Auf der Sonderschau „Glass Technology Live“ zeigen
Hochschulen und Industrie das Neueste aus Forschung und
Ent-wicklung. Die Universität Stuttgart ist vertreten durch
das ILEK (Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren,
Prof. Werner Sobek), das ITKE (Institut für
Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen, Prof. Jan
Knippers) und das IBK2 (Institut für Baukonstruktion und
Entwerfen, L2, Prof. Stefan Behling). Die Institute
kooperieren in zahlreichen Projekten und behaupten den
internationalen Rang der Universität Stuttgart im Bereich
der Glas- und Fassadenforschung als weltweites
Kompetenzzentrum.
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Bei den „Tensegrity-Skulpturen“ leiten die Tragelemente
Lasten ohne direkten Kontakt ab. |
Zu den Highlights der Ausstellung zählten mehrere „Tensegrity-Skulpturen“,
bei denen die Tragteile durch vorgespannte Zug- und
Druckelemente die Lasten ohne direkten Kontakt ableiten
können. Bereits seit 1995 erforscht das IBK 2 die
Entwicklung und den möglichen Einsatz von Glasröhren als
konstruktives Element in der Architektur. Die Verwendung von
Sicherheitsglasrohren erschließt völlig neue
Anwendungsgebiete. So können die Röhren in Raum-tragewerke
integriert werden, was am Beispiel des Systems „Mero“
gezeigt wurde. Dabei führt ein spezieller Knoten sämtliche
Lasten über Normalkräfte ab.
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Sandwichkonstruktionen, Andreas Fuchs, Stefan Peters
(2004).
Das IBK Forschung entwickelt gemeinsam mit der Industrie
ein neuartiges Isolierglas in Sandwichtechnik. Es soll die
Nachteile des Materials (Sprödigkeit, geringe Toleranz bei
Biegebeansp-ruchungen und das hohe Eigengewicht) ausgleichen.
Dünne Glasschichten sorgen für Brillanz und harte
Oberflächen, ein metallischer Werkstoff übernimmt die
konstruktiv tragende Funktion. |
Erstaunen weckte auch ein 20 Meter langer
Ganzglasbogen, der durch vorgespannte radiale Speichen
stabilisiert wird. Entwickelt hat ihn der Forschungsbereich
„Bauen mit Glas“ am ILEK. Ein weiterer Ausstellungsbeitrag
des ILEK war der Prototyp eines Pavillons, an dem die
Verbundbauweise von glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK)
und Glas demon-striert wurde. Dank der auf die Unterseite
aufgeklebten T-Träger aus GFK konnten die Dachscheiben den
5,50 Meter breiten Raum überspannen. Im Forschungsbereich „BIONIK
- Adaptive Gebäudehüllen“ schließlich drehte sich alles um
die Fassaden von „übermorgen“, die von natürlichen Hüllen
oder Häuten inspiriert sind. Dabei entstehen völlig
neuartige Gebäudehüllen, wie zum Beispiel atmende Glashäute,
veränderliche Wärmedämmungen oder adaptive
Verschattungs-systeme. Das Spannende dabei: Alle Ideen müssen
per se veränderlich und adaptiv sein. Dies dürfte zu einer
großen Herausforderung für die Architektur werden.
uk
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Ganzglasbogen, M. Kutterer (1998).
Der Forschungsbereich „Bauen mit Glas“ am ILEK beschäftigt
sich mit dem mechanischen Verhalten von Glasbau-teilen. In
diesem Kontext wurde ein 20 Meter weit gespannter und vier
Meter breiter Ganzglasbogen entwickelt. |
KONTAKT
Prof. Stefan Behling
Institut für Baukonstruktion
Tel. 0711/121-3253
Fax 0711/121-3252
e-mail:
info@ibk2.uni-stuttgart.de
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Hält sie, hält sie nicht?
Glasrohrbrücke, S. Birk, L. Heilmeyer, J. Achenbach (2002) (Fotos: Institut) |
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