Home           Inhalt           Suchen

Stuttgarter unikurier Nr. 89 April 2002
Kurz vorgestellt:
kleinbal.gif (902 Byte)
 

Henry Schäfer

Prof. Dr. rer. pol. Henry Schäfer hat Mitte April 2001 den Lehrstuhl „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Finanzwirtschaft“, Abteilung III des Betriebswirtschaftlichen Instituts der Universität Stuttgart übernommen. Zuvor war er Inhaber der Professur „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzierung“ an der Universität Siegen. Vor seiner Hochschultätigkeit war er in leitenden Funktionen als Senior Financial Consultant in einer internationalen Beratungsgesellschaft für Unternehmensfusionen und in deutschen Großbanken tätig.
Professor Schäfer vertritt an der Uni Stuttgart das Lehr- und Forschungsgebiet Finanzwirtschaft mit deutlicher Bezugnahme auf Kapitalmärkte und Kapitalmarkttheorie. Managementorientierung und eine enge Verzahnung mit den Anforderungen der Wirtschaftspraxis sind prägende Merkmale seines Lehr- und Forschungsangebotes. 
Das Lehrangebot wurde speziell auf die Erfordernisse des Studiengangs „Technisch orientierte Betriebswirtschaftslehre“ und technischer Studiengänge hin entwickelt. Neben Basisveranstaltungen eines finanzwirtschaftlichen Studienschwerpunkts wartet das Programm mit im bundesweiten Vergleich inhaltlichen Innovationen auf: So wird erstmals an einer Universität eine Veranstaltung „Sustainability & Finance“ angeboten, in der in die Standard-Kapitalmarkttheorie Sichtweisen spezieller Anspruchsgruppen (sogenannter Stakeholder), insbesondere hinsichtlich Umwelt- und Sozialaspekten integriert werden. In der Vorlesung „Exchanges & E-Marketplaces in Finance“ werden Preisbildungs- und Organisationsprozesse von Finanzbörsen sowie Verhaltensweisen von Marktteilnehmern unter besonderer Berücksichtigung informationstechnologischer Determinanten behandelt. Neu im Lehrangebot sind auch Coaching-Seminare: In Kooperation mit Führungskräften von Unternehmen erarbeiten Studierende spezielle finanzierungs- und kapitalmarktrelevante Fragestellungen. Zusätzlich werden dabei soziale Kompetenz sowie Präsentationsfertigkeit der Teilnehmer gefördert.
Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Schäfer liegen im Bereich der Bewertung von Vermögensobjekten vor allem unter Berücksichtigung des Realoptionsansatzes und nicht-finanzieller Parameter, der ökonomischen Analyse von Netzwerken, der privaten Finanzplanung, der Finanzierung von Start Up- und mittelständischen Unternehmen und der Marktmikrostrukturtheorie. Besondere Bedeutung wird der Forschungsbereich „Sustainability & Finance“ erhalten, der zu einem bislang in Deutschland nicht vorhandenen Kompetenz-Zentrum ausgebaut werden soll.
Der Lehrstuhl verfügt über ein weit gespanntes Kooperationsnetz mit der Wirtschaft, das auf die Wirtschaft des Stuttgarter Raums feinjustiert werden soll.


Ullrich Martin

Am 1. August 2001 hat Ullrich Martin die Professur für Schienenbahnen und Öffentlichen Verkehr sowie die Leitung des Instituts für Eisenbahn- und Verkehrswesen in der Nachfolge von Gerhard Heimerl übernommen. Ullrich Martin, 1963 in Merseburg geboren, studierte von 1984 bis 1989 Verkehrsingenieurwesen an der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ in Dresden und befaßte sich anschließend bei der Reichsbahndirektion Halle mit der Organisation und Sicherung des Eisenbahnbetriebs. Von 1992 bis zur Promotion 1995 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung der Technischen Universität Braunschweig tätig. Thema der Dissertation war ein Verfahren zur Bewertung von Zug- und Rangierfahrten bei der Disposition. Von 1995 bis 1998 war Ullrich Martin als Projektingenieur im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit für die Realisierung der Leit- und Sicherungstechnik der Ausbaustrecke Stendal-Uelzen verantwortlich. 1998 übernahm er den Lehrstuhl Verkehrsbau/Verkehrssystemtechnik an der Universität Leipzig. Die Mitarbeit in zentralen Gremien der Deutschen Bahn AG sowie die Erstellung von Gutachten waren Bestandteil der beruflichen Tätigkeit.
Die verkehrsträgerübergreifende Verkehrssystemgestaltung mit den Schwerpunkten im spurgeführten und öffentlichen Verkehr sowie die Prozesssteuerung in Verkehrssystemen bilden künftige wesentliche Forschungsinhalte. Lehre und Forschung umfassen eine ganzheitliche Verkehrssystemgestaltung von der Bestimmung des konkreten Verkehrsbedarfs bis zur baulich-technischen Realisierung von Verkehrssystemen. Kundenbezogenheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit der Lösungen stehen im Mittelpunkt. Wesentliche Bedeutung kommt dabei der verkehrsträgerübergreifenden Gestaltung integraler Verkehrssysteme unter Beachtung der Schnittstellen zu. 


