitrag für den Automobilstandort
Baden-Württemberg geleistet“, betonte Christoph Palmer,
Minister im Staatsministerium, bei der Verleihung in der
Villa Reitzenstein. Ulf Essers, Jahrgang 1930, war von
1971 bis zu seiner Emeritierung 1998 Direktor des IVK
und in Personalunion des Forschungsinstituts für Kraftfahrwesen
und Fahrzeugmotoren Stuttgart. Der exzellente Ruf beider
Institute sei untrennbar mit dem Namen Essers und dessen
27jährigem Wirken an der Universität verbunden, sagte
Palmer. Besonders bemerkenswert und bis heute nahezu einmalig
sei die zweigleisige Beschäftigung mit den komplexen Arbeitsbereichen
Kraftfahrzeugtechnik und Motorentechnik. Essers habe beide
Gebiete national wie international auf höchstem Niveau
vertreten. Als besonderen Schwerpunkt von Prof. Essers
Arbeit, der die Zusammenarbeit mit der Industrie in den
Bereichen Aerodynamik, Energieeinsparung und Umweltverträglichkeit
gefördert habe, hob Palmer die Errichtung der Windkanalanlage
auf dem Uni-Campus in Vaihingen hervor. Ein wichtiges
Anliegen sei ihm die Sicherung des Ingenieurnachwuchses
gewesen.
Dr.
Jörg Soldner, der 1999 an der Fakultät für Verfahrenstechnik
und Technische Kybernetik promoviert hat, ist für seine
Dissertation zur „Bestimmung der Temperaturleitfähigkeit
von Gasen mit dem photoakustischen Effekt“ der Eurotherm
Young Scientist Award zuerkannt worden. Eurotherm
(European Committee for the Advancement of Thermal Sciences
and Heat Transfer) verleiht den mit 1.000 Euro dotierten
Preis alle vier Jahre während der Eurotherm Conference
an junge Wissenschaftler aus der Europäischen Union. Dr.
Soldner wurde während der Konferenz im September 2000
in Heidelberg ausgezeichnet.
Die
Universität Stuttgart hat dem emeritierten Professor der
Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne in der Schweiz,
Dr.-Ing. René Walther, die Ehrendoktorwürde
verliehen. Damit wurden seine zukunftsweisenden Arbeiten
auf dem Gebiet des Stahlbetonbaus, seine kreativen praktischen
und literarischen Beiträge zur Entwicklung der Schrägseilbrücken
und sein breites berufspolitisches Engagement gewürdigt.
Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch überreichte dem Schweizer
Bauingenieur die Urkunde am 26.Januar. - René Walther,
1928 in Basel geboren, studierte Bauingenieurwesen an
der ETH Zürich und promovierte 1957 an der Lehigh University
in Bethlehem. Anfang 1960 gelang es dem Stuttgarter Bauingenieur
Prof. Fritz Leonhardt, Walther als Leiter der Abteilung
Stahl und Beton des Otto-Graf-Instituts der damaligen
TH Stuttgart zu gewinnen. 1964 gründete Walther das Ingenieurbüro
Walther, Mory, Maier in Basel, das sich rasch mit hervorragenden
Entwürfen im Hoch- und Brückenbau einen Namen machte.
1975 folgte er einem Ruf auf eine Professur an der Ecole
Polytechnique Fédérale de Lausanne. Seine Forschungsarbeiten
öffneten den Weg zu den heutigen Schrägseilbrücken mit
sehr schlanken Längsträgern. René Walther baute selbst
die erste Brücke dieser Art über den Rhein bei Diepoldsau
mit rund 100 Metern Spannweite. Bald folgten weitere Brücken
mit Spannweiten bis zu 500 Metern. Auch das „Spannband“,
eine innovative Brücke am Walensee, trägt seine Handschrift.
Walther, aus dessen Schule viele gute Ingenieure hervorgegangen
sind, förderte auch als Gutachter die Akzeptanz von Bauwerken
durch die Behörden, wie etwa bei der berühmten Pont de
Normandie. In seinen Publikationen, darunter „Construire
en Beton, Synthese pour architectes“, stellte er konstruktive
Elemente und ihre Anwendungen leicht verständlich dar.
