Globalisierung und rasanter wissenschaftlich-technologischer
Fortschritt führen seit mehreren Jahren bei Fach- und
Führungskräften aus Wirtschaft und Industrie zu einem stetig
wachsenden Bedarf an universitärer Weiterbildung. Die
Koordinierungsstelle für Wissenschaftliche Weiterbildung (KWW)
an der Universität Stuttgart besetzt eine Schnittstelle
zwischen dem interessierten Kunden und der univer-sitären
Forschung und Lehre. Die Schnittstelle ermöglicht aber auch
einen Informationsfluss in die andere Richtung: Junge
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können in einem
breit gefächerten Trainingsprogramm Schlüsselqualifikationen
erwerben, die heutzutage für einen außeruniversitären
Karriereweg in Wirtschaft und Industrie unabdingbar sind.
Das Angebot richtet sich auch an junge Gründerinnen und
Gründer aus der Universität. Die Geschäftsführerin der KWW,
Gabriele Schaub, sprach mit Thomas Eisenbarth, EXIST-SEED-geförderter
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Univer-sität Stuttgart
und freier Mitarbeiter am TGZ Softwareanalysen, über den
Nutzen der KWW-Seminare für seine tägliche Arbeit. |
Gabriele Schaub: Herr Eisenbarth, Sie haben unter
anderem an den Seminaren „Aktive Kommunikation für
ProjektleiterInnen“, „Verkaufsgespräche professionell führen“
und „Telefonakquise“ teilgenommen. Sehen Sie im Bereich der
Kommunikation Weiterbildungsbedarf für Wissenschaftler und
Existenzgründer?
Thomas Eisenbarth: Ja, auf jeden Fall. Gespräche
werden allgemein unterschätzt. In diesen Seminaren lernt man
viele wichtige Dinge. Ich habe gelernt, genau zuzuhören und
zu erkennen, was mir - sozusagen - zwischen den Zeilen
mitgeteilt wird. Vor meinen Seminarbesuchen hatte ich nach
Kundengesprächen oft das Gefühl, dass etwas gefehlt hat.
Schaub: Konnten Sie das Wissen, das Sie in den
Seminaren erlangt haben, in die Praxis umsetzen?
Eisenbarth: Aus dem Seminar „Verkaufsgespräche
professionell führen“ habe ich allgemeine Dinge über die
Grundlagen der Kommunikation mitgenommen und
Gesprächsführung geübt. Meine Kundenkontakte sind ins-gesamt
interessanter geworden. Ich bin nun in der Lage, Dinge auch
aus einem anderen Blickwinkel zu betrach-ten.
Telefongespräche fallen mir auch leichter. Im „Kompaktkurs
Existenzgründung“ bekam ich eine gute Orien-tierung zum
Selbstständigwerden.
Schaub: Welche Seminarteilnahme planen Sie für die
Zukunft?
Eisenbarth: Die Teilnahme am „Präsentationsseminar“.
Ein Kollege hat es mir empfohlen. Nachdem er das Seminar
besucht hatte, war er in der Lage zu beurteilen, warum eine
Präsentation langweilig ist. Davor hat er zwar gewusst, dass
sie langweilig war, aber er wusste nicht warum - und
folglich auch nicht, was er besser machen konnte.
Schaub: Können Sie ein Beispiel geben?
Eisenbarth: Naja, wenn jemand während einer
Präsentation die ganze Zeit mit dem Laserpointer in die Luft
rumfuchtelt, bewirkt das meistens beim Zuhörer Unruhe. Die
Inhalte des Vortrags treten plötzlich in den Hinter-grund.
Anhand von kleinen, aber doch sehr wichtigen Hinweisen über
Präsentationstechniken und deren Wirkung auf das Publikum
kann ein Vortrag verbessert werden.
Schaub: Wie beurteilen Sie insgesamt das Angebot der
KWW? Haben Sie Verbesserungsvorschläge?
Eisenbarth: „Verbesserungsvorschläge? - Nein
eigentlich nicht. Ein Seminarbesuch ist auf jeden Fall ein
Qualitätszuwachs. Jedes Seminar hat mir was gebracht, hat
Spaß gemacht und die Zeit war nicht vertan.
Schaub: „Herr Eisenbarth, ich danke Ihnen für das
Gespräch.“
Mehr Informationen zum Programm der Koordinierungsstelle für
Wissenschaftliche Weiterbildung (KWW) unter
www.uni-stuttgart.de/kww
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