Hans-Joachim Bungartz

Zum 1. September 2001 hat Hans-Joachim Bungartz die Leitung der neu eingerichteten Abteilung „Simulation großer Systeme“ am Institut für parallele und verteilte Höchstleistungsrechner in der Fakultät Informatik übernommen. 1963 in Lahr geboren, studierte Bungartz nach dem Abitur in Wangen im Allgäu an der TU München Mathematik, Informatik und Wirtschaftswissenschaften. Dort erwarb er auch 1988 das Diplom in Mathematik und 1989 das Diplom in Informatik. 
Gefördert durch ein Promotionsstipendium der Siemens AG, promovierte er 1992 bei Christoph Zenger über den Einsatz dünner Gitter zur Lösung elliptischer Differentialgleichungen. Es folgte eine sechsjährige Assistentenzeit am Institut für Informatik der TU München, während der Bungartz maßgeblich an Aufbau, Koordination und Geschäftsführung des Bayerischen Forschungsverbunds für technisch-wissenschaftliches Hochleistungsrechnen (FORTWIHR) beteiligt war. 1994 wurde ihm der Bayerische Habilitations-Förderpreis verliehen, 1998 folgte die Habilitation an der TU München im Fach Informatik. Im Juli 2000 trat Bungartz eine C3-Professur für Numerik und wissenschaftliches Rechnen am Institut für Mathematik der Universität Augsburg an.
Die Forschungsschwerpunkte der Abteilung „Simulation großer Systeme“ reichen von der numerischen Strömungssimulation mit Anwendungen etwa in der Verfahrenstechnik oder in der biologischen Abwasserreinigung über die Entwicklung und parallele Implementierung hierarchischer Datenstrukturen, Diskretisierungen und Simulationsverfahren bis hin zu Themen der Visualisierung. Eingebettet sind diese Arbeiten in DFG- und BMBF-geförderte Projekte. 
Eine wichtige zukünftige Aufgabe der Abteilung sieht Bungartz in der Wahrnehmung einer Brückenfunktion zur Mathematik als der anderen Grundlagendisziplin der Simulation sowie zu den ingenieur- und naturwissenschaftlichen Fächern als den klassischen Anwendern der Simulation. Das sich derzeit in Gründung befindende interdisziplinäre Zentrum für Simulationstechnik könnte hier geradezu ideale Rahmenbedingungen schaffen.
Von zentraler Bedeutung ist für Bungartz auch eine zeitgemäße sowie fachübergreifend und international ausgerichtete Lehre. So wurde zum Wintersemester 2001/02 an der TU München der maßgeblich von ihm konzipierte internationale Master-Studiengang „Computational Science and Engineering“ eingeführt, der über Virtualisierung und Videoübertragung auch Module anderer Hochschulen (darunter Stuttgart) integriert. Für die an der Fakultät Informatik angesiedelten Studiengänge Informatik und Softwaretechnik wird die neu eingerichtete Vertiefungslinie „Modellbildung und Simulation“ angeboten. Darüber hinaus zeichnet Bungartz für eine Sommerakademie für herausragende Studenten technischer Fächer aus den Balkanstaaten sowie für „Schülerseminare Mathematik“ für deutsche und Schweizer Schüler mit verantwortlich. 
Schließlich laufen Vorbereitungen für eine Mitwirkung der Universität Stuttgart einer gemeinsamen Ferienakademie der TU München und der Universität Erlangen-Nürnberg. 


