Energiemanagementsystem
„Energie sparen ist in aller Munde, aber keiner macht´s“, sagt Alexander Tech, der Leiter für Vertrieb und Marketing. Nur so läßt es sich wohl erklären, weshalb es auch nach jahrelangen Klagen über den enormen Energieverbrauch bis heute noch kein vergleichbares Produkt zu dem gibt, das ennovatis bietet: ein herstellerunabhängiges Energiemanagementsystem, das Planung, Simulation und Datenerfassung kombinieren kann.
Beim dreigeteilten Softwarepaket hat der Kunde die Wahl zwischen der Beratungs-, der Verwaltungs- oder der Kompetenzversion, die Beratung und Verwaltung kombiniert. Angesprochen sind vor allem Architekten und Ingenieurbüros, Stadtplaner, Liegenschaftsverwaltungen, Wohnbaugesellschaften und Versorgungsbetriebe. Ob heizen, kühlen, be- oder entfeuchten, Wasser oder Strom, Energie wird immer und überall gebraucht und verbraucht. Das „Visual Energy Center“ erfaßt, rechnet, vergleicht, stellt die Ergebnis- se übersichtlich dar und ermöglicht somit eine Analyse von Gebäuden und technischen Anlagen. Dies bringt eine enorme Effizienzsteigerung beim Umgang mit der Energie und letztlich auch mit der Arbeitszeit.
Ideenfindung am IKE
Am Institut für Kernenergetik und Energiesysteme (IKE) der Universität Stuttgart fing alles an. Dort trafen sich Roland Kopetzky und Hartmut Freihofer, die an Softwareprojekten für das Energiemanagement arbeiteten und zusammen mit den weiteren „Ur-Gründern“ Christoph Krass, Professor Fritz Schmidt und Dr. Michael Weigele auch einen Businessplan ausarbeiteten, für ihren Schritt in die Selbständigkeit. Die Räume an der Uni haben sie nun gegen ein Büro in Feuerbach eingetauscht, der Kontakt zur Universität bleibt jedoch bestehen, in Form von Praktikanten, neuen Mitarbeitern oder gemeinsamen Forschungsprojekten. Für qualifizierte fachliche Begleitung sorgt zusätzlich Professor Heinz Bach, der im Beirat der ennovatis vertreten ist.
Weitere Investoren willkommen
Auf PUSH!, das Partnernetz für Unternehmensgründungen aus Stuttgarter Hochschulen, sind sie leider sehr spät aufmerksam geworden, erzählt Kopetzky. Insbesondere in der Anfangszeit wäre die Hilfe bei der Aufstellung des Businessplans und die Orientierungsgespräche sinnvoll gewesen. Aber auch im fortgeschrittenen Gründungsstadium kann man dort noch den einen oder anderen Rat erhalten, so zum Beispiel: Vor dem Telefonat mit einem Anwalt klären, wie hoch die Rechnung für seine Beratung ausfällt. Für Fragen im Bereich Marketing und Vertrieb können die Jungunternehmer das RKW Baden-Württemberg, das Rationalisierungs-Kuratorium der deutschen Wirtschaft, empfehlen. Mit der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft haben sie dagegen schlechte Erfahrungen gemacht. Eine mündliche Finanzierungszusage wurde wieder zurückgenommen, nachdem der Bearbeiter gewechselt hatte. Das notwendige Startkapital haben sie nun gemeinsam mit zwei weiteren privaten Investoren aufgebracht. Weitere Investoren sind jedoch nach wie vor gern gesehen.
Vertriebspartnernetz im Aufbau
Seit Januar ist ein Teil der Software von ennovatis als sogenannter Energiesparcheck von den Energieberatern des Fachverbands Sanitär - Heizung - Klima im Einsatz. Das Vertriebspartnernetz - rund 35 sollen es in Deutschland werden - ist im Aufbau und zusammen mit einer Agentur wird am richtigen Auftritt in der Öffentlichkeit gearbeitet, so auch am ersten eigenen Messestand auf der CAT Bau 2001 in Stuttgart.
Nachtrag: Die Messe hat den ersten Mitbewerber, einen Österreicher, ins Blickfeld der Jungunternehmer gebracht. Roland Kopetzky sieht´s gelassen: „Konkurrenz belebt das Geschäft.“
Julia Alber
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