Eines der Schwerpunktthemen war die Datenfusion und Automation in der digitalen Photogrammetrie. Die Photogrammetrie als Vermessung trägt dazu bei, relevante Informationen, wie dreidimensionale Geländegestalt und Landnutzung, zu erfassen und in Karten digital darzustellen. Digitale photogrammetrische Aufnahmesysteme ermöglichen einen komplett digitalen Auswerteprozess von der Aufnahme bis hin zum Endprodukt. Hierdurch erschließen sich neue Anwendungsfelder. Die Überwachung landwirtschaftlicher Flächen aus der Luft und dem Weltraum sowie die zeitnahe hochgenaue Ausbringung von Saatgut und Dünger aufgrund dieser Informationen ist nur eines von vielen neuen Anwendungsgebieten, die durch neue Entwicklungen der digitalen Photogrammetrie möglich geworden sind.

Tragbare Computer für Fußgänger
Besondere Beachtung fanden im Themenschwerpunkt „Photogrammetrie und e-Business“ Entwicklungen im Bereich der mobilen Rechner und der drahtlosen Datenübertragung. Nachdem Navigationsgeräte in Fahrzeugen sich bereits etabliert haben, können künftig auch Fußgänger mit einem tragbaren Computer ausgestattet werden. Damit wird es nicht nur möglich sein, jederzeit seine Position auf einer Karte darstellen zu lassen, sondern es werden viele andere Dinge, wie Routensuche, touristische Informationen, Suchdienste und vieles mehr angeboten werden. Diese Entwicklungen sind keine Zukunftsfantasien, sondern mit der heute verfügbaren Technik bereits durchführbar. Erste Prototypen sind bereits in der Erprobung. 

Speicherung immenser Datenmengen
Dieses und weitere Fachthemen diskutierten Wissenschaftler und Fachleute aus der Industrie. Dabei standen die vielseitigen Aspekte der digitalen Bildaufnahme und Bildauswertung, aber auch Speicherung und Austausch der damit verbundenen immensen Datenmengen im Vordergrund. Für die Durchführung dieser international anerkannten Veranstaltung sorgten Prof. Dieter Fritsch, Direktor des Instituts für Photogrammetrie, und Rudolf Spiller, Geschäftsführer der Z/I Imaging GmbH, Oberkochen.
Bei der Eröffnungsveranstaltung berichtete der Astronaut Gerhard Thiele vom Europäischen Astronautenzentrum unter dem Thema „Shuttle Radar Topographic Mission“ über den Start des Space Shuttle Endeavour im Februar 2000 vom Kennedy Space Center. Ziel der Mission war die Datenerfassung für ein dreidimensionales Modell der Erde. Die Datenauswertung der in zehn Tagen gescannten Daten - insgesamt mehr als 14 Terabyte - dauert noch an. In etwa eineinhalb Jahren werden die 
endgültigen dreidimensionalen Karten zur Verfügung stehen. /zi

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