Bin Yang

Im Oktober 2001 hat Bin Yang als Ordinarius den Lehrstuhl für Netzwerk- und Systemtheorie am gleichnamigen Institut (Nachfolge Lüder) der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik übernommen. 
Bin Yang wurde 1963 in Jiaxing (VR-China) geboren. Er absolvierte seine Schulausbildung in China, bevor er 1981 nach Deutschland kam und Elektrotechnik an der Ruhr-Universität Bochum studierte. Er schloss das Studium 1986 mit Auszeichnung ab und erhielt den Rektor-Preis. An derselben Universität promovierte er 1991 mit Auszeichnung auf dem Gebiet der parallelen und numerisch stabilen Algorithmen für hochkomplexe Signalverarbeitung und wurde dafür mit dem Gebrüder Eickhoff-Preis. Danach war er akademischer Oberingenieur und Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum. In dieser Zeit warb Bin Yang auch DFG- und Industrieprojekte ein, leitete die Projekte und beschäftigte sich in der Forschung mit adaptiver Unterraumberechnung. Für seine Forschungsarbeit erhielt er den ITG-Preis. 1996 wechselte Bin Yang in die Industrie. Er war Entwicklungsingenieur bei Siemens Halbleiter und später Infineon, München. Dort war er zuständig für die Entwicklung, Simulation und Verifikation verschiedener Signalverarbeitungsalgorithmen für den Mobilfunk. Er war involviert in der Entwicklung von GSM, GPRS, EDGE, UMTS und WLAN. Er befasste sich ebenfalls mit Architektur und Benchmark von Digitalsignalprozessoren. Zugleich war Bin Yang Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität München. 2001 folgte er dem Ruf nach Stuttgart.
In der Lehre vertritt Bin Yang den Schwerpunkt Systemtheorie und Signalverarbeitung. Seine Forschungsaktivitäten umfassen verschiedenste Anwendungen, Algorithmen und Architekturen für Digitalsignalverarbeitung. Dazu zählen derzeit intelligente Antennen für moderne Kommunikation, adaptive Systeme und Sprachverarbeitung. 


Hans-Georg Kemper 

Hans-Georg Kemper, Jahrgang 1957, studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Gesamthochschule Essen mit dem Studienschwerpunkt Betriebsinformatik. Er promovierte im Bereich Wirtschaftsinformatik und habilitierte sich im Jahre 1999 an der Universität zu Köln zum Thema „Integrierte Management-Unterstützungs-Systeme“. Nach einer einjährigen Vertretungsprofessur hat er zum Wintersemester 2001/02 den Ruf an die Universität Stuttgart angenommen und den Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirschaftslehre und Wirtschaftsinformatik als ordentlicher Professor übernommen.
Seine Forschungsinteressen liegen in den Gebieten E-Learning, Electronic und Mobile Business sowie insbesondere im Bereich Business Intelligence. „Forschung durch Entwicklung“ ist eine Maxime des Lehrstuhls. Daher besteht ein starkes Interesse an Kooperationen mit Unternehmen. Diese Zusammenarbeit kann in Form von Gastvorträgen, praxisorientierten Seminar-, Diplom- und Doktorarbeiten sowie gemeinsamen Projekten erfolgen. Das geplante Kompetenzzentrum „Data Warehousing“ bietet ferner die Möglichkeit einer engen Kooperation zwischen Wissenschaft und Anwendern, Beratern sowie Werkzeugherstellern, um praxisorientierte Forschungen im Bereich des E-Business sicherzustellen. Schwerpunkte des angestrebten Kompetenzzentrums liegen in den Bereichen Technik/ Werkzeuge, Systementwicklung und -einsatz sowie in den betriebswirtschaftlichen Anwendungsgebieten.


