Home           Inhalt           Suchen

Stuttgarter unikurier Nr. 95 Mai 2005
Neuer Transferbereich gestartet:
Leitungen sollen leiser werden

Zum 1. Januar 2005 startete an der Universität Stuttgart ein neuer von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) geförderter Transferbereich (TFB). Im Anschluss an den Ende 2004 auslaufenden Sonderforschungsbereich 412 „Rechnergestützte Modellierung und Simulation zur Analyse, Synthese und Führung verfahrenstechnischer Prozesse“ wird der Transferbereich „Simulation und aktive Beein-flussung der Hydroakustik in flexiblen Leitungen“ weiter geführt.
kleinbal.gif (902 Byte)
 

Das Projekt wird in Kooperation zwischen dem Institut A für Mechanik der Uni und der Robert Bosch GmbH über einen Zeitraum von drei Jahren bearbeitet. Sprecher des Projektes ist der Leiter des Instituts A für Mechanik, Professor Lothar Gaul. Die gemeinsam entwickelten innovativen Simulationswerkzeuge zur effizienten numer-ischen Berechnung der Schallausbreitung von Leitungssystemen, die Flüssigkeiten enthalten, sollen zur schwing-ungstechnischen Auslegung von Fahrzeugkomponenten genutzt, weiterentwickelt und experimentell erprobt werden. In Brems-, Einspritz- und Hydrauliksystemen moderner Fahrzeuge erzeugen die eingesetzten Pumpen und Ventile auch Hydroschall, der sich in den flexiblen Leitungen ausbreitet. Die Kopplung mit der Leitungswand führt im Automobil zu Strukturschwingungen, die mit unerwünschten Geräuschen und sogar einer Beeinträchti-gung der Funktion einhergehen können.

 

Simulation des Schalldruckfeldes von einer schwingenden Rohrstruktur bei 288 Hz. Bereiche mit hohem Schall-druckpegel sind dunkel dargestellt.   (Quelle: Institut)

Deutliche Schallreduktion

Mit Hilfe eines innovativen dreidimensionalen Berechnungsverfahrens zum gekoppelten Hydro- und Körperschall in den Leitungen sollen passive Maßnahmen zur Schallreduktion ausgelegt und an Proto-typen implementiert werden. Hierzu gehören etwa Fluidschalldäm-pfer, Resonatoren und Dämpfungselemente. Eine Optimierung der Lagerung der Leitungen an die Karosserie wird angestrebt, um Schwingungseinwirkungen zu minimieren. Somit kann eine Verbess-erung des akustischen Verhaltens erzielt werden. Aktive Maßnah-men zur Schallreduktion, beispielsweise durch Einbringen von Geg-enschall in die Leitungen, sollen ebenfalls am Institut entwickelt und in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch GmbH untersucht werden.                                             uk

 

 

KONTAKT

Prof. Dr.-Ing. Lothar Gaul
Institut A für Mechanik
Tel. 0711/685-6277,
Fax 0711/685-6282
e-mail: L.Gaul@mecha.uni-stuttgart.de

 

 

 

 

 


last change: 03.06.05 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart

Home           Inhalt           Suchen