Prof. Tihi wies auf die fachliche Hilfe hin, die er aus Stuttgart erhoffe und betonte, dass die Universität Sarajevo nach dem Kriege auf Unterstützung aus dem westlichen Ausland angewiesen sei. Hier komme insbesondere die Ausrichtung der Universität Stuttgart als Forschungsuniversität den Bedürfnissen Sarajevos entgegen.
Prof. Fritsch gab einen kurzen Überblick über die bisherige Zusammenarbeit. So unterstützt beispielsweise die Universitätsbibliothek Stuttgart den Aufbau einer digitalen Bibliothek an der Universität Sarajewo. Das ILEK arbeitet mit der Abteilung für Konstruktiven Ingenieurbau der Uni Sarajewo innerhalb des DAAD-Projekts „Akademischer Neuaufbau Südosteuropa“ zusammen. Er könne es sich sehr wohl vorstellen, betonte Fritsch, dass auch weitere Fakultäten und Einrichtungen der Universität Stuttgart an einer Kooperation mit Partnerfakultäten in Sarajevo Interesse haben könnten, vor allem auf Gebieten, die für Bosnien und Herzegovina von Bedeutung sind.
Zusammen mit Mitgliedern seiner Stuttgarter Delegation besuchte Rektor Fritsch im Anschluss an die feierliche Unterzeichnung die dortige Universitätsbibliothek und die mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät der 50 Jahre alten Universität Sarajevo mit heute wieder 30.000 Studentinnen und Studenten.
Über die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung berichteten das bosnische Fernsehen und die lokale Presse. Als Zeichen seiner Unterstützung für die Zusammenarbeit der beiden Universitäten hatte Joachim Peters, der deutsche Botschafter für Bosnien und Herzegovina, am Vorabend einen Empfang gegeben.