Bernd Woeckener

Bernd Woeckener (Jahrgang 1961) ist seit Oktober 2001 als Professor für Mikroökonomik und Räumliche Ökonomik an der Universität Stuttgart tätig. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Marburg wechselte er 1986 an die Universität Tübingen, wo er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent und ab 1997 als Oberassistent beschäftigt war. Die Promotion erfolgte 1990 mit einer Schrift über den endogenen Charakter von Konjunktur- und Wachstumszyklen als Folge nichtlinearer Wirkungszusammenhänge. Die Habilitationsschrift aus dem Jahre 1994 widmete sich der Konkurrenz und Diffusion neuer Kommunikations- und Gebrauchsgütersysteme. Der Habilitation folgten eine zweijährige Professurvertretung in Tübingen (für Wirtschaftstheorie) und später Professurvertretungen in Augsburg (für Angewandte Wirtschaftstheorie) und zuletzt in Stuttgart. 1999 wurde Bernd Woeckener zum außerplanmäßigen Professor der Universität Tübingen ernannt.
Einen Forschungsschwerpunkt bildet die Diffusion neuer Informationstechnologien, insbesondere die diesbezüglichen Unternehmensstrategien auf Hard- und Software- sowie auf internetbasierten Märkten. Im Zentrum dieses Forschungsschwerpunkts stehen strategische Aspekte der (In-)Kompatibilitätsentscheidungen sowie die Reform des europäischen Standardisierungssystems. Ein zweiter Forschungsschwerpunkt liegt auf den strategischen Aspekten der unternehmerischen Standortwahl, insbesondere dem Einfluss der neuen Kommunikations- und Informationssysteme auf diese und damit auf die zukünftige Stadt- und Regionalentwicklung. An der Universität Stuttgart sieht er einen Schwerpunkt seiner Arbeit in der Mitarbeit am Aufbau des neuen Studienganges Technisch orientierte Volkswirtschaftslehre und hier insbesondere des fakultätsübergreifenden Faches Räumliche Ökonomik.


Katrin Behaghel 

Referentin für Forschung, Technologietransfer und EU-Forschung im Dezernat I ist seit Anfang 2002 Dr. Katrin Behaghel. Sie vertritt in dieser Position Petra Pechbrenner, die sich zur Zeit im Mutterschutz befindet.
Die Diplom-Soziologin Katrin Behaghel war nach Forschungstätigkeiten an den Universitäten zu Köln, Heidelberg und Bielefeld sowie am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln als Projektkoordinatorin an der Akademie für Technikfolgenabschätzung Baden-Württemberg tätig. Sie hat als Wissenschaftlerin selbst Erfahrung mit EU-Projekten gesammelt, was ihr in ihrem jetzigen Arbeitsfeld, das auch die Betreuung von EU-Forschungsprojekten beinhaltet, zugute kommt.
Weitere Aufgaben liegen in der Information der Wissenschaftler der Universität Stuttgart über Ausschreibungen und Förderprogramme für die Forschung sowie der Unterstützung des Informations- und Erfahrungsaustauschs in Forschung und Technologietransfer. Darüber hinaus ist sie Ansprechpartnerin für Unternehmen, Verbände und öffentliche Einrichtungen.

KONTAKT
Tel. 0711/121-2177, 
Fax 0711/121-2291
e-mail: technologietransfer@verwaltung.uni-stuttgart.de


Paul-Gerhard Martin

Neuer Mitarbeiter im Dezernat I der Zentralen Verwaltung ist seit 15. Januar 2002 Dr. Paul-Gerhard Martin. Seine Aufgabenfelder sind Statistik, Berichtswesen und Kapazitätsrechnung; außerdem wird er künftig externe Evaluationen koordinieren.
1962 in Winnenden geboren, studierte er Forstwissenschaften in Freiburg und promovierte dort. Während seiner Promotion und der anschließenden Tätigkeit im Wissenschaftlichen Zentrum für Umweltsystemforschung an der Universität Kassel beschäftigte er sich intensiv mit mathematischer und statistischer Modellbildung. Das Sammeln, Analysieren und Aufbereiten von Daten ist ihm also wohl vertraut.
Nach zwei Jahren als Geschäftsführer einer Stiftung und zweieinhalb erfüllten Jahren als Hausmann mit drei kleinen Kindern ist Dr. Martin nun gerne wieder im universitären Bereich tätig. Verbindendes Element und Leitmotiv der bisherigen beruflichen Tätigkeiten sowie gleichzeitig ein wichtiges persönliches Anliegen ist ihm Nachhaltigkeit. 

KONTAKT
Tel. 0711/121-2820
Fax 0711/228431-2820
e-mail: paul-gerhard.martin@verwaltung.uni-stuttgart.de

 


last change: 29.04.02 / gh
Pressestelle der Universität Stuttgart

Home           Inhalt           Suchen