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Stuttgarter unikurier Nr. 95 Mai 2005
Universitätsrat bestätigte Senatsentscheidung zur
Philosophisch-Historischen Fakultät:

Lehramt wird fortgeführt - Klares Votum für die Geisteswissenschaften
Der Universitätsrat der Universität Stuttgart hat in seiner Sitzung am 17. März die Entscheidung des Senats zur weiteren Entwicklung der Philosophisch-Historischen Fakultät im Wesentlichen bestätigt. Die Lehramtsstudiengänge werden zunächst weitergeführt; spätestens gegen Ende des Jahrzehnts soll die Universität erneut darüber entscheiden. In diesem Zusammenhang hat sich der Universitätsrat erneut für eine weitere Profilschärfung der Geisteswissenschaften ausgesprochen.
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 Die Senatsentscheidung vom 23. Februar dieses Jahres beinhaltete unter anderem, dass künftig eine der beiden Professuren „Mittelalterliche Geschichte“ oder „Geschichte der Frühen Neuzeit“ entfällt und die Romanischen Literaturen I und II zu einer Professur zusammengefasst werden. Das Institut für Kunstgeschichte bleibt unange-tastet. Der Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik wird am Institut für Philosophie ange-siedelt. Anders als der Senat präferiert der Universitätsrat jedoch einen Wechsel des Instituts für Maschinelle Sprachverarbeitung in die Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik.

 

Leibinger: Hochschule als Impulsgeber 

„Nun haben wir Planungssicherheit für die nächsten Jahre“, kommentierte dies Rektor Prof. Dieter Fritsch. Spätestens gegen Ende des Jahrzehnts werde man die Lehrerausbildung an der Universität - abhängig vom Bedarf und mit Blick auf die Nachbaruniversitäten - erneut auf den Prüfstand stellen. Universitätsratsvorsitzender Prof. Berthold Leibinger brach bei dieser Gelegenheit erneut eine Lanze für die Geisteswissenschaften und betonte die gesellschaftliche Bedeutung der Geisteswissenschaften gerade auch für die Persönlichkeitsbildung im Rahmen des ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studiums. „Die Universität Stuttgart kann auf diesen Feldern nicht nur eine reiche Tradition vorweisen, sondern hat nicht zuletzt auch durch die enge Zusammenarbeit mit den naturwissen-schaftlichen und technischen Disziplinen die Chance, ihr Profil weiterzuentwickeln“, sagte Leibinger. Dabei gelte es auch die besondere Rolle der Hochschule als Impulsgeber im wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Zentrum des Landes auszufüllen, hob er hervor.

 

Profilbildung der Kulturwissenschaften

 Auf dieser Basis wird es der Fakultät auch möglich sein, die Profilbildung in Richtung Kulturwissenschaften weiter-zuentwickeln. Eine wichtige Rolle kommt dabei dem Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung zu, das innerhalb der Universität für die disziplinenübergreifende Vernetzung sorgt, mit zahlreichen Veranstaltungen in die Stadt und die Region hineinwirkt und sich international bereits einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat.

 Hintergrund der Entscheidungen war das Anfang 2004 vom Universitätsrat beschlossene Strukturkonzept der Arbeitsgruppe „Zukunftsoffensive Universität Stuttgart“, mit dem sich die Universität durch Einsparungen Freiraum für ihre weitere Entwicklung verschaffen will. In diesem Zusammenhang war die Schließung der Geowissenschaften, die Reform der Lehramtsstudiengänge und eine ganze Reihe weiterer Einsparungen beschlossen worden (der unikurier berichtete). Die Philosophisch-Historische Fakultät, deren weitere Entwicklung intensiv und kontrovers diskutiert worden war, hatte jedoch die im Rahmen dieses Strukturkonzepts geforderten Einsparungen noch nicht vollständig erbracht. Um eine objektive Basis für eine Entscheidung zu schaffen, war die Fakultät Ende November 2004 evaluiert worden. Der Universitätsrat hatte die Ergebnisse dieser Evaluation befürwortet.                            zi
 


 

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Pressestelle der Universität Stuttgart

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