Das neue Informatikgebäude wird auf drei Geschossen eine Hauptnutzfläche von rund 7.000 Quadratmetern bieten. „Das sind in etwa 85 Einfamilienhäuser“, bilanzierte der Finanzpräsident der Oberfinanzdirektion Stuttgart, Prof. Dieter Hauffe. Auch die Finanzierung komme dem Land entgegen. Eine Hälfte des Volumens komme vom Bund, die andere werde vom Land vorfinanziert und von der Uni über mehrere Jahre abgelöst. Im Erdgeschoß sollen insbesondere Hörsäle Platz finden, darüber werden die Institute angeordnet, die mit viel Tageslicht eine angenehme Atmosphäre und hervorragende Begegnungsmöglichkeiten auch für informelle Kontakte bieten werden.
Nomadendasein beendet
Das Nomadendasein der Stuttgarter Informatiker, die seit den 60er Jahren immer wieder an wechselnden Standorten residierten, habe nun ein Ende, resümierte der Rektor seinen Rückblick. Vom ersten Rechenzentrum 1958, damals noch im Herdweg in der Stadtmitte, war es ein weiter Weg bis 1970 der Diplomstudiengang Informatik eingerichtet werden konnte. Der Rektor gratulierte an dieser Stelle dem anwesenden Emeriti Prof. Dr. Walter Knödel zu seinem 75. Geburtstag, der wesentlichen Anteil am Aufstieg der Informatik an der Universität Stuttgart hatte. 1975 konnte ein Fachbereich Informatik eingerichtet werden, zu einer eigenen Fakultät langte es 1978 wegen der damaligen Meßlatte von zehn Professoren noch nicht. Die notwendige Quantität wurde erst 1987 erreicht und damit stand der Gründung einer eigenständigen Fakultät Informatik nichts mehr im Wege.
Fotos für die Nachwelt
Mit festen Hammerschlägen wurde abschließend die Grundsteinkassette feierlich versenkt, in die neben den Bauplänen, aktuellen Zeitungen und Münzen auch 15 Fotos auf hoffentlich gutem Papier von der diesjährigen Abschlußfeier der Informatik für die Nachwelt eingeschlossen wurden. Unter den traditionellen Wünschen für die weitere Zukunft fand vor allem der Vorschlag des Rektors, das Zentrum des Vaihinger Campus noch um einen Biergarten zu erweitern, den meisten Beifall.
/eng