Stuttgarter unikurier
Nr. 89 April 2002 |
Universität Stuttgart auf der CeBIT:
An jedem Ort die richtige Information |
Die Universitäten Stuttgart, Heidelberg, Hohenheim, Tübingen und Ulm bemühten sich auch in diesem Jahr erneut wacker, das Fähnlein der baden-württembergischen Universitäten auf dem Gemeinschaftsstand des Landes auf der CeBIT in Hannover hochzuhalten. Etwas kleiner als früher, aber mit immer noch über 8.000 Ausstellern ist die CeBIT weiterhin die internationale Leitmesse für die Informations- und Telekommunikationstechnik und darüber hinaus ein viel befragtes Stimmungsbarometer für die deutsche Konjunkturentwicklung. „CeBIT“ steht seit 15 Jahren für „Centrum der Büro- und Informationstechnik“ und wurde heuer wegen des Anstiegs an Fachbesuchern und ausländischen Gästen in den letzten Jahren um einen Tag auf acht Tage verlängert. Da das Wissenschaftsministerium die finanzielle Förderung von Messebeteiligungen seit diesem Jahr eingestellt hat, konnte die Universität Stuttgart nur mit zwei Exponaten aus den Bereichen der Virtual Reality und der Energiesysteme vertreten sein. Und wie es bei den Universitäten im nächsten Jahr, die CeBIT findet auf jeden Fall vom 12. bis zum 19. März 2003 statt, weitergehen wird, ist bei allen Beteiligten noch unklar ...
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neXus - an jedem Ort die richtige Information
Eine Plattform für ortsbezogene Anwendungen mit mobilen Benutzern wurde mit dem Exponat neXus von einer interdisziplinären Forschergruppe vorgestellt. In intensiven Forschungen wurden die grundlegenden Konzepte und Methoden für ortsbezogene Anwendungen und für die Verwaltung und Bereitstellung der Informationen entwickelt und untersucht. Auf dem Messestand wurde anhand eines Prototypensystems die konkrete Funktionsweise der Plattform demonstriert, insbesondere die Nutzbarkeit durch verschiedenartige Anwendungen und die Anpassung an sich ändernde Informationsangebote.
Die neXus Plattform verwaltet ein verteiltes, dynamisches Modell der realen Welt, angereichert durch virtuelle Objekte wie die auf der CeBIT gezeigte virtuelle Litfasssäule. Informationen verschiedener Anbieter können hierbei automatisch integriert werden. Weitere Anwendungen sind nach Angaben der Wissenschaftler in der Verkehrstelematik sowie für alle Formen von Informationssystemen mit räumlich wechselnden Angeboten in den Bereichen von Ökonomie und Kultur möglich.
http://www.nexus.uni-stuttgart.de/
Kontakt:
Dipl.-Inform. Thomas Schwarz, Forschergruppe Nexus; Abteilung Anwendersoftware; Institut für Parallele und Verteilte Höchstleistungsrechner (IPVR),
Tel. 0711/7816-411; Fax 0711/7816-424
e-mail: Thomas.Schwarz@informatik.uni-stuttgart.de
MESAP für Energiemanagement und Umweltplanung
Das entscheidungsunterstützende System MESAP ((Modular Energy System Analysis and Planning Environment) für die Modulare Energie-System-Analyse und -Planung kombiniert ein leistungsfähiges Informationssystem mit systemtheoretischen Energiemodellen für die nationale und kommunale Politikberatung in Form von Energiebedarfsanalysen, Simulation und Optimierung von Energiesystemen, Klimaschutzkonzepten. MESAP
liefert Daten für die strategische Planung von Energieversorgungsunternehmen in Form von Querverbundsystemen wie Strom, Gas oder Fernwärme; für die Gewinnmaximierung beim Energiehandel durch Kalkulation von Angeboten, Lastprognose, Preisprognose, technische Berichterstattung, Controlling und Management-Informationssysteme. MESAP erweitert schließlich Energie- und Umweltinformationssysteme durch die Verwaltung und Veröffentlichung von Statistiken und die Emissionsberichterstattung (IPCC, CORINAIR).
Wie auf der Messe zu sehen war, erfolgt die Analyse jeweils durch die Simulation der Stoffströme des untersuchten Systems. Kern der modularen MESAP Software ist ein leistungsfähiges Informationssystem, das sowohl für die Veröffentlichung von Statistiken wie Energie- und Schadstoffbilanzen als auch für die technische Berichterstatung eingesetzt werden kann. Mit Hilfe von Energie-, Schadstoff- und detaillierten Kostenbilanzen lassen sich die Auswirkungen von energiepolitischen Maßnahmen systematisch vergleichen und ganzheitlich bewerten.
Die Software wurde am Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart entwickelt und wird inzwischen von einer Ausgründung aus dem Institut, der SIS Technologies - seven2one, weiterentwickelt und eingesetzt.
Kontakt:
Dr. Christoph Schlenzig,
Tel: 0171/7463755,
Tel: 0721/62714 0,
Universaler Notebookhalter
Ebenfalls mit von der Partie auf dem Stand der Universität Stuttgart war der Existenzgründer und Maschinenbaustudent Bernd Finkbeiner, der seine bereits patentierte Produktidee präsentierte: einen universal einsetzbaren Notebookhalter. Die Klarheit und Einfachheit des Konzeptes kam bei Besuchern und Medien gleichermaßen gut an. „Ich muß das alles erst einmal verarbeiten“, bekannte der überraschte Existenzgründer. „Die Resonanz war so überwältigend, mal sehen, was jetzt dabei herumkommt.“
/eng
Kontakt:
Bernd Finkbeiner, Konfix,
Tel. 0711/7878667,
e-mail: info@konfix.de
http://www.konfix.de
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