In den Bereichen der Forschungsplanung und Forschungsförderung werden immer wieder große Anstrengungen unternommen, um zukünftige Entwicklungen in der Wissenschaft frühzeitig identifizieren zu können. Man denke etwa an den seit 1993 vom Bundesministerium für Forschung und Technologie in Auftrag gegebenen „Deutschen Delphi-Bericht zur Entwicklung von Wissenschaft und Technik“.
Ein interner Arbeitskreis an der Universität Stuttgart hat in einem ersten Anlauf auf Initiative des Prorektors Forschung 15 vorläufige Themenschwerpunkte identifiziert, die einen interdisziplinären Hintergrund haben, also instituts- bzw. fakultätsübergreifend sind. Bei der Vorstellung der Themen im Senat unterstrich der Prorektor, daß die Liste offen ist für weitere Beiträge und Ergänzungen. In knapper Skizzierung und alphabetischer Reihung wurden folgende Themenkomplexe festgehalten:
- Architektur / Stadtplanung;
- Betriebswirtschaft / Maschinenbau / Wirtschaftswissenschaften;
- Bioengineering/Biotechnologie;
- E-Commerce;
- Elektrotechnik / Informatik / Maschinenbau /
Mechatronik;
- Energiewissenschaften;
- Interface: Mensch-Maschine-Prozesse / Geisteswissenschaften;
- Materialwissenschaften;
- Multiskaleneffekt;
- Nanotechnik /
Photonik;
- Produktionstechnik;
- Sozialwissenschaften / Psychologie der Arbeitsprozesse;
- Systemtheorie-Modellbildung / Modellierung und Simulation; Umweltschutztechnik;
- Verkehrssysteme (Verkehrsmittel, Infrastruktur /Logistik).
In einem weiteren Anlauf hat das Rektorat nun begonnen, zunächst in den Bereichen „Materialwissenschaften“, „Nanotechnik/Photonik“, „Verkehrssysteme“ und „E-Commerce“ die in diesen Themenfeldern aktiven Forscher der Universität an einen Tisch zu bringen. Zwei Universitätsgespräche zum Themenkomplex „Materialwissenschaften“ haben bereits erfolgreich stattgefunden. Dabei konnten die Forschungsschwerpunkte an der Universität rasch identifiziert werden, auch wenn die Aufstellung von Klassifizierungsmustern für das komplexe Themengebiet sich als äußerst schwierig erwies. „Die Aufstellung von Forschungsschwerpunkten und der Beginn von Forschungsinitiativen darf nicht dem Zufall überlassen bleiben“, betont Prof. Wehking. „Wir müssen eine breite Informationsbasis und Gesprächskultur für unsere Wissenschaftler schaffen. Nur so kann die Universität vorhandene Synergien nutzen und auch bei Ausschreibungen dementsprechend schnell reagieren.“
/eng
Kontakt
Prof. Dr. Karl-Heinz Wehking, Prorektor Forschung und Technologie, Tel. 0711/121-3770, Fax 0711/121-3769, e-mail:
wehking@ift.uni-stuttgart.de