Um
auf breiter Ebene Erfahrungen mit dem Multimediaeinsatz
zu ermöglichen, war es das Ziel, bis zum Sommersemester
2002 innerhalb dieses von der Universität geförderten
Programms mindestens 100 Lehrveranstaltungen - mediengerecht
aufbereitet - ins Internet zu stellen. Von der außerordentlichen
Resonanz auf die Ausschreibung zu „100-online“ wurden
der Prorektor für Lehre und Weiterbildung, Prof. Peter
Göhner, und Projektkoordinatorin Barbara Burr vom Uni-Rechenzentrum
selbst überrascht: 244 Bewerbungen und Projektvorschläge
mit hervorragenden Ideen landeten bis zum Bewerbungsschluß
Ende Mai in den mailboxen. 170 Lehrende - also über 50
Prozent aller Dozenten der Universität - hatten Anträge
eingereicht. 234 Anträge wurden genehmigt und werden mit
jeweils 10.000 DM unterstützt. Innerhalb eines Jahres
wird nun eine breite Palette multimedialer Anwendungen
realisiert. Und damit das alles auch professionellen Maßstäben
genügt, erhalten die beteiligten Institute Unterstützung:
bereits 225 Teilnehmer haben seit Juni dieses Jahres die
angebotenen Kurse und Workshops für didaktische und technische
Fragen genutzt. Als Kooperationspartner für Mediendidaktik
konnten die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg und das
neugeschaffene Hochschuldidaktikzentrum an der Uni Stuttgart
gewonnen werden. Schließlich ist es eines der Ziele von
100-online, hochschuldidaktische und technische Medienkompetenz
auf breiter Basis zu vermitteln.
Historiker
waren die ersten
Thematisch und methodisch sind die Projekte breit gestreut
und integrieren Themen von Strömungssimulation bis Fossilien.
Das Institut für Geologie und Paläontologie will mit dem
Projekt „Sammlung ins Netz“ Studierenden Gelegenheit bieten,
auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten mit dem Material
zu arbeiten und sich zeitlich unabhängig auf Prüfungen
vorzubereiten. Studierende der Mathematik können ihre
gelösten Praktikumsaufgaben per e-mail abgeben und in
einem online-Forum diskutieren. Die Sportwissenschaftler
bieten vorlesungsbegleitend Übungsmaterialien zum Selbststudium
und zur Selbstkontrolle an. Der im nächsten Sommersemester
startende Studiengang WASTE (siehe auch unter „Studium
& Lehre“) nutzt das Projekt zu Werbezwecken für ein
weltweites Publikum. Und am schnellsten waren offensichtlich
die Historiker: als erstes war das landesgeschichtliche
Projekt „Pfaffengold in Fürstenhand“ im Netz. Von den
100-online Veranstaltungen werden mindestens 21.000 Studierende
profitieren.
Weiterbildung
für Absolventen und Externe
Und neben dem mit dem Programm verbundenen Lerneffekt
für die Lehrenden und dem Angebot für die Studierenden,
Veranstaltungen im eigenen Lerntempo virtuell zu nutzen,
nachzubereiten oder anschließend im e-mail-Dialog mit
den Lehrenden Verständnisfragen zu klären, gibt es noch
eine zusätzliche Zielgruppe: Ehemalige und Externe als
Nutzer von online-Weiterbildungsprogrammen.
Nachhaltigkeit
Ein Anliegen ist der Universität der nachhaltige Einsatz
der multimedial aufbereiteten Lehr- und Lernmodule, betont
Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch. Zum Stichwort Nachhaltigkeit:
Die Projekte werden thematisch zusammenfaßt und Kommunikationsstrukturen
geschaffen. Zur themenspezifischen Speicherung des multimedial
aufbereiteten Wissens wird eine Datenbank entwickelt,
in der die Lehr- und Lernmodule in einer Bibliothek bereitgestellt
werden. Langfristig entstehen daraus online-Weiterbildungsprogramme
für Absolventen und Externe. /zi
Weitere
Informationen unter info@100-online.uni-stuttgart.de
sowie www.uni-stuttgart.de/100-online