|
|
|
|
Umweltfachleute für den Weltmarkt. Den Waste-Absolventen
stehen weltweit gute Berufsaussichten offen. (Foto:
Institut)) |
Drei Semester lang haben sich die 27 junge Leute aus
Bolivien, China, Deutschland, Ghana, Indien, Kolumbien,
Malaysia, Mexiko, Pakistan, Peru, Thailand und der Türkei
mit Umweltproblemen beschäftigt, sich auf den Gebieten der
Umweltverfahrenstechnik, der Luftrein-haltung, Abgas- und
Abwasserreinigung sowie der Abfalltechnik und
Abfall-wirtschaft kundig gemacht. Nun konnten sie ihre
Zeug-nisse in Empfang nehmen. „Ihre Karriere ist sicher,
wohin in der Welt Sie auch gehen“, gab Prof. Engelbert West-kämper,
Dekan der Fakultät Maschinenbau, den Absol-venten mit auf
den Weg und gratulierte zum „brand new Master“. Das
erworbene Wissen sei in Anbetracht der aktuellen Lage, in
der die Frage nach den Energien der Zukunft immer drängender
werde, sehr gefragt. Dem konnte Prof. Klaus Hein vom
Institut für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen nur
zustimmen, der in seinem Festvortrag „Sustainable Energy in
a Changing Society“ auf den Verbrauch der Energie-Ressourcen
der Erde einging und der damit einhergehenden
Umweltbelastung mit CO2.
Von den WASTE-Absolventen des ersten Jahrgangs haben
rund ein Drittel in ihrem Heimatland eine Anstellung
gefunden, ein weiteres Drittel hat sich zur Promotion unter
anderem in die Niederlande oder nach Kanada auf-gemacht -
der guten Doktorandenprogramme wegen - und ein Drittel ist
geblieben, weiß Course Director Michael Waldbauer. Gerne
würde er auch die zur Promotion ins Ausland abgewanderten
Absolventen in Stuttgart sehen, denn „zu der Uni, an der man
seine Doktorarbeit verfasst, bleibt meist ein guter Kontakt“,
sagt Waldbauer, „und das führt zu einem guten Netzwerk“.
Zunehmend bieten nun auch deutsche Firmen Promotionsstellen
an.
Kreativpreis erstmals vergeben
Den erstmals von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg
verliehenen und mit 500 Euro dotierten „Kreativpreis
Engineering Baden-Württemberg“ konnte Nicolás Escalante Mora
aus Bogota für seine Master Thesis „Evaluation of Separate
Collection of Household Waste under the Aspect of Life Cycle
Analysis“ in Empfang nehmen. Der Preis belohne die
Kreativität, die oft Interessantes für die Menschheit
schaffe, erklärte deren Hauptgeschäftsführer Manfred Pfaus.
„Kreativität ist typisch für Ingenieure“, betonte auch
Westkämper und lud Pfaus herzlich ein, im nächsten Jahr
wieder einen Preis zu stiften.
Großes Lehrpensum
WASTE-Programmkoordinator Prof. Günter Baumbach erinnerte an
das große Lehrpensum, das die Absolventen hinter sich
gebracht haben, an die vielen Examina, die abendlichen
Deutschstunden, und er vergaß auch nicht, auf die
Exkursionen, kulturellen Events und Sommerfeste hinzuweisen.
„Sie hatten es etwas einfacher als die erste Generation“,
merkte er an, doch das Experimentierstadium sei noch nicht
abgeschlossen. Dennoch: Studierende aus aller Welt
ansprechen, das ist mit dem Master of Science-Studium WASTE
geglückt. „Umweltschutz ist bei uns und Ihnen ein Thema“,
befand Uni-Prorektor Prof. Horst Thomé: „Wir haben das
richtige Konzept“. In Kontakt bleiben und Netzwerke knüpfen
legte er den Alumnis ans Herz.
Erstmals deutsche Absolventen
Erstmals waren unter den Absolventen auch drei Deutsche. Das
wird sich ändern, wenn es mehr Bachelor-Abschlüsse gibt,
schätzt Michael Waldbauer. Momentan ist ein erster
Hochschulabschluss in den Studiengängen Bauingenieurwesen,
Umweltschutztechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik oder
einem gleichwertigen Studien-gang gefordert; damit ist der
Studiengang besonders für Absolventen der Berufsakademien
und Fachhochschulen interessant.
Ohne
den im Herbst 2003 gegründeten WASTE-Club wären viele Dinge
nicht machbar. Mit neun Mitgliedern gestartet, zählt er nun
schon 43. Gerne aufgenommen werden neben Studierenden,
Absolventen und Dozenten auch Firmen, doch bislang haben
erst einige Ingenieurbüros das Potenzial erkannt, das in
einem weltweiten Netzwerk von Umweltspezialisten steckt.
Julia Alber
KONTAKT
WASTE
Tel. 0711/685-8291
Fax 0711/685-8277
e-mail:
info@waste.uni-stuttgart.de
www.waste.uni-stuttgart.de
|