Walther, der auch in zahlreichen internationalen Fachverbänden
aktiv war, wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit
dem „Prix Albert Caquot de l´Association FranVaise pour
la Construction“.
Prof.
Dr. Kurt Rothermel vom Institut für Parallele und
Verteilte Höchstleistungsrechner ist von der Technischen
Universität Donetzk (Ukraine) für seine wissenschaftlichen
Leistungen auf dem Gebiet der Verteilten Systeme und die
langjährige fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Ehrendoktortitel
ausgezeichnet worden.
Prof.
Dr. Ulli Arnold vom Lehrstuhl Investitionsgütermarketing
und Beschaffungsmanagement arbeitet seit vier Jahren eng
mit der Faculty of Economics and Management der Saratov
State Technical University in Rußland zusammen. Er
ist Koordinator eines europäischen Tempus-Projekts zur
Einführung marktwirtschaftlich orientierter Ausbildungsgänge
in den Wirtschaftswissenschaften (siehe dazu auch die
Rubrik
„Internationale Beziehungen“). Bei der Abschlußkonferenz
wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Saratov State
Technical University verliehen.
Die
Neue Universität Wuhan in China hat Prof. Dr.-Ing.
Erik W. Grafarend, Geodätisches Institut, die Würde
eines Dr.-Ing. E.h./Professor h.c. zuerkannt. Während
einer China-Reise anläßlich der Verleihung im November
letzten Jahres hielt er an der Universität Wuhan und an
der Tongji Universität in Shanghai Gastvorlesungen.
Prof.
Dr.-Ing. Engelbert Westkämper, Leiter des Uni-Instituts
für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb und des Stuttgarter
Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung,
erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Magdeburg;
damit wurden seine Leistungen zur theoretischen Fundierung
der Produktionstechnik sowie seine strategischen Entwicklungskonzepte
zu neuen dynamischen Unternehmensstrukturen und flexiblen
Produktionssystemen gewürdigt.
Die
Technische Universität Donetzk in der Ukraine hat
Prof. Dr.-Ing. Michael Zeitz, Institut für Systemdynamik
und Regelungstechnik, die Ehrendoktorwürde verliehen.
Damit wurden seine hervorragenden Forschungs- und Lehrleistungen
auf dem Gebiet der Simulations- und Regelungstechnik sowie
seine langjährigen Verdienste bei der Zusammenarbeit zwischen
der TU Donetzk und der Universität Stuttgart anerkannt.
Prof.
Dr. Friedrich Dausinger, Institut für Strahlwerkzeuge,
ist als auswärtiges Mitglied in die Russische Akademie
der Wissenschaften aufgenommen worden.
Preise
gab es für zwei Diplomarbeiten und für eine Dissertation,
die an der Fakultät für Verfahrenstechnik und Technische
Kybernetik der Universität Stuttgart entstanden sind.
Den Procter & Gamble Förderpreis 2000 - Voraussetzung
dafür ist eine herausragende Diplomarbeit und der Abschluß
des Studiums in höchstens elf Semestern - erhielt Dipl.-Ing.
Marc Niethammer. Der mit 2.000 DM dotierte Preis
wurde ihm für seine Arbeit „An approach towards continous-time
nonlinear system identification“ zuerkannt. - Die LEWA-Preise
2000 gingen an Dipl.-Ing. Michael Breitling für
seine Diplomarbeit zum Thema „Modellbildung und Simulation
des gasunterstützten aerodynamischen Zerwellens strukturviskoser
Flüssigkeiten in Axialhohlkegeldüsen“ (Dotierung: 2.000
DM) und an Dr.-Ing. Steffen Schütz für seine Dissertation
zur „Modellbildung und Simulation von Partikelwechselwirkungen
bei dispersen Stoffsystemen am Beispiel von Flokkungsprozessen“
(Dotierung: 3.000 DM).
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