Nach den Grußworten von Nikolaus Turner, Vorstand der Hans und Maiti Kammerer Stiftung, und Professor Dr. Franz Pesch, Dekan der Fakultät I, Architektur und Stadtplanung, erinnerte Professor Dr. Kurt Ackermann, Mitglied des Beirates der Hans und Maiti Kammerer Stiftung, an den Mann, der über 30 Jahre hinweg Stil, Charakter und Qualität der Stuttgarter Architekturschule mit prägte. 
Hans Kammerer, der 1975 zum Nachfolger von Professor Rolf Gutbrod berufen wurde und das Institut für Innenraumgestaltung und Entwerfen an der Universität Stuttgart bis zu seiner Emeritierung 1987 leitete, sah als Hauptanliegen seiner Lehre immer, das Verständnis zwischen den Bauingenieuren und den Architekten zu fördern. Die Idee für das Fach „Einführen in das Entwerfen“, das er als Lehrbeauftragter ab 1953 an der TH Stuttgart vertrat, brachte er von seiner Tätigkeit als Gastdozent an der Kingston School of Arts in London mit zurück nach Deutschland. Nie wollte Kammerer seine Studierenden in eine bestimmte Architekturrichtung drängen, vielmehr unterstützte er sie, in ihren Entwürfen eine eigene Einstellung zur Architektur zu entwickeln.
Die Hans Kammerer Vorlesung mit dem Titel „Wohn-Orte“ gestaltete Professor Dr. Gabriel Epstein. Der bekannte Architekt und Stadtplaner baute viele öffentliche und soziale Gebäude und wirkte von 1978 bis 1987 als Professor an der Universität Stuttgart. Den Abschluß des Abends bildete nach einem kleinen Empfang der Dokumentarfilm „Der Architekt Hans Kammerer“ von Stefan Paul.

Julia Alber