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Stuttgarter unikurier Nr. 89 April 2002
Ein Push durch PUSH!?
Wie kommen die Hochschulen zu einer Kultur der Selbständigkeit?
 

Eine frühzeitige Förderung von Unternehmensgründungen aus Hochschulen ist sinnvoll und in Hochtechnologiesektoren unabdingbar. Dies war der Tenor der Tagung „Entrepreneurship in Baden-Württemberg. Hochschulen und Förderinstitutionen auf dem gemeinsamen Weg zu mehr Unternehmensgründungen?“, die am 13. Dezember 2001 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart stattgefunden hat.

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Die Tagung wurde von der Akademie für Technikfolgenabschätzung und PUSH! in Kooperation mit dem Informationszentrum für Existenzgründungen des Landesgewerbeamtes (ifex) sowie den Universitäten Stuttgart und Hohenheim veranstaltet. Ziel der Tagung war es, Erfahrungen des Stuttgarter Modellprojektes PUSH! mit Vertretern der Gründungsförderung, der Hochschulen sowie Unternehmensgründern zu diskutieren, um für zukünftige Aktivitäten in der Region zu lernen. Einen Schwerpunkt bildete die Frage nach der Rolle der Hochschulen bei der Schaffung von Voraussetzungen für mehr und bessere Unternehmensgründungen.
Um in den Hochschulen den Weg für erfolgreiche Gründungen bereiten zu können, müssen künftig mehr unternehmerische Schlüsselqualifikationen vermittelt und Verwaltungsabläufe vereinfacht werden, betonten die Experten. Ein großes Problem stelle die Integration von Inhalten zum Thema Unternehmensgründung in die bestehenden Strukturen der Universitäten dar. Gewünscht wurde eine übersichtlichere Gestaltung des reichhaltigen Angebots zum Thema Entrepreneurship sowie eine effektive Vernetzung der Hochschulen mit allen an der Gründungsförderung beteiligten Institutionen einer Region. Auch innerhalb der Hochschulen müsse eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen einzelnen Fakultäten im Hinblick auf die Schaffung von Unternehmensgründungen angestrebt werden. Gleichzeitig solle man aber auch nicht zu hohe und vor allem zu kurzfristige Erwartungen an die Hochschulen stellen: oftmals würden Unternehmen nicht unmittelbar nach Abschluss des Studiums gegründet, sondern nach dem Durchlaufen verschiedener Zwischenstationen wie abhängige Beschäftigung oder Auslandsaufenthalte. Seitens der Unternehmensgründer wurde die Notwendigkeit angemerkt, an der Universität gründungsrelevante Instrumente und Methoden an die Hand zu bekommen.

Gründungsförderung notwendig
Ein Fazit der Tagung: Gründungsförderung muss Aufgabe der Hochschulen sein, auch wenn es insgesamt schwierig ist, ziel- und kundenorientierte Förderung zu betreiben. Deutlich wurde, dass kaum ein Unternehmen wegen der Förderung gegründet wird. Alle beteiligten Unternehmensgründer unterstrichen dennoch die Bedeutung der Fördermöglichkeiten für ihren individuellen Erfolg. Insgesamt wünscht man sich eine transparentere und effizientere Gründungslandschaft.
Die Bilanz der Gründungsförderung von PUSH! kann sich sehen lassen: 140 geförderte PUSH!-Unternehmen haben 750 Arbeitsplätze geschaffen.
Welchen Stellenwert die Gründungsförderung in der Region Stuttgart innehat, wurde anhand der Rednerliste der Grußworte deutlich. Es sprachen Prof. Dr. Ortwin Renn (Direktor der Akademie für Technikfolgenabschätzung), Peter Hofelich (Vorsitzender des PUSH! e.V.), Wirtschaftsminister Dr. Walter Döring sowie Prof. Dr.-Ing. Dieter Fritsch (Rektor der Universität Stuttgart) und Prof. Dr. Klaus Macharzina (Präsident der Universität Hohenheim).

I. Katz/A. Koch

KONTAKT
Ingrid Katz, IfS - Abteilung für Arbeits- und Organisationssoziologie, Seidenstraße 36, 70174 Stuttgart, Tel. 0711/121-3617, - 3891, e-mail: ingrid.katz@soz.uni-stuttgart.de
Andreas Koch, Akademie für Technikfolgenabschätzung, Bereich Technik, Organisation, Arbeit, Industriestraße 5, 70565 Stuttgart, Tel. 0711/9063-280, e-mail: andreas.koch@ta-akademie.de

 


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Pressestelle der Universität Stuttgart

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