Im Frühjahr 2002 erhielt das Universitätsarchiv von den Erben den schriftlichen Nachlass Professor Georg Grubes. Grube war 1914 an die Technische Hochschule Stuttgart auf die Professur für physikalische Chemie und Elektrochemie berufen worden.
Wie bei vielen Vertretern einer jungen Disziplin musste auch Grube erst die materiellen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Forschungstätigkeit schaffen, was ihm in den folgenden Jahren in ganz hervorragender Weise gelang. Bereits 1927 konnte sein Institut das damals in Deutschland modernste Laborgebäude seiner Disziplin in der Wiederholdstraße 15 beziehen. Anfang der 1930er Jahre gehörte Grube zu den führenden Forscherpersönlichkeiten seines Fachs, so dass er die Verlegung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Metallforschung von Berlin nach Stuttgart im Jahr 1934 mit Erfolg betreiben konnte.
Grubes Forschungsschwerpunkte lagen sowohl in der Elektrochemie als auch in der Metallkunde. Der Nachlass enthält neben zahlreichen Dokumenten zu den Lebensstationen auch Vortrags- und Redemanuskripte sowie zahlreiche Dokumente, die von dem großen Schülerkreis Grubes und seiner wissenschaftlichen Wirkung zeugen.
Norbert Becker