In über 50 Fachvorträgen präsentierten die Teilnehmer Fortschritte bei Bauelementen wie Laser, Photodetektoren, optische Schalter und Transistoren und diskutierten Anwendungsaspekte in Schaltungen und Systemen. Aufmerksam verfolgt wurden die Beiträge aus den Forschungslabors der in Deutschland ansässigen Firmen, die im weltweiten Wettbewerb Spitzenpositionen für höchste Übertragungsraten innehaben.
Die Forschungsarbeiten zu oberflächenemittierenden Laserdioden an mehreren Universitäten in Deutschland weisen - wie sich bei der Tagung zeigte - ebenfalls herausragende Ergebnisse auf. Die chinesischen Forschungsarbeiten fokussieren sich meist auf Komponenten, die mit niedrigsten Kosten herstellbar sind.
Veranstalter war das Institut für Elektrische und Optische Nachrichtentechnik, dessen Direktor, Professor Dr.-Ing. Manfred Berroth, die Tagung leitete. Das Institut unterhält eine Kooperation mit dem Institut des chinesischen Co-Organisators, Professor Zhi-Gong Wang, von der Südost-Universität in Nanjing. Das Tagungsprogramm wurde ergänzt durch Laborbesuche bei Industriefirmen und dem Walter-Schottky-Institut in Garching. Selbstverständlich lernten die chinesischen Gäste auch einige Sehenswürdigkeiten der Region kennen.
Das Themengebiet der Mikro- und Optoelektronik ist ein Schwerpunkt der bisherigen Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, die ab Oktober um die Informatik ergänzt wurde; die optischen Technologien sind an mehreren Fakultäten der Universität Stuttgart stark vertreten. Dieses Themengebiet ist sowohl vom Land Baden-Württemberg als auch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als wichtiges Zukunftsthema erkannt. Deren Anwendungen in der Telekommunikation werden sowohl in Deutschland als auch in China durch nationale Forschungsprogramme gefördert. Zahlreiche chinesische Nachwuchswissenschaftler studieren und promovieren an deutschen Universitäten und bilden nach der Rückkehr ein Netz von potentiellen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Partnern. Die wirtschaftliche Bedeutung auf diesem Gebiet wird dadurch unterstrichen, dass das chinesische Mobilfunknetz mit 400 Millionen Teilnehmern weltweit das größte ist.
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