Ende
Juli fand in Bonn die Folgekonferenz zur gescheiterten
Den Haager Verhandlungsrunde zur Umsetzung und Ratifizerung
des 1997 verabschiedeten Kyoto-Protokolls statt. Nach
zähen Verhandlungen gab es auf dem Bonner Weltklimagipfel,
anders als im letzten Jahr, doch noch eine Einigung. Am
Stuttgarter Klimatag sollten vor allem Studierende und
Schülerinnen und Schüler sowohl auf die Problematik aufmerksam
gemacht werden als auch Auswege und Lösungsansätze aus
technischer und wissenschaftlicher Sicht aufgezeigt werden.
Hierzu wurden auch rund 150 Schulen aus der Region Stuttgart
eingeladen. Geplant und ausgerichtet wurde der Tag von
Studierenden ingenieurwissenschaftlicher Fächer, die auch
den Anstoß zur Durchführung eines solchen Tags gegeben
haben. Unterstützt wurden die Studierenden von der Fakultät
Energietechnik der Universität Stuttgart. Nach einem Grußwort
des Prorektors für Lehre, Prof. Dr.-Ing. Peter Göhner,
gab Prof. Jürgen Baumüller vom Amt für Umweltschutz der
Stadt Stuttgart eine Einführung in das Thema unter dem
Titel „Signale der Natur“. Der inzwischen auch im Netz
bereitgestellte Vortrag (siehe unten) stellte unter anderem
noch einmal heraus, daß es unstreitig die anthropogenen
Einflüsse sind, die eine Erwärmung des Klimas seit 1800
hervorgerufen haben. Das Jahr 2000 war das wärmste des
Jahrhunderts und die neunziger Jahre waren die wärmsten
der letzten 1000 Jahre. Prof. Ortwinn Renn von der Akademie
für Technikfolgenabschätzung Baden-Württemberg versuchte,
die Zusammenhänge zwischen „Globalisierung und Klimawandel“
nachzuzeichnen und plädierte für die Entwicklung ethischer
Maxime, die das Leitbild der Nachhaltigkeit in ökologischer,
ökonomischer und sozialer Hinsicht umsetzt. Anschließend
wurde in den vertiefenden Themenblöcken „Energienutzung
und ihre Emissionen“ sowie „Energiewandlung und ihre Emissionen“
die Möglichkeiten und Grenzen der Technik beim Klimaschutz
behandelt. Dabei wurde auch der Einfluß alltäglicher Bereiche
wie Verkehr und Gebäudeheizung auf das Klima untersucht.
Parallel zu den Vortragsveranstaltungen gab es einen „Markt
der Möglichkeiten“, auf dem Institute der Universität
Stuttgart und Firmen aus dem Sektor Umwelttechnik Forschungsergebnisse
und technische Innovationen zum Anfassen zeigten. Dabei
zeigte das DLR Stuttgart eines der ersten Modelle eines
ferngesteuerten Brennstoffzellenbusses. Doch nicht nur
technische Aspekte spielten an diesem Aktionstag eine
Rolle. Zum Abschluß gab es eine Diskussionsrunde über
die „Verantwortung der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft
im Hinblick auf den Klimawandel“. Hier wurden der gesellschaftliche
und politische Umgang mit dem Klimawandel behandelt. Das
Programm und inzwischen auch einige Manuskripte der Vorträge
sind im Internet nachzulesen. http://www.klimatag2001.de
/eng
Kontakt
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