Deutsch-Französische Kooperation:
Netzwerke für den Nachwuchs
Zum ersten Mal findet in diesem Jahr die
Sommerschule für Nachwuchswissenschaftler Centre d´Eté de
Mathematiques de la Recherche Avancée en Calcul Scientifique
(CEMRACS) in einer deutsch-französischen Kooperation statt.
Rund 50 bis 60 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler
aus Deutschland und Frankreich können bei dieser Gelegenheit
Themen aus Aeroakustik und Strömungsmechanik vertiefen.
Organisiert
wird das dreiteilige Programm in Marseille von Prof.
Claus-Dieter Munz und Michael Dumbser vom Institut für
Aerodynamik und Gasdynamik der Universität Stuttgart sowie
Kollegen aus Straßburg, Orléans, Lyon und München. Die
Sommerschule beginnt mit dem Euromech-Kolloquium „On
Turbulent Flow and Noise Generation“ vom 18. bis zum 20.
Juli, es schließt sich bis zum 25. Juli die Sommerschule zu
Themen aus Computational Aeroacustics and Fluid Dynamics an,
während ein intensives, fünfwöchiges Forschungsprogramm bis
zum 25. August Gelegenheit bietet, in Teams gezielt an
Detailthemen zu arbeiten. Teilweise werden diese Themen
zusammen mit Industrieunternehmen definiert und betreut.
Möglich ist auch die Teilnahme an Teilen des Programms.
Die
Deutsch-Französische Hochschule unterstützt das Programm mit
14.500 Euro. Ziel ist sowohl die Netzwerkbildung unter
deutsch-französischen Forschergruppen als auch die
Heranführung des wissenschaftlichen Nachwuchses an die
europäi-sche Spitzenforschung.
zi
Weitere Informationen unter
http://smai.emath.fr/cemracs/cemracs05
www.iag.uni-stuttgart.de/Euromech-467
sowie bei Claus-Dieter Munz unter
munz@iag.uni-stuttgart.de.
Höchstleistungsrechnen:
Deutsch-russische Zusammenarbeit
Wissenschaftler des
Höchstleistungsrechenzentrums der Universität Stuttgart (HLRS)
und des Institute of Computational Technologies der
sibirischen Abteilung der russischen Akademie der
Wissenschaften in Novosibirsk (www.ict. nsc.ru/) wollen ihre
Zusammenarbeit ausbauen. Diesem Ziel diente ein gemeinsamer
Workshop vom 14. bis 16. März an der Universität Stuttgart.
Rund 30 Teilnehmer aus Akademgorodok, Irkutsk, Krasnojarsk,
Almaty in Kasachstan sowie aus Aachen, Dresden, Erlangen,
Freiburg, Lübeck, München, Tübingen und Stuttgart
diskutieren ihre Erfahrungen mit Modellierung, Algorithmen,
numerischer Simulation, Visualisierung und
Höchstleistungsrechnen. Dies war bereits der zweite
gemeinsame Workshop; der erste fand im Herbst 2003 in
Akademgorodok bei Novosibirsk statt. Neben der engeren
Zusammenarbeit im Bereich Höchstleistungsrechnen versprechen
sich die beteiligten Wissenschaftler Einblick in die
unterschiedlichen Techniken und einen Austausch unter den
verschiedenen wissenschaftlichen Kulturen. Zur Zeit arbeiten
zwei Fachleute aus Akademgorodok am HLRS; im Jahr 2004
veranstaltete das inzwischen gegründete gemeinsame
German-Russian Center for Computational Technologies and
High Performance Computing (www.grc-hpc.de) einen
Parallelisierungs-Workshop in Akademgorodok.
KONTAKT
Uwe Küster
Höchstleistungsrechenzentrum
Tel. 0711/685-5984
e-mail: kuester@hlrs.de
Uni-Musiker:
Deutsch-französischer Orchesteraustausch
Musiker des Kammerorchesters der
Universität Stuttgart waren Anfang April 2005 bei ihren
Kollegen vom Orchestre Sym-phonique
de l´université de Nantes zu Gast. Das Profil der beiden
Universitätsorchester, deren Begegnung vom
deutsch-französischen Jugendwerk gefördert wird, ist ähnlich.
In beiden symphonischen Orchestern wirken Studierende und
Berufs-tätige als Amateurmusiker mit.
Das Kammerorchester der Uni Stuttgart, das in diesem Jahr
sein 25-jähriges Bestehen feiern kann, zählt 40 bis 50
Musiker, das Orchester der Universität Nantes rund 60.
Vom
16. bis zum 21. April kamen die französischen Musiker nach
Stuttgart und brachten bei dieser Gelegenheit mit Engage-ment
und großer Spielfreude an der Universität und in der
Frauenkirche in Esslingen mit ihren Stuttgarter Kollegen
Stücke von Maurice Ravel, Georges Bizet, Charles Gounod und
Ludwig van Beethoven zu Gehör. Weitere Informationen unter
www.uni-stuttgart.de/kammerorch/ sowie unter
www.osun.fr.fm. - Und
deutsch-französisch ging es weiter, als Ende April Musiker
des Orchestre Universitaire de Strasbourg das Akademische
Orchester besuchten und am 30. April an der Univer-sität
Werke von Johannes Brahms, Antonin Dvorak und von Federico
Tarazonas ein Konzert für Hatun Charango, ein
mandolinenartiges Zupfinstrument aus den Anden, spielten.
Im
November dieses Jahres planen Chor und Orchester einen
Gastaufenthalt in Strasbourg mit Konzerten dort und in
Mulhouse. Mehr unter
www.uni-stuttgart.de/akaorchester/.
zi
Gastprofessur in Straßburg
Prof. Dr. Klaus Müller vom Institut für
Physikalische Chemie war im März 2005 als Gastprofessor an
der Ecole Européene Chimie Polymères Materiaux (ECPM) der
Université Louis Pasteur in Straßburg. Der Stuttgarter
Chemiker hielt während seines Gastaufenthalts an der
Partnerhochschule der Universität Stuttgart unter anderem
eine Vorlesungsreihe innerhalb des integrierten
deutsch-französischen Doppeldiplom-Studiengangs Chemie,
einer gemeinsamen Einrichtung der ECPM und der Uni
Stuttgart, und forschte gemeinsam mit
seinen Straßburger Kollegen in den Gebieten Kernspinresonanz
und der Spek-troskopie, Struktur und
Dynamik von Gast-Wirt-Systemen.